Donnerstag, 28. September 2017

28.09.17, Bad Abbach - Ummendorf

Donnerstag.
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde,
wir nähern uns der Bodenseeregion und somit unserem Heimatland. Im Oktober sind wir in der Schweiz, werden Besuche machen, Enkelkinder geniessen und /oder hüten, Familienzeit auskosten. Dieser Blog hat ab jetzt Ruhezeit. Voraussichtlich geht es Ende Oktober wieder weiter mit der Reise und dem Blog. Wir planen den Winter in Portugal zu verbringen.
Ein herzliches 'bis bald'!

Mittwoch, 27. September 2017

27.09.17, Bad Abbach

Mittwoch. Frau hat heute Friseurtermin.
Wir marschieren in die Ortsmitte, bewundern die Herbstdekoration die gestern von einigen Frauen kreiert wurde, genehmigen uns eine Tasse Kaffee und schon ist Zeit für mich. Meine Friseurin Simone will wissen, ob wir hier Urlaub machen. Ich erzähle von unserer Reise und plötzlich wird es still im Salon. Alle wollen von unseren Reisen hören und wie alles begann: vom Auflösen des Haushalts, vom Leben im Wohnmobil und was die Kinder dazu sagen. Die Stunde im Friseursalon kommt uns sehr kurz vor und Simone meint zum Abschied: wenn wir wieder einmal hier durch fahren, würde sie sich riesig freuen mich wieder zu sehen.

Wir spazieren durch den Kurpark, zwischen den Tiergehegen durch bis zum Landgasthof Waldfrieden. Hier setzen wir uns auf die Terrasse und jetzt ist es soweit: ich bestelle einen SENIORENTELLER.
Die Portionen hier in Bayern sind so üppig, dass ich dankbar bin für die Seniorenvariante. Es ist trotzdem ein komisches Gefühl.

Nach dem Essen wandern wir ein Stück auf dem Jurasteig, der hier an einigen Stellen den selben Streckenverlauf hat wie der Donau-Panoramaweg und die Via Nova. Und sie ist wieder da, die Faszination Fernwanderweg.
Der Heimweg führt über die kleine Ortschaft Poikam, deren Bahnhof den Campinggästen für einen Besuch in Regensburg empfohlen wird. Die Nachmittagswärme heizt uns ein und ich wünsche mir ein Eis. „Bestimmt kann man am Bahnhofskiosk ein Eis kaufen“, sage ich zu meinem Herzblatt. Obwohl er auch gerne eine Abkühlung hätte, glaubt er mir nicht so ganz. Und tatsächlich: es ist ein kleiner Bahnhof mit Halt auf Verlangen. Nix mit Eis oder Getränken. Bis zum Campingplatz sind es glücklicherweise nur noch 1,2 Kilometer, das schaffen wir auch durstig.

26.09.17, Bad Abbach

Dienstag. Heute Vormittag ist Fahrzeuginnenreinigung angesagt und weil es schön warm ist, passt die Zeit auch für die Bettwäsche.
Am Nachmittag wandern wir in das Städtchen und steigen dann zum Heinrichturm auf. Den Rückweg schaffen wir gerade noch vor der Dämmerung.

25.09.17, Bamberg – Bad Abbach

Montag. Wir fahren durch die fränkische Schweiz und geniessen einmal mehr einen schönen Tag. Während der Mittagsrast beobachten wir Rehe die sich durch die Fahrzeuge auf dem Rastplatz nicht stören lassen. Am späten Nachmittag erreichen wir den Campingplatz Freizeitinsel an der Donau.

Sonntag, 24. September 2017

24.09.17, Bamberg

Sonntag. Der Wetterbericht prophezeite ein grauer, bedeckter Himmel, geliefert wurde ein sonniger, angenehmer Tag. Wir machen eine Bus- und Fusswanderung zur Altenburg.
Im Prospekt lesen wir, dass die Burg 1109 erstmals urkundlich erwähnt wird. Ab dem 13. Jahrhundert ist sie Sitz der Bamberger Fürstbischöfe. 1801 erwirbt der fürstbischöfliche Leibarzt Dr. Friedrich Markus die Burg und rettet sie vor dem Verfall. Bereits 1818 wird ein Verein zur Erhaltung der Burg gegründet, der seit dem Zeitpunkt diese riesige Aufgabe mit Sorgfalt und Umsicht erfüllt.

Samstag, 23. September 2017

23.09.17, Bamberg

Samstag. Um zehn Uhr stehen wir an der Bushaltestelle vor dem Campingplatz. Wir können beim Fahrer eine Tageskarte lösen. Weil Samstag ist, hat diese Karte für das ganze Wochenende Gültigkeit und reicht für zwei Erwachsene und vier Kinder. Super Angebot.

Bamberg, die Stadt mit dem Welterbestatus ist sehr sehenswert. Das haben sich unzählige Besucher heute auch gedacht. Bei schönem und mildem Herbstwetter flanieren die Touristen scharenweise durch die Gassen. Wir lassen uns treiben, machen viele Fotos und setzten uns später einfach in einen Bus und machen eine Rundfahrt mit dem ÖV.

Freitag, 22. September 2017

22.09.17, Pausa-Mühltroff – Bamberg

Freitag. Bevor wir los fahren gehen wir in den Hofladen.
Da hat es eine Käsetheke die einem beim blossen Anblick das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Verschiedene Fleischprodukte von Ziege und Schwein ergänzen das Angebot, dazu Honig, Eier und Produkte aus dem Garten. Wir kaufen ein und nach einem kleinen Schwatz verabschieden wir uns.

Die Tour geht nach Bamberg. Vier Stunden später melden wir uns auf dem Campingplatz an und beziehen einen Stellplatz. Hier in Stadtnähe haben wir auch wieder Internet und ich kann unseren Blog aktualisieren.

Ein Spaziergang zum Bamberger Bürgerpark Hain verschafft uns die notwendige Bewegung und rundet den Tag ab.

21.09.17, Dresden – Pausa-Mühltroff

Donnerstag. Fahrtag. Wir durchqueren das Erzgebirge. Die Landschaft im bunten Herbstkleid ist eine Augenweide.

Als nach elf Uhr ein Hinweisschild zu einer Bäckerei mit Kaffee am Strassenrand auftaucht, benötigen wir beide eine Kaffeepause. Wir verlassen die Bundesstrasse und fahren in das kleine Dorf. Mitten im verwinkelten Ort steht die schön dekorierte Bäckerei.
Wir bekommen einen herrlich duftenden Kaffee und ein Probehäppchen ihres berühmten Christstollens. Die Bäckersfrau erzählt stolz, dass sie schon drei mal die Goldmedaille gewonnen haben. Das 'Versucherli' schmeckt wirklich gut und wir lassen uns zu einem Kauf verführen. Was wir dann verpackt bekommen ist ein ganz gewichtiges Stück! Dieses Riesenteil verzehren wir bestimmt nicht alleine. Wir sind ja an meinem Geburtstag mit der Familie zusammen, wenn alle mithelfen, können wir den Stollen vielleicht vernichten.

Am Mittag löst sich der Hochnebel auf und nach einem kurzen Intermezzo der Sonne überzieht sich der Himmel mit grauen Wolken.

Gegen Abend erreichen wir die Hofkäserei Meissgeier. Hier leben 70 Thüringer Waldziegen, die die Milch für die etwa 20 Sorten Ziegenkäse liefern. Daneben beleben Schweine, Gänse, Hühner und Minischweinchen den grossen Hof.

Mittwoch, 20. September 2017

20.09.17, Dresden

Mittwoch. Es steht Stadtbesichtigung auf dem Tagesprogramm. Dresden ist wirklich sehenswert. Neben den alten barocken Bauten ist es auch eine moderne Stadt mit vielen Grünzonen. Und es wird gebaut und saniert wie wild. Kaum ein historisches Gebäude das nicht von Bauzäunen umzingelt ist. Wir steigen auf den Turm der 'drei Königs Kirche' und geniessen den Ausblick von hoch oben über die Stadt.
Am Abend fahren wir mit dem Bus zurück zum Campingplatz und sind froh, dass wir nicht mehr laufen müssen.

Dienstag, 19. September 2017

19.09.17, Gut Krauscha, Neissenaue – Dresden

Dienstag. Am morgen liegen herbstliche Nebelschleier über den Feldern. Es sieht sehr schön und idyllisch aus.
Wir frühstücken gemütlich, packen zusammen und wollen uns im Hauptgebäude verabschieden. Nun wird der Chef gerufen, der sich fünf Minuten Zeit nimmt, um uns über die Produktion auf diesem Hof zu informieren. Es sei ein Biobetrieb und sie stellen, mit hofeigenen Erzeugnissen, Fertigmahlzeiten im Glas her. Die sind in Bioläden erhältlich, an Supermarktketten verkaufe er nicht. Obwohl im 'Landvergnügen' Katalog steht, dass diese Mahlzeiten ideal seien für im Wohnmobil, bekommen wir kein einziges dieser Gläser zu sehen. Auch von anderen Produkten die angeblich erhältlich sind: Honig, Säfte, Schnäpse, Trockenfrüchte, sehen wir nichts. Normalerweise kaufen wir gerne auf diesen Höfen, so quasi als Gegenleistung fürs Übernachten. Hier bekommen wir gar keine Gelegenheit.

Wir fahren los Richtung Dresden, mit der Absicht in Radeberg die Fiatgarage aufzusuchen die in unserem Fahrzeughandbuch vermerkt ist. Mit den vielen Baustellen, gesperrten Strassen und Umleitungen, schaffen wir es knapp vor der Mittagspause zum Autohaus Müller. Freundlicherweise nimmt sich ein Mechaniker Zeit unser Fahrzeug zu überprüfen.
Fazit: wir haben Marderbesuch gehabt. Der Schaden ist nicht so, dass sofort Handlungsbedarf besteht. Auch die Bremsen sollten die Distanz bis nach Hause bewältigen. Beruhigt berappen wir den Zeitaufwand des Mechanikers und können dann weiter reisen.

Wir beschliessen den Campingplatz in Dresden anzusteuern und morgen diese Stadt zu besichtigen. Wir sind früh genug auf dem Platz um sogleich die Waschmaschine zu belegen, so müssen wir morgen nicht warten bis die Wäsche fertig ist.