Montag, 14. Dezember 2015

14.12.15, Frenkendorf

Schon sind vier Wochen vorbeigerauscht seit wir in heimischen Gefilden weilen. Vier Wochen gespickt mit Freuden und auch Ängsten.
Mehrere Male leisteten wir Taxidienste in die Spezialklinik für Augenerkrankungen und ins Paul Scherrer Institut in Villigen für Heiner's Bruder. Wir sind dankbar für die guten Behandlungsmöglichkeiten in der Schweiz und dafür, dass die Erfolgsquote auf über 90% liegt.

Auch Heiner's Nachkontrolle verlief erfreulich und wir können mit Zuversicht vorwärts schauen und sogar Pläne für das nächste Jahr machen.

In den vergangenen Wochen konnten wir unsere beiden Enkelkinder in Oberdorf geniessen. Heiner ist wieder voll in seinem Element: er darf neben dem Haus von Schwiegersohn und Tochter einen Parkplatz für unser Wohnmobil bauen. Unter tatkräftiger Mithilfe von Enkel Arjan (4 J.) und Lianna (6 J.)entsteht unser zuküftiger Standplatz für den Heimaturlaub.
Aurel, den jüngsten Spross in Basel sahen wir auch hin und wieder und freuten uns, dass er trotz seines frühen Starts ins Leben gut gedeiht und Momi und Babu (Oma und Opa)freigiebig anstrahlt.

Nun haben wir unseren Standplatz neben dem Wohnhaus unseres Sohnes in Frenkendorf bezogen. Die Schwiegertochter hat einen Spitalaufenthalt vor sich, da ist es selbstverständlich, dass ich für die Familie da bin, dafür sorge, dass Colin und Nevio rechtzeitig in die Schule, beziehungsweise in den Kindergarten gehen und das Mittagessen auf dem Tisch steht wenn alle hungrig nach Hause kommen.

Wir haben also wieder unser rollendes Haus bezogen... mit einem kühlen Start.
Vier Wochen mit einigen nächtlichen Minustemperaturen liessen die Behausung auskühlen, ebenso die Gasflaschen! Wir wollten gestern Abend die Heizung in Betrieb nehmen. Einschalten und zünden klappte, aber nach wenigen Minuten schaltete sich der Brenner aus und die Anzeige wechselte auf 'Störung'! Mit einem kleinen Heizlüfter konnten wir die Innentemperaturen soweit anheben, dass wir ohne Frostbeulen in unsere Schlafanzüge schlüpfen konnten. Ohhhhh, waren die Betten kalt! Schnell die Decke über die Ohren ziehen und baldmöglichst einschlafen war das einzig Richtige.
Heute hatten wir den Heizlüfter zuerst in die Heckgarage gestellt und dort die Temperatur um einige Grade angehoben. Und siehe da: die Gasheizung funktioniert wieder tadellos! Auf dem Fussboden beim Tisch haben wir einen Teppich mit Heizfunktion gelegt und bei der Fahrkabine ist neuerdings eine Innenisolation. Nun ist Schluss mit kalten Füssen, es ist auch im Winter behaglich in unserer 'HeiMatd'. So können wir gut bis Weihnachten hausen.

Tja, und manchmal geht es doch nicht wie gewünscht. Nach dem Nachtessen in der warmen Wohnung nebenan, stand die Heizung im Camper wieder auf 'Störung'. Das kann ja heiter, ähhh kühl werden.

Mittwoch, 11. November 2015

11.11.15, Unsere Italienreise geht zu Ende.

Zuerst gibt es noch einige Bilder:

Florenz:

Fiesole:

Am Vormittag suchten und erkämpften wir uns den Weg zur Autobahn. Noch einmal tauchten wir tief ein in den Strassenverkehr und das Fahrverhalten der Italiener. Es machte definitiv keine Freude.
Die ersten hundertfünfzig Kilometer auf der Autobahn glichen einem Flickenteppich der den Namen Autobahn nicht verdient. Erst in der Gegend vor Bologna wurden die Strassenverhältnisse akzeptabel.
Dankbar für die Schutzengel die mit uns waren schliessen wir Ende dieser Woche das Kapitel Italien.
Vielleicht später wieder einmal, es hätte noch viele Schönheiten die zu besichtigen wären.

Mit diesem Eintrag endet die tägliche Berichterstattung vorläufig.
Schaut gelegentlich mal wieder hier vorbei, vielleicht gibt es ja etwas Neues. Bis bald!

Dienstag, 10. November 2015

10.11.15, Fiesole, Florenz

Dienstag. Als wir heute morgen an der Reception unser Busticket kauften, wurde uns erklärt, dass der Papst Florenz besucht. Der Bus fahre nicht zu den normalen Zeiten und auch nicht die normale Route. Aber irgendwie fahre der Bus schon. Super! Nochmal eine Abenteuer der speziellen Art.
Tatsächlich waren viele Strassen abgesperrt, die Zuschauer wurden 'kanalisiert', das Polizeiaufgebot war riesig. Es hatte, an den entsprechenden Plätzen und in den Strasse so viele Leute wie in Basel am Morgestraich. Beim Dom war kein durchkommen, wir schlängelten uns durch Seitengassen und schauten andere schöne Gebäude an.
In einem kleinen Lokal genossen wir die lokale Küche und wurden einmal mehr kulinarisch verwöhnt.
Unser Weg zurück führte wieder über den Domplatz .... der Papst war beim Mittagessen gegenüber vom Dom. Das Papamobil stand bereit, die Zuschauer ebenfalls und die Sicherheitsleute machten sich bereit.
Dieses Schauspiel liessen wir uns nicht entgehen. Es war eh kein Durchkommen. Unser Aussichtsplatz war perfekt,etwas erhöht und weiter hinten. Die meisten wollten möglichst nahe beim Papst sein, hinten hatte es genügend Platz. Wir mussten nicht lange warten, da begannen die Leute zu jubeln und Francesco, Francesco zu rufen. Der Papst kam aus dem Gebäude und stieg in das Papamobil, küsste einige Kinder die ihm entgegengstreckt wurden, dann fuhr er lächelnd und winkend an der Menge vorbei. Die Leute strahlten, sie hatten den Papst gesehen!

Den Bus nach Fiesole fanden wir ohne zu suchen. Den Rest des Weges bis zum Campingplatz machten wir zu Fuss über einen Panoramaweg. Herrlich diese Aussicht. Oben wurde uns ein wunderschöner Sonnenuntergang geliefert. Wieder etliche Minuten einfach zum geniessen.

Montag, 9. November 2015

9.11.15, San Marino - Fiesole

Montag. Drei Pässefahrt.
Der Weg den wir gewählt hatten führte durch imposante, grandiose Landschaften. Der höchste Punkt lag auf 1150 m.ü.M. und bescherte mir Kopfschmerzen, weil mein Kreislauf etwas Mühe hatte mit den Höhenunterschieden in so kurzer Zeit. Der erste Pass, eine kleine, gewundene Strasse, mit vielen schadhaften Stellen, zum Teil war auch die Strasse weggerutscht, zog viele Radfahrer an. Ich traute der Sache nicht so ganz, aber die Strassenschilder bestätigten mehrmals, dass da auch Lastwagen bis 12t zugelassen seien. Mann hatte seine helle Freude an der kurvenreichen Etappe. Ein Stück Autobahn brachte mir ein wenig Entspannung bevor es an die zweite Slalometappe ging. Immer höher schraubte sich die Strasse (immerhin meistens Zweispurig), an Felsformen vorbei die uns entzückte Ausrufe entlockten. Einmal mussten wir einen Fotohalt machen. Atemberaubend! Tief unter uns sahen wir, wie sich die Strasse in engen Windungen den Felsen entlangzog. Und das sind wir gefahren!
Wenig später verkündete uns eine Tafel,  dass wir uns im Parco Nationale Foreste Casentinesi befinden. Einfach nur schön.

Über den Paso  Consuma hatte es mehr Verkehr, die Gegend war dichter besiedelt. Einige Male mussten wir einem Lastwagen ausweichen, weil es zu eng wurde zum kreuzen. Bei Pontassieve erreichten wir den Arno, der später mitten durch Florenz fliesst. Da wussten wir noch nicht, dass wir auch da durch müssen.
Wir dachten: prima, wir können aussen rum zum Campingplatz. Tja, auf unserer Informationsseite war nicht ersichtlich, dass bereits geschlossen ist. Wir standen vor verschlossenen Toren. Auf einer grossen Tafel wurde uns der Camping Fiesole empfohlen.
Nun, der liegt genau auf der anderen Seite der Stadt, es wurde dunkel und der Feierabendverkehr war im Gange. Los, Augen zu und durch! Äh, Augen auf!.... Am schlimmsten sind die Roller die sich überall und beidseits der Autos durchschlängeln. Irgendwann hatten wir es geschafft und auch die unglaublich steile Zufahrt zum Terrassencamping hinter uns. Der Platz ist noch zwei Tage offen. Das reicht für eine kleine Besichtigungstour in Florenz.

Von meinem Sony Xperia™-Smartphone gesendet

Sonntag, 8. November 2015

8.11.13, San Marino

Sonntag. Frau durfte heute ungestört ausschlafen. Bevor es an die wiederum notwendigen 'Hausarbeiten' ging, gab es ein richtiges Sonntagsfrühstück inklusive Lachs. Zwischen dem Aufräumen und Waschen lernten wir unsere Holländischen Nachbarn kennen und entdeckten, dass wir ein gemeinsames Hobby haben: Geocaching. Da war natürlich für Gesprächstoff gesorgt.
Am Nachmittag machten wir beide eine kleine Wanderung mit einem Geocache als Ziel. Wir gelangten an einen Ort mit einer sehr schönen Aussicht auf die Umgebung und hatten so nebenbei mit einigen Kilometern Fussmarsch auch etwas für unseren Kreislauf getan.
Zurück auf dem Campingplatz verabredeten wir uns mit den Nachbarn zum Nachtessen.
Es war ein angenehmer, gemütlicher Abend in netter Gesellschaft.

Samstag, 7. November 2015

7.11.15, San Marino / Rimini

Samstag. Heute fuhren wir mit dem Bus nach Rimini für einen Stadtbummel und Strandspaziergang. Es war Markt in der Altstadt und hatte viele Leute. Es war uns nicht nach Rummel zumute, so schlenderten wir ans Meer, genossen den fast menschenleeren Strand und das leise Rauschen der Wellen. Am Nachmittag fuhren wir wieder zurück, suchten den grossen Ipercoop und erledigten die Einkäufe für das Wochenende.
Eben haben wir übers Internet die Miss Schweiz Wahl verfolgt. Normalerweise ist das nicht unsere Abendbeschäftigung, aber wenn eine junge Dame aus der ehemaligen Heimat dabei ist, muss man das sehen.
Wir fieberten natürlich für Monika Buser, waren erstaunt und erfreut, dass sie bis ins Finale gelangte. Am Schluss reichte es ihr für den ausgezeichneten dritten Platz. Sie ist sicher selber erstaunt, dass sie so weit gekommen ist.

Freitag, 6. November 2015

6.11.15, San Marino

Freitag. Strahlender Sonnenschein, dazu milde Temperaturen, alle lockte es nach draussen. Martin's liessen sich mit dem Bus in die Höhe chauffieren. Auch die Busfahrt in die Höhe war ein Erlebnis. Die engen Kurven (natürlich mit Schwung gefahren)steile Felswände und auf der anderen Seite Abgründe liessen meinen Puls beschleunigen. Vor einem der Stadttore liess uns der Fahrer aussteigen.
In der Stadt waren Handwerker am Weihnachtsbeleuchtung montieren. Wir verdrückten uns durch die Hintertür und stiegen durch den Parco Naturale zum Terza Torre (dritten Turm) auf.
Am Nachmittag machten wir eine kleine Museumtour: Zweiter Turm mit Waffenmuseum (da hatte es Prunkstücke der Büchsenmacher und Waffenschmiede dabei, die sogar Frau begeisterten)
das Wachsfigurenkabinett, den Regierungspalast, das Staatliche Museum mit einer grossen Archäologischen Abteilung und zuletzt die Kirchen und Bildergalerie San Francesco.
Unterwegs gab es natürlich Fotohalte. Einmal bot ich einem russischen Paar an von ihnen beiden ein Foto zu machen. Im Gegenzug machte er ein Foto von uns beiden.
Zum Glück habe ich diese Brücke erst nach dem überschreiten von unten betrachtet!

Die Bushaltestelle für die Rückfahrt suchten wir zuerst am falschen Ort. Eine Polizistin erklärte uns schliesslich, dass wir am selben Ort einsteigen müssen wo wir den Bus auch verlassen haben. Da noch eine andere Person mitfahren wollte, konnten wir beobachten wie man das hier macht: man wartet bis der entsprechende Bus heranbraust, dann hebt man den Arm, der Bus stoppt und öffnet die Tür und man kann einsteigen. So geht das .... wieder etwas gelernt!

Donnerstag, 5. November 2015

5.11.15, San Marino

Donnerstag. Kleines Land, steilste Strassen, rasante Autofahrer, grandiose Aussichten, eindrückliche Bauten, teure Boutiquen, viele Souvenirshops. Das ist eine kleine Zusammenfassung vom heutigen Tag.
Dass es viele sehr steile Strassen hat, haben wir gestern schon gesehen und gespürt, heute setzten wir noch einen drauf.
Gestartet sind wir beim Centro Vacanze auf etwa 220 m.ü.M.
Bis zum Kreisel beim Ospedale auf 340 m.ü.M. kamen wir schon arg ins keuchen und ein erster Fotohalt mitten im Kreisel war mir gerade recht.
Bis zur Staatsstrasse die mitten durchs Land führt waren weitere steile Meter zu bewältigen. Dazu beschäftigte uns die Frage: wie kommen wir heil über diese Strasse? Gestern hatten wir weder Zebrastreifen noch Fussgängerunter- oder Überführung gesehen und als zusätzliches Hindernis hat es in der Mitte eine Leitplanke. Die zweite Verschnaufpause nutzten wir um zu beobachten. Zu Fuss geht an diesen steilen Hängen kaum jemand. Man (und Frau) fährt Auto ..... und das mit Schwung damit man auch sicher hoch kommt. Bergab geht es sowieso schnell .... zu viel bremsen schadet den Bremsbelägen. Endlich sahen wir einen Mann aus einem Auto steigen und über die Strasse eilen. Zuerst bis in die Mitte, hopp, über die Leitplanke und dann über die zwei Gegenspuren. Wir schauten uns an, dann auf die Strasse, warteten den passenden Moment ab .... und hopp! Ich fragte mich wie das Eltern mit Kindern machen. Mann lachte mich aus: die machen das bestimmt nicht, die fahren!
Nach weiteren Höhenmetern gelangten wir zur Talstation der Gondelbahn, die brachte uns bequem von 535 m.ü.M. ohne Anstrengung auf 640 m.ü.M.
Die Aussicht war wirklich sensationell, trotz der nicht ganz klaren Sicht.
Heute besichtigten wir einen Teil der Altstadt
und die Burg 1 (Guaita)
inklusive Gefängniszellen, die bis 1970 benutzt wurden und den Verteidigungsturm.
Bevor wir uns auf den Heimweg, bezw. Abstieg begaben wurden wir noch überredet verschiedene lokale Schnäpse zu verkosten. Limoncello, Kräuterlimoncello und einen Trüffelschnaps. Beim dritten musste ich bereits passen. Wir wollten den Heimweg ebenfalls zu Fuss bewältigen. Mit verschieden Fläschchen im Gepäck hatten wir es beim Treppablaufen lustig.
Bis zur gefährlichen Strassen waren wir wieder zurechnungsfähig und konnten, ohne dass einer wegen uns langsamer fahren musste, auf die andere Seite.
Morgen fahren wir mit dem Bus!

Mittwoch, 4. November 2015

4.11.15, Bologna – San Marino

Heute morgen verliessen wir die Stadt Bologna, die doch einiges Überraschendes zu bieten hat und fuhren auf Nebenstrassen, zwischen Kiwiplantagen und Reben nach San Marino.
San Marino ist eine kleine Republik in der Nähe von Rimini und hat 33'000 Einwohner auf einer Fläche von 61 Km2
Die Wurzeln der Geschichte reichen bis ins dritte Jahrhundert nach Christus.
Imposant erhebt sich der Monte Titano von dessen Plateau man angeblich eine 360° Rundumsicht hat.
Laut Informationsbroschüre gibt es vieles zu entdecken, zu sehen, zu erleben. Wir sind gespannt.

Fotos von Bologna