Samstag, 3. September 2016

29.08. - 03.09.16, Zell am See – Salzburg – St. Heinrich/Münsing – Oberdorf.

Am Montag fuhren wir mit den Fahrrädern nach Kaprun. Etwa zwei Kilometer ausserhalb soll eine sehenswerte Schlucht sein, die war unser Ziel.
Die Sigmund-Thun Klamm wurde bereits 1893 als Touristen Attraktion begehbar gemacht. Ein Holzsteg führt durch die 320 Meter lange und bis zu 32 Metern tiefe Schlucht. 1934 wurde sie wegen Baufälligkeit des Steges geschlossen. Zur Sommersaison 1992 wurde der restaurierte Steg wieder eröffnet. Die Bilder der Klamm sprechen für sich.

Zum verspäteten Mittagessen waren wieder in Kaprun und fanden ein angenehmes Lokal mit einheimischen Spezialitäten im Angebot. Während dem wir es uns schmecken liessen zog ein Gewitter auf, der Regen zog sich hin und schliesslich mussten wir wohl oder übel weiterfahren. Mehr oder weniger gut verpackt radelten wir durch den Regen. Unser Enkel vorne im Kindersitz drehte den Kopf zur Seite und liess es einfach über sich ergehen. Zu Hause zogen wir so schnell wie möglich trockene Sachen an. Warme Getränke und etwas zu essen belebte Körper und Geist, bald war alles wieder in Ordnung.

Dienstag war Fahrtag nach Salzburg. Beim Zoo Salzburg, der etwas ausserhalb der Stadt liegt, machten wir halt. Die Parkplätze auf der einen Seite waren alle belegt. Die Parkplätze für Wohnmobile von Personenwagen in Beschlag genommen. Wir fuhren 500 Meter weiter bis zum Busparkplatz der noch jede Menge Plätze frei hatte. Das geht doch auch, dachten wir.
Auf dem Spielplatz konnte sich der Kleine austoben, dann besuchten wir die Tiere und nach dem 'Zvieri' spazierten wir durch den schönen Schlosspark zurück zu unseren Fahrzeugen.
Fassungslos starrten wir auf die Anzeige am Ticketautomat, der für die drei Stunden Parkdauer 40 Euro verlangte. Die Korrekturtaste nützte gar nichts. Désirée marschierte schnurstracks in den Souvenirshop und fragte den Verkäufer was da falsch läuft, dieser Betrag könne doch nicht stimmen. Der ebenfalls schockierte Verkäufer telefonierte sofort und nach einer Weile erschien ein junger Mann. Seine lapidare Erklärung lautete: „mit dem Wohnmobil muss man auf den Wohnmobilparkplatz auf der anderen Seite des Zoos, auf dem Busparkplatz ist es für Wohnmobile verboten, eigentlich müssen sie noch gebüsst werden.“
Schliesslich rückte er ein Ausfahrtsticket zum Normaltarif raus. Ob noch ein Bussbescheid kommt wird sich zeigen.

Die Anfahrt zum Campingplatz war eher schwierig. Salzburg ist unübersichtlich und schlecht Ausgeschildert und bei dem dichten Verkehr steht man sehr schnell auf der falschen Spur. Vor allem, wenn man rechts oder links abbiegen sollte, dort jedoch eine Bus und LKW Spur ist und man erst auf den letzten Metern auf diese Spur wechseln darf.

Auf dem Campingplatz konnten wir uns Plätze aussuchen. An der Rezeption wurden wir gut informiert wie man in die Stadt und zurück kommt und was es alles für Angebote gibt. Wir freuten uns auf die Mozartstadt und auf die leckeren Mozartkugeln. Am Mittwochmorgen starteten wir in die Stadt. Zuerst kauften wir Tageskarten für den Bus, denn eine Einzelfahrt kostete 2.50 und die Tageskarte 3.70 Euro. So mussten wir uns nicht mehr um die Fahrkarten kümmern.
Wir genossen den Bummel durch den Mirabellgarten, die Altstadt, zur Pferdeschwemme und kauften, wie alle Touristen, original Mozartkugeln in der Konditorei Fürst. Den Besuch der Festung Hohensalzburg und die verschiedenen Museen müssen wir uns für einen späteren Besuch aufheben wenn kein Kleinkind dabei ist. Salzburg ist einen zweiten Besuch wert.
Donnerstag: Abschied von Sohn, Schwiegertochter und Enkelsohn. Danach Fahrt nach St. Heinrich am Starnberger See. Bayern, eine Gegend die uns sehr gefällt. Gerne würden wir noch etwas bleiben, aber unsere Muskelkraft und Mithilfe wird daheim benötigt. Unsere Pläne wurden über den Haufen geworfen, wir fahren für einen Arbeitseinsatz nach Frenkendorf. Rund fünf Wochen früher als ursprünglich geplant werden wir wieder in der Schweiz sein.
Am 24. Oktober startet ein neues Reiseabenteuer.