Samstag, 19. Oktober 2013

85. Tag, Samstag, 19.10.13

Gaillėres - Mont-de-Marsan, 15 km
Wir hatten gut gegessen, geschlafen, gefrühstückt.
Um viertel nach neun machten wir uns auf den Weg. Schon bald mussten wir das langärmlige Shirt ausziehen und um ca. elf Uhr auch die Hosenbeine abnehmen.
In Bougue stellten wir fest weshalb es mit dem Anmelden in der Refuge nicht geklappt hat. In unserem Buch fehlte die Information dass man in der Bar anmelden kann/soll und auch dort den Schlüssel bekommt. Die Telefonnummer die wir hatten war die Faxnummer der Gemeinde. Das Gemeindebüro ist nur an wenigen Stunden pro Woche besetzt. Da die Dame auf der Gemeinde in Roquefort das nicht wusste (oder so) mussten wir halt einen Hotelaufenthalt einlegen.
Mit der telefonischen Anmeldung in Mont-de-Marsan klappte es auch nicht, da auch diese Telefonnummer in unserem Buch nicht stimmt.
Da die Refuge und auch der Ort gross genug ist, waren wir zuversichtlich ein freies Bett zu finden.
Vorerst galt es noch etliche Kilometer, bei für uns sommerlichen 27 Grad, zurückzulegen. Nach der Ortschaft Bougue stieg die Strasse bergan. Frisch gestärkt mit Kaffee und Croissants schafften wir das beinahe im Laufschritt. Oben angekommen durften wir auf das bereits bekannte Bahntrasse abbiegen. Hier ist es als Fahrradstrasse ausgebaut. Heute war unser Schritt beschwingter. Ist es die Aussicht auf einen Ruhetag, oder weil wir sehr gut in einem sauberen Bett und Zimmer geschlafen hatten oder gar die Vorfreude auf die wanderfreie Woche in St. Jean-de-Luz?

Am frühen Nachmittag erreichten wir den Ort der 29500 Einwohner hat. Mont-de-Marsan ist die Hauptstadt des Departements Les Landes. Normalerweise geht der markierte Weg an der Refuge vorbei. Wenn man jedoch eine Markierung falsch interpretiert steht man plötzlich mitten in der Stadt und weiss nicht mehr wo es lang geht. Beim suchen gerieten wir an einen Orange Shop .... ohhh ... sofort Telefonkarte nachladen. Während dem ich im Geschäft das Nachladen unserer MobiCarde organisierte, orientierte sich Heiner im Stadtplan. Nach diesem Zwischenhalt fanden wir bald die Pilgerherberge und standen vor verschlossener Tür. Eine Tafel verriet, dass es sich um ein historisches Gebäude handelt. Aber keine Telefonnummer, keine Öffnungszeiten, keine Angabe wo man den Schlüssel bekommt. Da geht man im Zweifelsfall zum Tourist Office. Der netten Dame erklärte ich, dass wir ein Zimmer für zwei Nächte bräuchten und bitte nicht zu teuer. 'Oh, wir haben hier eine Pilgerherberge, wollt ihr nicht die?' Natürlich wollten wir die, nur sei sie geschlossen. Den Schlüssel gebe es im AsiaShop bei der Refuge um die Ecke. Wir marschierten zurück, dann um die Ecke zu Asien Market. Der Junge an der Kasse juckte hoch: clef pour Refuge? Wir mussten unseren Wunsch nicht mal aussprechen schon hatten wir den Schlüssel in der Hand. Auf dem Weg zurück zur Refuge stellten wir fest: wenn wir von Anfang an von der richtigen Seite her gekommen wären, hätten wir auch die richtige Eingangstür erwischt. Auf klopfen an der richtigen Tür hätte der Hospitaliero auch reagiert und geöffnet.

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für eure Karte! Es hat uns sehr gefreut!
    Viele der Orte, die ihr seit unserem Treffen durchwandert habt, kommen uns sehr bekannt vor! Schön, dass ihr eine Ruhe-Woche in St. Jean-de-Luz einschaltet. Mit unserem Wohnwagen haben wir es bis Biarritz geschfft. Falls ihr Zeit habt, schaut euch das Städtchen an! Es lohnt sich, die Athmosphäre dort lässt das nahe Spanien spüren.
    Weiterhin alles Gute auf eurer Reise!
    Glg Hanspeter und Doris

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  2. Hallo Ihr zwei, es ist schön das ihr wärmeres Wetter habt und auch das ihr eine Ruhewoche nach sovielen Kilometer einlegt. Hut ab super tolle Leistung und Ausdauer. Ich freu mich immer von euch zu lesen es macht sehr viel Spaß die Berichte und die Kommentare zu verfolgen. Ich hoffe natürlich auch von eurer Ruhewoche Berichte lesen zu können sonst fehlt was. Liebe Grüße Conny R.

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