Donnerstag, 3. Oktober 2013

69. Tag, Donnerstag, 3.10.13

Château Puy-Ferrat - Douzillac 14 km
Wir haben beide schlecht geschlafen. Die Beine schmerzten nach der anstrengenden Etappe. Irgend etwas mit unserer Anmeldung in der 'Herberge' ist offensichtlich schief gelaufen. Madame kam nicht zum stempeln und kassieren. Da wir niemanden mehr sahen, konnten wir kein Frühstück bestellen. Brot hatten wir genug dabei, Pulverkaffee auch, Butter hatte es noch wenig im Kühlschrank.
Als wir marschbereit waren, gingen wir in den Hof und suchten irgend jemanden. Der Bruder von Madame kam heraus und sagte, seine Schwester habe die Kinder zur Schule gebracht, sie sei sicher bald zurück. Nach einer Weile wollte er uns den Stempel geben und stellte fest: die Schwester hat das Haus abgeschlossen, also kommt sie nicht gleich zurück. Dann fragte er ob wir angemeldet gewesen seien. Ja, die Dame vom Tourist Office habe das für uns gemacht. Hhhmmm.
Schliesslich bezahlten wir die Übernachtung bei ihm und machten uns ohne Stempel vom Schloss auf den Weg.

Die erste Stunde konnten wir noch in normaler Kleidung wandern danach brauchten wir den Regenschutz. Mal mit, mal ohne 'Fledermaus'. Es ging heute gar nicht gut. Mein Kreislauf arbeitete nicht ganz normal und beide spürten wir den gestrigen Tag sehr. Gegen die Mittagszeit erreichten wir ein kleines Dorf, das laut unserem Guide ein Restaurant hat. Der Weg führte dummerweise gleich wieder zum Ortsausgang. Da der Briefträger kurz vor uns anhielt fragten wir ihn nach dem Restaurant. Ja, da drüben, etwa 200 Meter, gleich nach dem Bahnübergang.
Wir genehmigten uns wieder einmal ein Menue du jour. Das hat dem Gemüt gut getan.

Am Nachmittag hatten wir die selbe Wettersituation wie am Morgen. Der Weg führte auch wieder bergauf und ab, diesmal mehrheitlich durch Föhrenwald. Wir waren so langsam unterwegs, dass wir unser Ziel erst um viertel nach fünf erreichten. Es ist eine Privatperson die Pilgern ein Bett bietet. Nach uns sind noch vier andere Pilger/innen angekommen. Es ist die eine Pilgergruppe die wir in dem schimmligen Hotel in Aixe sur Vienne trafen. Das kann noch lustig werden heute Abend.

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr zwei, es ist einfach bewundernswert wie ihr das alles so schafft. Es ist immer toll von euch zu lesen, wie es euch geht und wie ihr euch durchschlagt. Hut ab vor euch. Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft, Ausdauer und natürlich gute Laune denn nun ist es Herbst und es wird wohl auch ab und zu Regnen. Ich denke oft an euch. Lieben Gruß Conny R.

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