Mittwoch, 20. November 2019

18. - 20.11.19, Porto Covo – Ourique – Isla Cristina


Montag.
Die Fahrt nach Ourique schlängelte sich durchs Hügelland des Alentejo.


Im Städtchen Ourique machten wir einen Zwischenhalt und bestiegen den Hügel mit der angeblich schönen Aussicht. Einst stand hier eine Burg des Jakobusordens, Spuren davon sind jedoch keine mehr sichtbar. Überrascht von dem romantischen Laubengang genossen wir den Besuch da oben, machten Fotos und suchten natürlich den Geocache.
In Ourique mussten wir uns auch mit Lebensmitteln eindecken. Der nächste Campingplatz liegt zehn Kilometer in der Pampa oder wie es hier heisst: Campo.
Auf dem holländisch geführten Platz bekamen wir eine Nische zugewiesen.


Es sind, logischerweise, etliche Fahrzeuge mit NL Kennzeichen hier.
Im Abendlicht machten wir einen Spaziergang an den Fluss Mira. Wobei ... Fluss ist momentan eine übertriebene Bezeichnung.


Dienstag. Ich konnte schlecht schlafen. Die IC1, die eigentlich gar nicht so nah ist, hörte man in der Stille der Nacht gut. Da es eine mautfreie Fernverbindungsstrasse ist, wird sie von den Lastwagen rege benutzt. Ebenso hörte man die Hunde in der Umgebung. Tagsüber schlafen die Viecher und nachts bellen sie jedes Blatt an das sich bewegt.
Am Morgen packen wir zusammen, wir möchten, trotz Sanitärgebäude mit Bodenheizung, nicht bleiben.
Wir fahren bis an die Küste der Algarve und dann Richtung spanische Grenze. Unterwegs hat es etliche Verkaufstände mit Orangen, Clementinen, Granatäpfel und Kaki. Wir nutzen die Gelegenheit und decken uns mit Vitamin C in der Naturform ein.


Auf der Weiterfahrt sehen wir in unregelmässigen Abständen am Strassenrand Pferdeäpfel liegen. Schliesslich sehen wir unsere Vermutung bestätigt: es sind Zigeuner unterwegs.


In Manta Rota machen wir Mittagshalt, lassen den Wohnmobilstellplatz links liegen und stellen unser Fahrzeug auf den normalen Parkplatz. Der Stellplatz ist sehr gross und gut besucht. Laut Stellplatzapp kann man hier für fünf Euro übernachten. Wir möchten nur eine kleine Pause machen, etwas essen und ein wenig die Beine bewegen. Beim Wegfahren kann die Lantana-Hecke (Wandelröschen) meinen Mann begeistern.


Wir überqueren den Grenzfluss Guadiana und wechseln von der Algarve, Portugal nach Andalusien, Spanien.


Einige Kilometer später biegen wir in die Einfahrt zum Campingplatz Playa Taray. Vor uns steht ein grosses Wohnmobil mit Anhänger auf dem Check-in Platz. Die Besitzer sind eben fertig mit der Anmeldung und gehen einen Stellplatz aussuchen. Wir können die Formalitäten erledigen und dann ebenfalls einen Platz auswählen. Wir sind uns schnell einig, gehen zurück zur Rezeption um die Platznummer anzugeben und sehen gerade noch wie die Deutschen mit ihrem langen Gefährt bei der Einfahrt Schwierigkeiten haben. Er hat zu früh abgerenkt und ist mit dem Anhänger am Pfosten hängen geblieben. Einmal mehr sind wir froh, dass wir kein grösseres Fahrzeug haben.

Gegen Abend machen wir einen Spaziergang am nahen Strand und geniessen den Sonnenuntergang.




Mittwoch.
Am Morgen tobt ein Gewitter über der Gegend. Die Pfützen auf dem Campingplatz werden immer grösser, einige Camper müssen zu Hilfsmitteln greifen.


Solange Gewitterstimmung herrscht gehen wir nicht wandern, da kann ich die Zeit nutzen und die schon wieder dringend notwendig gewordene Wäscherei erledigen. Eben habe ich die dritte Ladung am laufen, da stoppt die Wasserzufuhr. Im Nebenraum beklagen sich Mitcamper über den Wasserunterbruch. Ich kann die Maschine nicht stoppen, muss warten bis sie selbst auf 'Störung' geht. Eilig laufe ich zur Rezeption und melde das 'Unglück'. Die Dame am Empfang teilt per Handytranslator mit: die Arbeiter haben im Keller unabsichtlich eine Pfeiffe gehackt. Es geht etwa eine halbe Stunde, dann sollte das Wasser wieder da sein. Mit 'Pfeiffe' ist wohl eine Leitung gemeint und ich nicke verständnisvoll. Die drei Euro die vergebens in der Waschmaschine stecken bekomme ich ersetzt.

Wir essen in der Zwischenzeit Sandwiches und trinken Kaffee.
Nach einer Stunde läuft das Wasser wieder, nur die Waschmaschine will noch nicht. Ich mache nochmal Meldung an der Rezeption. Per Funk wird ein Arbeiter in die Waschküche geschickt. Dort klettert der bärtige Handwerker auf die Waschmaschine, erreicht auf diese Art die lose von der Decke hängenden Sicherungen, kippt die Klappen auf 'aus' und einige Sekunden später wieder auf 'ein'. Jaaa! Es geht wieder! Ich kann meine Schreckensvisionen von Handwäsche und anschliessenden Trockenproblemen getrost beiseite schieben und meine Wäsche ganz normal waschen und trocknen lassen.

Beim anschliessenden Strandspaziergang stossen wir auf einen Kaktus der übervoll ist mit Feigen und eine mega grosse Qualle im Sand.

2 Kommentare:

  1. Liebe Madelaine, vielen Dank für die eindrücklichen Informationen und die speziellen Bilder. Gute Weiterfahrt wünscht euch Fredy und Myrta

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  2. Silvia DuttweilerNovember 23, 2019

    Hallo zusammen. Was für tolle Fotos von Sonnenuntergang, blauem Himmel, Sandstrand und schönen Pflanzen. Da möchte man am liebsten auch mal hin. Bei uns ist es seit Tagen grau, neblig, in den Bergen bläst der Föhn und die Welt versinkt im Schnee. Der Winter hat Einzug gehalten. Euch weiterhin gute Fahrt und danke für Eure Berichte - ich freue mich immer mega darüber. Liebe Grüsse Silvia

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