Mittwoch, 29. August 2018

29.08.18, Harwich - Maasland

Mittwoch. Um sechs Uhr war tagwache. So früh aufstehen grenzt an quälerei. Ich hätte trotzdem nicht mehr schlafen können, war zu nervös. Auch unsere Niederländischen Nachbarn links, rechts und gegenüber waren bereits am klappern und zusammenpacken. Als dann der kleine Wohnwagen von rechts um 6.30 Uhr den Platz verliess wurde ich stutzig. Wann muss man denn am Anleger sein? Ich dachte eine Stunde vorher reicht. Heiner schaute auf der Buchungsbestätigung nach. Da stand bloss die Abfahrtszeit. Was jetzt? Bei der Überfahrt von Calais hiess es: eine Stunde vorher. Hmmm? Dazu muss man die Check-in Zeit und Passkontrollen noch berücksichtigen. Also: google fragen ob Erfahrungsberichte vorliegen. Nach entsprechender Lektüre frühstückten wir etwas eiliger. Um sieben waren wir abfahrbereit. Nach zwanzig Minuten konnte ich die Buchungsbestätigung durch den Check-in Schalter reichen und erhielt dafür die Bordkarten. Dann ging es weiter zur Passkontrolle. Wir wurden gefragt, ob es unser Fahrzeug sei, ob der ganze Inhalt uns gehöre, ob uns jemand Gepäck mitgegeben habe, ob wir ausser den Küchenmessern noch andere Messer an Bord haben, ob wir Waffen haben (und dabei machte er die Handbewegungen für Schusswaffen)da musste ich lachen, konnte mich gar nicht wehren dagegen. Trotz der Ernsthaftigkeit mit der die Befragung durchgeführt wurde, zuckten bei den drei Beamten die Mundwinkel ab meiner Reaktion. Nun wurde noch das Fahrzeug innen inspiziert und für gut befunden. Wir durften zur Wagenkolonne fahren und uns in die Warteschlange stellen.
Bald war es soweit, das Beladen begann. Die Fähre die wir auf er Herfahrt hatten, war vergleichsweise klein zu diesem Koloss. Unser Fahrzeug stand auf Deck 3, die Restaurants und Aufenthaltsräume befanden sich auf Deck 9, darüber hatte es noch zwei Decks mit Kabinen.

Die Überfahrt war trüb und regnerisch, aber sehr ruhig. Nach sieben Stunden fuhren wir mit unserer HeiMatd in Hoeck van Holland wieder aufs Festland. Es goss wie aus Kübeln, die Scheibenwischer hatten schwerstarbeit. Mehr als drei Monate 'falsch fahren' und nun das. Wir klebten mit unseren Gesichtern fast an der Scheibe vor lauter Konzentration, jetz bloss nicht bei einem Kreisel links rum! Wir schafften die 15 Kilometer bis zum Campingplatz ohne auf die linke Seite zu geraten. Nun erholen wir uns.

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1 Kommentar:

  1. Tschau miteinnander,
    Herzlich willkommen auf dem Festland.
    Den Ablauf bei den Fähren kennen wir gut. Ich finde es richtig was die kontrollen anbetrifft. Wir wurden bei der Heimreise grenau so gefragt. Da uns klapper unter einer Blache steckt ,weiss niemand so genau was das ist????
    Von der Schiffsgrösse gibts noch gössere. Z.B. Kiel - Oslo. Nun wünschen wir euch nur noch Sonnenschein bis ihr wieder in der Heimat seit. Gute Fahrt.
    Peter un Margrith

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