Sonntag. Voller Vorfreude auf die Brückenüberquerung starteten wir in den Tag. Frühstücken, Abwaschen, Packen, Abwasser entleeren, Frontscheibe putzen (wegen den Fotos), Aufenthalt bezahlen und los.
Bis Nyborg waren es nur 15 Kilometer und bald dahinter ging es auf die Zufahrt zur Storebaeltbrücke. Martin's verpassten die Einfahrt und machten eine Zusatzschlaufe. Zwei Feuerwehroldtimer, die hinter uns fuhren, machten exakt die selbe Schlaufe. Als wir nach dem Wendemanöver auf einem Parkplatz kurz anhielten, fuhren sie winkend vorbei. Es waren Deutsche die wir in die Irre geführt hatten. Auf beiden Seiten grosses Gelächter.
In der Nähe der Brücke begann es leicht zu regnen. Zu wenig um die Scheibe ganz zu reinigen, zu viel um ohne Scheibenwischer zu fahren. Na ja, irgendeines der vielen Fotos wird wohl brauchbar sein. Es war ein schönes Gefühl, die 18 Kilometer lange Brücke, die wir vom entfernten Campingplatz aus gesehen hatten, zu befahren. An der Mautstelle auf der anderen Seite mussten wir den 'Brückenzoll' entrichten. Dänemark hat noch keine Mautgebühren, ausser bei diesen beiden Brücken.
Bis Kopenhagen ging es nun 97 Kilometer über die dänische Insel Sjaelland. Wir blieben auf der E20, dem schnellsten Weg zur Öresundbrücke. Kopenhagen besuchen wir auf dem Rückweg.
In der Ferne tauchte die gigantische Öresundbrücke auf.
Mit 7845 Metern ist sie die längste Schrägseilbrücke der Welt. Wenn man von Schweden her kommt verschwindet die Strasse einfach im Meer. Der Drogdentunnel führt die E20 unter dem Meer durch. Liebe Leser, schaut euch im Internet Bilder von dieser Konstruktion an. Von oben Fotografieren konnte ich schlichtweg nicht.
Auch am Ende dieser Brückenquerung entrichteten wir die Maut und wurden 10 Meter später am schwedischen Zoll angehalten. Die Beamtin wollte bloss wissen wie viele Leute an Bord sind und schon konnten wir weiter fahren.
Ich hatte im Navi den Stellplatz Malmö eingegeben, etwa 500 Meter vom lärmigen Campingplatz, der eine ganz schlechte Kritik hatte, entfernt. Am Ziel angekommen standen wir mit langen Gesichtern auf einem Parkplatz dessen Parkzeit auf drei Stunden beschränkt war. Dahinter befand sich eine Wiese wo übernachten in einem kleinen Zelt erlaubt ist. Hmmm, das war nicht das was wir uns vorgestellt hatten. In meinem Telefon habe ich während unserem letzten Heimaturlaub eine Stellplatzführerapp (super Name) installiert. Die half uns nun aus der Patsche, da das Autonavi darauf beharrte, dass erst in 65 Kilometer Entfernung wieder ein Stellplatz ist. Mein Telefon lotste uns zum Sportboothafen. Dort fanden wir einen guten, befestigten Platz, inklusive Strom und Toilette. Genau so etwas hatten wir gesucht.
Eine Stunde später machten wir uns auf den 'Wackel' Richtung Zentrum.
Durch schöne Grünanlagen ging es etwa 3,5 Kilometer bis zum Schloss 'Malmöhus', ein Bau aus dem Jahre 1434, erbaut vom König Erich von Pommern.
Damals gehörte das Gebiet zu Dänemark. Im Jahre 1658 wurde diese Region, Schonenprovinz, von den Schweden erobert. Danach wurde das Schloss nach italienischem Vorbild mit Bastionen und breiten Wallgräben verstärkt. Eine Festung die kaum mehr einnehmbar war. Später, Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Bau in ein Gefängnis umgewandelt. Heute ist es ein Museum.
Anschliessend bummelten wir durch einige Strassen immer auf der Suche nach schönen oder aussergewöhnlichen Fotomotiven.
Bevor wir den Rückmarsch antraten besichtigten wir die Sankt Petri Kirche, mit bald 700 Jahren die älteste Kirche in Malmö.
Zurück in unserer HeiMatd konnten wir nach dem Nachtessen einen schönen Sonnenuntergang beobachten.
Was für tolle Fotos. Schweden hat ganz tolle und schöne Städte, ich war auch schon mal für eine kurze Reise dort. Es ist wunderschön und vorallem lange unbewohnte Strecken. LG
AntwortenLöschen