Nun liege ich mit müden Beinen auf meinem Bett und versuche den heutigen Tag in eine für euch lesbare Form zu bringen.
Bei strahlendem Sonnenschein frühstückten wir heute morgen draussen. Das Wetter und der Anblick des Fort Six-Fours auf dem nahen Hügel wirkte wie eine Droge. Es war unvermeidlich den Rucksack zu packen und los zu marschieren. Wir dachten, dass Michael und Familie nicht so früh ankommen.
Noch bevor wir den Anstieg ganz bewältigt hatten, meldete mein Handy eine SMS. Sie hatten sich bereits in der Ferienwohnung installiert, wollten noch etwas ausruhen und dann mit den Jungs in den Park. Wir verabredeten uns für den späteren Nachmittag.
Heiner und ich kraxelten weiter aufwärts und erreichten gegen Mittag unser anvisiertes Ziel. Ein hoher Zaun mit Stacheldraht oben drauf verkündete: Militärisches Sperrgebiet! Ach so, das Fort ist noch voll im Betrieb und nicht ein Kriegsüberbleibsel das man besichtigen kann.
Seitlich, einige Meter unterhalb stand die frisch renovierte Stiftskirche St. Pierre. Ihr Ursprung geht auf das fünfte Jahrhundert zurück. Da hatten wir also doch etwas zu besichtigen.
Auf der anderen Seite des Forts stehen noch die Überreste eines Turms. Von dort hat man einen grandiosen Ausblick auf die Strände von Bonnegrâce und Roches Brunes.
Ursprünglich wollten wir unsern Lunch da oben verzehren. Wie so oft, war man auch auf diesem Hügel dem Wind zu sehr ausgesetzt. Deshalb machten wir uns an den Abstieg und suchten weiter unten einen geschützten Platz.
Der Weg zum Hafen führte uns durch ein nobleres Wohngebiet. Hohe Zäune mit Sichtschutz verbergen Besitztümer die eventuell gewisse Berufsgattungen auf unerwünschten Ideen bringen könnte. Meist sind die Anwesen noch von kläffenden Vierbeinern bewacht. Solange die innerhalb des Zaunes ihren Job machen ist uns das egal, heute verfolgte uns so eine Giftnudel hartnäckig auf der Strasse. Man hatte das Gefühl, wenn man den Kläffer im Auge behält, kommt er nicht ganz bis an die Waden. Versucht man jedoch weiter zu gehen, kommt die Schnauze bedrohlich nah. Schliesslich waren wir weit genug von seinem Revier entfernt und er liess uns in Ruhe.
Je näher wir an das Stadtzentrum kamen um so mehr veränderte sich die Wohnsituation. Wohnblocks prägen hier das Strassenbild, Kläffer hört man keine.
Im Park beim Hafen trafen wir unsere Lieben. Freudig konnten wir die Jungs in die Arme schliessen.
Es gab einiges zu erzählen hin und her. Ein gemeinsames Nachtessen in der Ferienwohnung liess uns noch etwas Familienzeit geniessen. Morgen, wenn alle ausgeruht sind, wollen wir mit dem Schiff nach Toulon.
Von meinem Sony Xperia™-Smartphone gesendet
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