Blog von unterwegs mit dem Wohnmobil. Ziel: Europa und die Welt bereisen solange es Spass macht und die Gesundheit erlaubt. Tagebuch vom Jakobsweg Basel - Vezelay - Limoges - Orthez, Bilbao - Ribadeo - Santiago - Finisterra 27. Juli 2013 bis 28. Dez. 2013
Donnerstag, 31. März 2016
31.03.16, Urrugne / St. Jean de Luz
Mittwoch, 30. März 2016
30.03.16, Martres-Tolosane
Zur Mittagszeit machten wir Rast in St. Sulpice sur Léze, ein Dorf mit sehr interessantem Ortskern.
Riegelbauten mit Rundsteinen und Häuser mit niederen Arkaden.
Im Restaurant wagten wir uns ans Tagesmenue: Cassoulet et Canard (Cassoulet: Bohneneintopf mit Würsten und Schweinefleisch, Canard: Ente), alles sehr schmackhaft und vor allem nahrhaft.
Am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Übernachtungsplatz an der Garonne.
Früh genug um noch einen Spaziergang ins Dorf zu machen. Wir erfuhren, dass hier etwa 2200 Einwohner leben und die Gemeinde berühmt ist wegen ihrer Fayencemanufakturen.
Tatsächlich konnten wir in einem Schaufenster eine Keramikmalerin bei der Arbeit beobachten.
Der alte Ortskern ist Ringförmig angelegt, auch hier wurden oft die grossen Rundkiesel verwendet.
29.03.16, Carcassonne
In der Kirche sprachen wir ein stummes Dankgebet für die Bewahrung heute unterwegs. Das erste Mal überholte ein ungeduldiger junger Mann die entgegenkommende Kolonne und drängte uns auf den Pannenstreifen (zum Glück hatte es an dieser Stelle einen), beim zweiten Mal wurden wir innerhalb eines einspurigen Kreisels überholt und geschnitten.
Nach Besichtigung der Anlage stiegen wir hinunter zum Flüsschen Aude und zur Pont Vieux.
Die neuere Stadt mochten wir nicht mehr besichtigen, wir waren zu müde vom Erlebten. Langsam schlenderten wir zurück auf den Burghügel und liessen den Abend bei einem guten Essen im Camper ausklingen.
P.S. Herzlichen Dank für die Ostergrüsse die uns auf verschiedenen Wegen erreicht haben. Es freut uns sehr ab und zu auch etwas von euch zu lesen.
Montag, 28. März 2016
28.03.16, Saintes Maries de la Mer
Mit eiligen Schritte strebten wir zum grossen Kreisel am Ortseingang. Die Absperrgitter liessen bereits keine Fahrzeuge mehr passieren. Verkehrsdienst überwachte die Strasse. Nach wenigen Minuten war es so weit: ein Lautsprecherwagen und ein Polizeifahrzeug fuhren voraus und in einigem Abstand kamen die ReiterInnen, dahinter eine Herde Camarquepferde und als Nachhut vier Gardians im traditionellen Feststaat. War das ein Anblick!
Am Strassenrand eilten wir hinterher. Im Bereich der Arena wendete der ganze Tross. Nochmal zogen sie an uns vorbei und nur wenige Meter weiter, beim Denkmal des Gardians mit einem Stier, machten sie halt und erwiesen der Statue Reverenz.
Wir gingen in die andere Richtung, die Kirche war unser nächstes Ziel. An Sonn- und Feiertagen kann man gegen eine kleine Gebühr auf das Dach der Kirche und die Aussicht geniessen.
Anschliessend frönten wir wieder einmal dem Geocaching. Dies brachte uns auch zum Hafen. Beim Anleger eines Bootes wurde für Rundfahrten geworben. Wir entschieden die Camarque auch noch vom Bord eines Schiffes zu besichtigen. Die Tour dauerte 90 Minuten und war jeden Euro wert. Wir erfuhren, dass der Stierkampf in dieser Gegend sich vom spanischen Stierkampf unterscheidet. Hier bekommt der Stier eine Rosette zwischen die Hörner. Der Torrero, Raziateur genannt, hat die Aufgabe innert 15 Minuten die Rosette zu ergattern. Gelingt ihm das, hat er sich grosse Ehre errungen.
Trotz der heftigen Schaukelei auf dem Küstenabschnitt wurde Frau nicht Seekrank. Sobald wir auf der kleinen Rhone waren, fuhr das Boot ruhig.
Am Schluss des Nachmittags blieb uns nur noch eines: wie jeder Tourist .... Souvenir kaufen! Morgen verlassen wir dieses faszinierende Fleckchen Erde. Camarque .... ein Stückchen meines Herzens bleibt hier.
Sonntag, 27. März 2016
24.-27.03.16, Saintes Maries de la Mer
Wir fuhren bis zum Leuchtturm. An Sonn- und Feiertagen wäre hier ein Infozentrum. Am Donnerstag war nicht mal eine Toilette offen. Man ist gezwungen zwischen die Büsche zu gehen, das viele Toilettenpapier an den mehr oder weniger geeigneten Verstecken zeugt davon. Hmmm.... Nationalpark?
Nach dem Picknick strampelten wir die 13 Kilometer gemütlich zurück. An zwei Stellen mussten wir unsere Fahrräder schieben, weil die Sandverwehungen ein Fahren unmöglich machten.
Bis wir bei unserem Häuschen waren hatte sich der Wind komplett gelegt und wir konnten in kurzen Ärmeln und Barfuss draussen sitzen.
Der Freitag begann trüb. Kein Sonnenschein lud zum draussen Frühstücken. Frau entschied endlich die Wäsche zu waschen. Die Waschküche hier auf dem Platz sieht gut aus.
Bald flatterte die Wäsche im Wind und ich hoffte, dass der Regen noch wartet bis alles trocken ist. Na ja, es reichte beinahe.
Ein Bilderbuchmorgen begrüsste uns am Samstag. Heiner deckte den Frühstückstisch draussen. Die Entscheidung was wir danach unternehmen wollen war schnell getroffen: mit den Fahrrädern etwas ins Hinterland. Eine Stunde später schwangen wir uns in den Sattel und kamen gerade bis zur Rezeption. Mein Rad hatte hinten einen Plattfuss. So ein Pech! Jetzt Rad auseinander nehmen und flicken? Nein, das nimmt zu viel Zeit weg von dem herrlichen Tag, da gehen wir lieber zu Fuss.
So gab es halt einmal mehr eine Wanderung.
Mitten am Nachmittag waren wir wieder im Städtchen. Schon von weitem hörte man einen Lautsprecher. Irgend etwas war in der Arena im Gange. Beim Näher kommen sahen wir Leute vor dem Kassenhäuschen anstehen, die Eingangstore waren offen. Unsicher, was für eine Veranstaltung heute auf dem Programm stand umrundeten wir die Arena. Einen Stierkampf wollten wir bestimmt nicht besuchen. Auf der Rückseite des Gebäudes machten sich Frauen in traditionellen Trachten bereit, Guardians standen neben den Pferden. Jetzt war der Groschen gefallen: das gibt eine Art Reiterspiele, ein Vorstellen der hiesigen Traditionen.
Rasch erstanden wir uns ein Eintrittsticket und betraten zum ersten Mal eine solche Arena. Die Plätze durfte man sich selber aussuchen.
Obwohl wir von den Erklärungen kaum ein Wort verstanden, bereuten wir es nicht, die Eintrittsgebühr bezahlt zu haben. Neben dem Vorstellen der Arbeit eines Guardian zeigten sie auch Geschicklichkeitsspiele zu Pferd.
Bei den Arbeitsvorführungen sollte ein Kalb für das Markieren vorbereitet werden. Zuerst wird es müde gemacht, damit ein Mann das Tier besser auf den Boden legen kann. Der kleine Stier wollte nach seinen eigen Regeln spielen und hüpfte wie ein Pferd über die Bande und rannte ausserhalb des Rings seine Runde.
Immer wieder öffneten Helfer ein Durchgang damit der Kleine wieder in den inneren Ring gelangte. Und Schwups, war er nach einer halben Runde wieder ausserhalb. Bald merkte man ihm die Müdigkeit an und der Guardian konnte ihn bei den Hörnern packen und legen. Markiert wurde er nicht, sofort wurde er wieder frei gelassen.
Aus der Kindheit kennt jeder das Spiel mit den Stühlen und der Musik. Dies kann man auch zu Pferd machen. Im Galopp reiten die Teilnehmer um die Stühle und sobald die Musik abstellt muss man aus dem Sattel und einen Stuhl besetzen. Wer keinen Stuhl ergattert scheidet aus. Die Jüngste Teilnehmerin, ein etwa zwölf Jähriges Mädchen machte das ganz geschickt. Sie stellte jeweils nur einen Fuss auf den Stuhl, auf diese Art war sie schnell unten und auch wieder schnell oben. Trotzdem reichte es ihr nicht bis zum Schluss. Die jungen Männer waren fixer.
Zum Abschluss wurden vier Stiere in die Arena gelassen. Sie wurden von 14 Reitern erwartet. Nun galt es die Stiere dazu zu bringen, dass sie inmitten der Pferde zu einem bestimmten Punkt gebracht werden konnten, ohne dass es Verletzungen gab. Zuerst versuchten die Bullen mit gesenkten Köpfen anzugreifen. Bald jedoch konnten sie den Kopf gar nicht mehr senken, weil sie so zwischen den Pferden eingekeilt waren, dass sie nicht anders konnten, als mitlaufen. Eine Eindrückliche Vorführung.
Während der Nacht kam wieder Wind auf und der brachte Regenwolken. Am frühen Ostersonntag begann es zu regnen, draussen ist es richtig garstig. Also bleiben wir in unserer Behausung, bereiten den Blog vor (hoffentlich klappt es mit Fotos hochladen) und lesen.
Mittwoch, 23. März 2016
23.03.16, Saintes Maries de la Mer
Ja der Mistral hat es in sich. Man könnte Seekrank werden in der Koje.
Auch heute strahlend blauer Himmel. Ohne Wind würde Tshirt und kurze Hosen reichen. Stattdessen trägt man Pullover, Jacke und Mütze!
Am Vormittag kämpften wir uns ins Dorf, die Vorräte waren bald alle. Wieder zurück gabs Mittagslunch draussen vor dem Camper. Das Fahrzeug bietet etwas Windschutz.
Plötzlich sah ich sich etwas im Sand bewegen. Eine Schlange! Da kam tatsächlich eine Schlange auf uns zu. Obwohl das Tierchen nur etwa 30 cm lang war, stellten sich meine Nackenhare auf und Gänsehaut übrzog den ganzen Körper. Trotzdem zückte ich mutig die Kamera und machte ein Bild. Danach war es aber vorbei mit 'Mut', das Tier soll gefälligst wo anders durch. Mit auf den Boden stampfen konnte ich sie überzeugen die Richtung zu ändern.
Später wagten wir uns auf eine Wanderung zwischen die Seen und Tümpel hinter dem Campingplatz. Das Mündungsgebiet der kleinen Rhone bietet viele Fotomotive. Gut eingepackt trotzten wir dem Wind, der uns Stellenweise fast umwehte.
Eifrig machten wir Fotos. Die Flamingogruppen hatten es uns angetan, bloss brauchte man den Zoom. Das war ohne Stativ bei der Windstärke eine Herausforderung.
Den Rückweg machten wir dem Strand entlang. Von den Dünen her wehte es uns immer wieder Sand ins Gesicht. Gratis Peeling.
Zuhause stellten wir fest: wir sind acht Kilometer marschiert und bei dieser Windstärke macht das ganz schön müde.
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22.03.16, Saintes Maries de la Mer
Auf der Weiterfahrt führte uns das Navi vom Meer weg ins Hinterland. Hügel, Felsen, Wälder und wenig befahrene Strassen, so ist es angenehm zu fahren. Auf einem langgezogenen Hochplateau war ein sehr grosses Gebiet eingezäunt. Wildgehege? Bikestrecke? Paintball?
Dann ein grosser Parkplatz vor einem Hotelkomplex. Wir machten eine kurze Rast und als unser Motor nicht mehr lief, hörten wir die anderen Motoren. Da ist eine Rennstrecke!
Etliche Kilometer später tauchten wir ein in die Ebene der Camarque. Tümpel, Seen, Wasserläufe und Flüsschen prägen das Landschaftsbild. Gebiete mit Reisfeldern, Salzbecken, Farmen mit den typischen, weissen Pferden und den schwarzen Rindern konnten wir entdecken und sogar Flamingos sahen wir in der Ferne.
Auf dem grossen Campingplatz durften wir uns einen Stellplatz aussuchen. Ganz am Rand mit Sicht auf das Sumpfland steht unser Häuschen nun. Momentan weht der Mistral heftig und schaukelt die Behausung unaufhörlich.
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Dienstag, 22. März 2016
Montag, 21. März 2016
21.03.16, La Seyne-sur-Mer
Der heutige Ausflug führte uns nach Cotignac. Ein altes, sehenswertes Städtchen unter hochaufragenden Felsen. Und von weitem sah man, dass auch in den Felswänden Wohnungen waren. Zu besichtigen sind die Grotten die früher bewohnt wurden. Einige der Felsenwohnungen sind immer noch bewohnt. Sogar eine Ferienwohnung existiert in dieser luftigen Höhe. Die Fotos im Prospekt sahen sehr verlockend aus. Colin wäre am liebsten gleich eingezogen.
Die Aussicht auf ein Eis liess ihn dann doch mit uns zurück gehen.
Auf der Heimfahrt schliefen beide Jungs ein.
Am Stadtrand von La Seyne-sur-Mer trennten sich unsere Wege. Noch einmal schlossen wir alle in die Arme, ein letztes Winken und ein Bewahren der Bilder und Erlebnisse in unserer Erinnerung. Bis zum Wiedersehen geht es etwa acht Wochen.
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Sonntag, 20. März 2016
20.03.16, La Seyne-sur-Mer
Bewölkter Himmel und kühlere Temperaturen am Morgen liessen uns im warmen Häuschen frühstücken.
Unterwegs auf dem Fussmarsch zum Hafen bereute ich, dass ich nicht den wärmeren Pullover angezogen hatte.
Familie Martin Junior wartete schon auf uns im Strassenkaffee.
Wir setzten uns dazu, so ein kleiner Schwarzer passt immer.
Erst danach schauten wir wann die nächste Fähre nach Toulon geht. Sonntags ist der Verkehr eingeschränkt, wir mussten warten. Um die Zeit zu überbrücken schlenderten wir über den Markt, der nicht weit vom Hafen war.
Ich war froh, als wir endlich auf die Fähre ins Warme konnten. Die kurze Überfahrt reichte zum aufwärmen.
Am Hafen von Toulon suchten wir uns ein Lokal fürs Mittagessen. Die Wahl war gut, wir mussten weder Kinder noch Hund verstecken. Der Wirt hatte so Freude an den Jungs, am Schluss er schenkte jedem einen Lutscher.
Beim Bummel durch die Stadt gerieten wir ins arabische Viertel. Da hatte Coiffeur und Barbier geöffnet. Es brauchte nicht viel Überredung und drei von unserer Truppe standen im Laden. Eilig legte der Coiffeur sein Handy weg und griff zu Kamm und Schere. Opa, Papa und Jüngster liessen Haare fallen und als der beinahe Teenager Colin sah, wie sein kleiner Bruder sich mutig die Haare schneiden liess, wollte er doch nicht kneifen.
Der Coiffeur beherrschte sein Handwerk gut, innert kurzer Zeit standen alle vier gut frisiert wieder draussen.
Für die Rückfahrt nach La Seyn-sur-Mer nahmen wir wieder die Fähre. Die Jungs wären enttäuscht gewesen, wenn wir den Bus genommen hätten.
Am Hafen trennten wir uns. Morgen wollen wir nochmal einen gemeinsamen Tag verbringen.
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Samstag, 19. März 2016
19.03.16, La Seyne-sur-mer
Nun liege ich mit müden Beinen auf meinem Bett und versuche den heutigen Tag in eine für euch lesbare Form zu bringen.
Bei strahlendem Sonnenschein frühstückten wir heute morgen draussen. Das Wetter und der Anblick des Fort Six-Fours auf dem nahen Hügel wirkte wie eine Droge. Es war unvermeidlich den Rucksack zu packen und los zu marschieren. Wir dachten, dass Michael und Familie nicht so früh ankommen.
Noch bevor wir den Anstieg ganz bewältigt hatten, meldete mein Handy eine SMS. Sie hatten sich bereits in der Ferienwohnung installiert, wollten noch etwas ausruhen und dann mit den Jungs in den Park. Wir verabredeten uns für den späteren Nachmittag.
Heiner und ich kraxelten weiter aufwärts und erreichten gegen Mittag unser anvisiertes Ziel. Ein hoher Zaun mit Stacheldraht oben drauf verkündete: Militärisches Sperrgebiet! Ach so, das Fort ist noch voll im Betrieb und nicht ein Kriegsüberbleibsel das man besichtigen kann.
Seitlich, einige Meter unterhalb stand die frisch renovierte Stiftskirche St. Pierre. Ihr Ursprung geht auf das fünfte Jahrhundert zurück. Da hatten wir also doch etwas zu besichtigen.
Auf der anderen Seite des Forts stehen noch die Überreste eines Turms. Von dort hat man einen grandiosen Ausblick auf die Strände von Bonnegrâce und Roches Brunes.
Ursprünglich wollten wir unsern Lunch da oben verzehren. Wie so oft, war man auch auf diesem Hügel dem Wind zu sehr ausgesetzt. Deshalb machten wir uns an den Abstieg und suchten weiter unten einen geschützten Platz.
Der Weg zum Hafen führte uns durch ein nobleres Wohngebiet. Hohe Zäune mit Sichtschutz verbergen Besitztümer die eventuell gewisse Berufsgattungen auf unerwünschten Ideen bringen könnte. Meist sind die Anwesen noch von kläffenden Vierbeinern bewacht. Solange die innerhalb des Zaunes ihren Job machen ist uns das egal, heute verfolgte uns so eine Giftnudel hartnäckig auf der Strasse. Man hatte das Gefühl, wenn man den Kläffer im Auge behält, kommt er nicht ganz bis an die Waden. Versucht man jedoch weiter zu gehen, kommt die Schnauze bedrohlich nah. Schliesslich waren wir weit genug von seinem Revier entfernt und er liess uns in Ruhe.
Je näher wir an das Stadtzentrum kamen um so mehr veränderte sich die Wohnsituation. Wohnblocks prägen hier das Strassenbild, Kläffer hört man keine.
Im Park beim Hafen trafen wir unsere Lieben. Freudig konnten wir die Jungs in die Arme schliessen.
Es gab einiges zu erzählen hin und her. Ein gemeinsames Nachtessen in der Ferienwohnung liess uns noch etwas Familienzeit geniessen. Morgen, wenn alle ausgeruht sind, wollen wir mit dem Schiff nach Toulon.
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Freitag, 18. März 2016
18.03.16, La Seyene-sur-mer
Heiner wurde heute morgen vom Lärm der Tauben geweckt. Das endlose 'guguguuu' von einem Baum zum anderen zerrte an seinen Nerven. Schliesslich stand er auf und startete die Kaffeemaschine. Als ihm zum zweiten Mal etwas aus den Fingern fiel, schimpfte er: "es gibt Tage, da sollte man sich im Bett verkriechen". Oh, das kann ja noch heiter werden!
Nach dem Frühstück sah die Situation schon viel entspannter aus und wir konnten unser Fahrzeug in Ruhe reisefertig machen.
Die 160 Kilometer bis La Seyene-sur-mer waren abwechslungsreich und Landschaftlich gesehen überraschend. Im Hinterland von Frejus waren die Hügel mit zahlreichen Korkeichen bewachsen. Etliche waren am Stamm ganz dunkel, vermutlich frisch abgeerntet, andere zeigten das ganze Spektrum von Rindenbildung. Die Strasse über diese Hügel war kaum befahren und bot immer wieder schöne Aussichten. Nach den Korkeichenwäldern kamen die Rebberge. Wobei Berg nicht ganz die richtige Bezeichnung ist. Felder wäre schon eher korrekt. Und an jeder Ecke könnte man degustieren.
Leider ist Wein trinken nicht mit Auto fahren kompatibel. Das sparen wir uns für den Abend.
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Campingplatz. Die Rezeption war nicht besetzt, die Tür abgeschlossen, obwohl die reguläre und angeschriebene Zeit bereits um einiges überschritten war. Eine Glocke gab es nicht, eine Telefonnummer war keine angeschrieben. Wir warteten. Wir studierten den Plan vom Platz. Dann drehten wir eine Fussrunde über den Platz und schauten wo es noch freie Stellplätze hatte. Wir warteten wieder vor der Rezeption. Schliesslich kam ein Arbeiter vom oberen Platzteil herunter und realistierte, dass sich da jemand anmelden möchte und keiner da ist. Unter einem schwall Worte die ich nicht verstand eilte er gegen das Sanitärgebäude. Bald darauf kam er in Begleitung eines Anderen zurück. Wir konnten uns zwar immer noch nicht anmelden, bekamen jedoch einen Platz zugewiesen. Für die Formalitäten sei später noch Zeit.
Wir installierten unser Fahrzeug und setzten uns danach für einen Drink an die Sonne.
Beim nächsten Anlauf an der Rezeption klappte es mit dem Anmelden. Freundlich wurden wir über die Sehenswürdigkeiten informiert und bekamen eine Karte ausgehändigt worauf die Radwege verzeichnet sind.
Nun freuen wir uns aufs Wochenende. Unser ältester Sohn mit Familie verbringt die Osterferien hier in der Nahe.
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Donnerstag, 17. März 2016
17.03.16, Villeneuve-Loubet
Es regnete bis in die frühen Morgenstunden. Bis wir aus den Kojen schlüpften, war die Sonne schon eifrig am trocknen. Für heute hatten wir eine Wanderung dem kleinen Fluss Loup entlang geplant.
Unterwegs gab es noch einige Geocaches zu suchen.
Nach dem Frühstück packten wir den Lunch in die Rucksäcke und schon ging es los. Zuerst mussten wir bis zum Meer und an die Mündung des Loup. Über die Brücke gelangten wir zum Wanderweg, was uns jedoch zuerst faszinierte war der Blick aufs Hypodrome. Einige Sulkyfahrer trainierten ihre Pferde. Die Franzosen lieben ihre Traber, bezw. die Trabrennen und in jedem noch so kleinen Ort gibt es Wettbüros.
Für uns sind diese Pferde mit dem schönen, kräftigen Aussehen eifach eine Augenweide.
Das ganze Hypodrome ist mit einem hohen, starken Zaun umgeben. Auch die Stallungen sind gut abgesichert. Wo viel Geld im Spiel ist, wird nichts dem Zufall überlassen.
Wir wenden uns dem Fluss und dem Naturschutzgebiet zu, geniessen die Uferlandschaft und das Gehen auf weichem Untergrund. So ist es viel angenehmer zu marschieren als auf Teerbelag.
Zur Mittagszeit gelangten wir zu einer grossen Wiese mit einigen Picknicktischen. Perfekt für unsere Pause. Sehr lange blieben wir allerdings nicht sitzen, der Wind machte sich immer wieder unangenehm bemerkbar.
Bald gelangten wir ins alte Dorf Villeneuve-Loubet. Da gab es verwinkelte Gässchen und schöne Häuser zu bewundern. Hoch über allem thronte eine mittelalterliche Burg. Wir beschlossen den braunen Wegweisern zu folgen und den steilen Anstieg zu wagen. Eigentlich hätten wir es wissen müssen, da ist nix mit 'offen'. Wenn die Touristen nicht in Scharen kommen, bleibt es zu. Am Tor hing ein Hinweis, dass es ab April jeden 2. Samstag offen ist. Warum kann das nicht unten angeschrieben sein?!!
Wir suchten den Weg zurück zum Fluss und auf den Wanderpfad. Nur noch wenig Flussaufwärts, dann war es Zeit zum Umkehren.
Wieder im neueren Dorfteil machten wir einen Abstecher in die Lebensmittelabteilung des Einkaufszentrums. Nun ist unser Kühlschrank für die morgige Weiterreise gefüllt.
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Mittwoch, 16. März 2016
16.03.16, Villeneuve-Loubet
In der Nacht kam Wind auf. Zum Teil heftige Böen trieben Regenwolken in die Region. Erst als der Wind etwas nachliess konnten die Wolken die nasse Last loslassen.
Heute wurde es endgültig notwendig unsere Wäsche zu waschen. Auf dem letzten Campingplatz war dies gar nicht verlockend, hier passt das Wetter und die Einrichtung. Eifrig pendelte ich zwischen Waschküche und HeiMatd hin und her. Um die Mittagszeit räusperte sich Mann mehrmals, bis dann die Frage kam: ähhhh.... wann essen wir? "Oh, hast du schon hunger? Wir haben doch spät gefrühstückt. " Mir war es noch gar nicht ums essen.
Als ich nach einer halben Stunde immer noch keine Pfannen hervorgeholt hatte, zog Mann die Regenjacke an und kommentierte dazu: "wenn's nichts zu essen gibt, geh' ich halt raus".
Verwundert schaute ich hinterher. Hat er jetzt wirklich schon so sehr hunger, oder ist es einfach die Mittagessenszeit die ihn grantig macht? Mann werkelte rund ums Fahrzeug bis Frau endlich alle Wäsche zusammengelegt und versorgt hatte. In Ruhe bereitete ich einen bunten Salatteller mit Käse und frischem Nussbrot dazu.
Die Welt war wieder in Ordnung.
Trotz Dauerregen machten wir am Nachmittag einen Spaziergang am Strand. Der Wind blies immer noch, dazu waren die Temperaturen gefallen und verursachten kalte Hände. Das Meer war unruhig, laut krachend klatschten die Wellen ans Ufer und sprühten die Gischt im weiten Umkreis.
Am Hafen wärmten wir uns bei einer Tasse Kaffee wieder auf.
Diese Wärme reichte allerdings nicht bis zurück.
Der Entschluss für's heutige Dinner war rasch gefasst. Frau kramte in den Tiefen des tiefsten Regals und förderte den kleinen kerzenbetriebenen Raclettofen hervor. Genüsslich schnausten wir unser Raclette während der Regen auf dem Dach die entsprechende Musik lieferte.
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Dienstag, 15. März 2016
15.03.16, Villeneuve - Loubet
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir der ligurischen Küste entlang. Bald verkündeten uns Schilder am Strassenrand, dass wir uns an der Blumenriviera befanden. Üppige Pracht gibt es so früh im Jahr noch nicht. Aber milder als daheim ist es allemal.
Die Strasse war kurvenreich und führte immer wieder durch Tunnel und an imposanten Felsen entlang. Manchmal waren die Felsvorsprünge so nah an unserem Fahrzeug, dass ich den Kopf einzog. Mann lachte mich natürlich aus. Obwohl wir nur langsam voran kamen, genossen wir die wunderschöne Fahrt. Gefährliche Situationen gab es auch heute wieder. Überholmanöver an unübersichtlichen Stellen, Rollerfahrer die im Zickzack an der Autokolonne vorbei drängten und sonstige Verrücktheiten.
Nach Ventimiglia passierten wir den italienischen Zoll. Freundlich lächelnd winkte uns der Zöllner durch. Auf der französischen Seite standen zwei Zöllner die uns stoppten und nach einem Kontrollblick befanden, sie möchten das innere der Kabine sehen. Frau öffnete die Seitentür, liess dem erstaunten Mann komfortabel die Treppe ausfahren und lud zur Besichtigung. Das einzige was ihn interessierte, war, ob einer auf dem Klo hockt. Und schon war Monsieur wieder draussen. War auch gut so, sonst hätte ich ihm die Puschen hingestellt, mein Angetrauter darf auch nicht mit den Kampfstiefeln ins Schlafzimmer, hihi.
Nach Menton fuhren wir auf der Grande Corniche und Moyenne Corniche an Monaco vorbei.
Nizza war nochmal ein Knackpunkt wegen der vielen Baustellen und erforderte einiges an Geduld.
Endlich konnten wir in Villeneuve-Loubet den gewünschten Campingplatz ansteuern. In Gehdistanz hat es Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, den Strand mit schöner Promenade und Radwegen, die Pferderennbahn und Parks. Für Abwechslung ist gesorgt.
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Montag, 14. März 2016
14.03.16, Genua.
Mit dem Bus fuhren wir an den alten Hafen von Genua. Das Piratenschiff das für Roman Polanskis Film "Die Piraten" im Einsatz war liegt dort vor Anker und kann besichtigt werden. Natürlich mussten Martin's den Kahn besichtigen. Wann hat man schon mal die Gelegenheit einen alten Dreimaster von innen zu sehen? Bilder liefere ich gerne nach, sobald wir vernünftiges Internet haben.
Ebenfalls am Porto Antico befindet sich das Aquarium, das wir im vorbei gehen von aussen betrachteten. Gleich dahinter die auffallende Glaskugel Biosfera in der ein Ökosystem, das dem Amazonaswald gleicht, untergebracht ist.
Auf der Piazza delle Feste ist momentan eine Eisbahn unter dem speziellen Kuppeldach! Jugendliche versuchten sich mehr oder weniger erfolgreich im Eislauf.
Und dann tauchten wir ein in die Gassen und Gässchen der Altstadt. Kleine und Kleinstläden wechselten sich ab mit Imbissbuden, Bars, Konditoreien, Handwerkerbuden und vieles mehr. In einer ganz schmalen Gasse probierten wir die Farinata, ein typisches Ligurisches Gericht auf der Basis von Kichererbsen.
Bald danach machten wir halt in einer Eisdiele. Ohhh, das italienische Eis ist einfach unwiderstehlich!
Weiter ging es am Palazzo Ducale mit seiner neoklassizistischen Fassade vorbei zur Piazza De Ferrari. Der grosse Brunnen ist beliebtes Fotomotiv und Treffpunkt der Jungen. Auf der anderen Seite der Piazza zieht die Fassade der Börse die Blicke auf sich.
Eines der alten Stadttore durchschritten wir gleich mehrmals: die Porta Soprana war uns Orientierungspunkt um verschiedene Orte anzupeilen.
Gegen Ende unserer Tour flanierten wir durch die Via Garibaldi und bestaunten links und rechts die Fassaden namhafter Palazzis. Auf dem Weg zurück zum Hafen kauften wir Focaccia al Formaggio, eine weitere Ligurische Spezialität. Es gäbe noch so vieles zu sehen und probieren, ein weiterer Besuch ist fast unumgänglich. Genua ist definitiv einen Besuch wert.
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Sonntag, 13. März 2016
13.03.16, Arenzano
Heute morgen konnten wir zum ersten Mal in diesem Jahr draussen Frühstücken. War das ein Genuss!
Anschliessend studierten wir den Fahrplan nach Genua, die Touristeniformationen und den Stadtplan, damit wir morgen das zu sehen bekommen was wir sehen möchten.
Am Nachmittag machten wir eine Wanderung bis nach Voltri und zurück. Entlang der Küstenstrasse wurde ein Fussgängersteg erstellt, der rege benutzt wird. So kann man in Sicherheit neben der viel befahrenen Strasse gehen. Im Vergleich zum Vormittag blies ein kräftiger Wind und der schob dunkle Wolken vom Meer her gegen die Küste. Hmmmm, ob wir da wieder trocken zurück kommen?
In einer Kaffeebar machten wir eine kleine Pause, bevor es zurück ging.
Diese Viertelstunde reichte um die Sonne wieder erscheinen zu lassen. So war das viel angenehmer zum marschieren.
Zurück auf dem Platz zogen wir uns Fruchtsaft aus dem Getränkeautomat. Das Restaurant, die Bar, das Strandcaffee, der Minimarket, alles ist noch geschlossen.
Jetzt am Sonntagabend ist es auf dem Platz spürbar ruhiger geworden. Bloss oben auf der Strasse herrscht noch reger Verkehr.
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Samstag, 12. März 2016
12.03.16, Genua/Arenzano
Auf dem Campingplatz bei Milano hatte es Gehege mit einigen Tieren. Verschiedene Geflügel lebten im vorderen Teil, wobei der Pfau und ein Hahn mit zwei Hennen lieber ausserhalb ihres Geheges herumstolzierten. Der Gockel nahm es nicht so genau mit dem Weckruf am Morgen. Er krähte noch spät am Abend und um Mitternacht. In den sehr frühen Morgenstunden hörte ich ihn nicht mehr , Heiner jedoch glaubte: das Federvieh habe bestimmt auf dem ganzen Platz stündlich eine Runde gedreht.
Heute morgen verliessen wir Mailand, durchquerten auf dem Weg nach Süden Gebiete mit riesigen Feldern die vermutlich für den Reisanbau genutzt werden. In jeder noch so kleinen Furche schillerte Wasser.
Einige Kilometer nach Alessio wurde die Gegend wieder Hügelig, die Temperaturen spürbar kühler und plötzlich sahen wir schmutzige überreste von Schnee in den Strassengräben. Jetzt begriffen wir, weshalb in dieser Gegend das Mitführen von Schneeketten bis mitte April obligatorisch ist. Und wenn man nicht über die Autobahn nach Genua fährt, darf man eine 'Passfahrt' machen. Heiner genoss die kurvenreiche Strecke, ich weniger. Mein angeschlagener Gleichgewichtsinn wollte lieber sanftere Richtungsänderungen.
Ich war erleichtert, als ich vor uns das leuchtend blaue Mittelmeer erblickte. Nur noch wenige Kilometer auf der Küstenstrasse, dann hatten wir den Campingplatz erreicht. Der Platz wirkte ziemlich voll. Viele sind Dauermieter.
In der hintersten Ecke war noch ein Platz frei. Glück gehabt! Es ist noch nicht Saison. Da konzentriert sich alles auf die wenigen Plätze die offen haben. Dazu liegt dieser Platz günstig für die Reisenden, die auf eine der Fähren wollen.
Unter der milden Nachmittagssonne genossen wir unseren Kaffee draussen vor dem Camper. Später marschierten wir nach Arenzano, besichtigten das Dorf, kauften für das Wochenende die noch fehlenden Lebensmittel und marschierten wieder zurück. Zufrieden, dass wir unsere Gehapparate heute doch noch nutzen konnten genehmigten wir uns Brot, Wein und einen sensationell guten Gorgonzola.
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Freitag, 11. März 2016
11.03.16, Milano
Mit Bus und Metro erreichten wir die Innenstadt von Mailand in etwa 30 Minuten. Die Dame von der Rezeption auf dem Campingplatz kreiste auf dem Stadtplan die entsprechenden Haltestellen ein. Neugierig tauchten wir aus dem Untergrund auf und standen schon vor dem imposanten, verschnörkelten Dom. Wir bestaunten die Fassade und die Portale. Um ins Innere zu gelangen musste man sich von der Polizia filzen lassen. Die Polizeipräsenz ist in der ganzen Innenstadt sehr gross. Auch vor der Scala standen mehrere Polizisten, einige sogar mit Maschinengewehren.
Zwischen Piazza Duomo und Piazza della Scala kann man durch die Galleria Vitorio Emanuele II flanieren und all die Schaufenster der Namhaften Boutiquen bestaunen. Eintreten wagten wir nicht, weder unser Kleingeld noch unsere Kleidung befähigte uns dazu.
In einer gediegen Konditorei genehmigten wir uns Kaffee und etwas Süsses. So gestärkt suchten wir das Schloss Sforza mit dem Parco Sempione der im Englischen Stil angelegt ist. Im weiten Grün des Parks konnten wir uns von der Hektik der Stadt erholen.
Ganz am anderen Ende des Parks steht der Arco della Pace, ein Bauwerk das an das Brandenburger Tor erinnert.
Auf dem Rückweg zum Domplatz besichtigten wir die Basilika St. Ambrogio, sie gilt als zweitwichtigste Kirche von Mailand und ist dem Schutzheiligen der Stadt gewidmet.
An einem Kiosk beim Zugang zur Metro konnten wir uns Tickets für die Rückfahrt kaufen. Müde standen wir zwischen Pendlern in der Bahn und waren froh, dass wir im Bus einen Sitzplatz ergattern konnten.
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Donnerstag, 10. März 2016
10.03.16, Milano
Die letzte Nacht verlief ruhig und erholsam. Am Morgen machten wir mit der gewohnten Routine unser Fahrzeug startklar. Da wir auf dem weiteren Weg keine gravierende Minustemperaturen mehr erwarten, trauten wir uns den Wassertank und das System zu füllen.
Die Fahrt führte über den Damm bei Melide und bald über die Grenze nach Italien. Und wie schon im letzten Herbst standen uns die Haare zu Berg. Verkehrsregeln sind nur für Ausländer. Da wird frischfröhlich über die doppelte Sicherheitslinie überholt und wenn du zufällig auf der Gegenseite bist kannst du nur noch hoffen und beten. Zum Glück hat Heiner eine gute Reaktion.
Bis Mailand hatten wir uns einigermassen an die Fahrweise und Beschilderung gewöhnt.
Dank Navi fanden wir die Zufahrt zum Campingplatz gut. Wir wurden freundlich empfangen und erhielten sogar unaufgefordert Informationen für den Besuch der City. Die Kritiken die wir auf der Campinginfoseite gelesen hatten waren mehrheitlich schlecht. Wir wurden nun angenehm überrascht.
Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch den nahegelegenen Park mit seinen vielen kleinen Seen.
Und jetzt malt die Sonne orangerote Streifen am Abendhimmel.
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Mittwoch, 9. März 2016
09.03.16, Agno
Heute genehmigten wir uns einen Spaziergang unter der Tessiner Sonne. Die Temperaturen lassen den Schnee zusammenfallen, überall hat es Pfützen und Bächlein vom Schmelzwasser.
Nachts sinken die Temperaturen noch unter Null Grad, tagsüber erreichten wir heute komfortable 10 Grad.
Dienstag, 8. März 2016
08.03.16, Agno
Gestern morgen haben wir, mit kräftiger Mithilfe von Enkel Arjan, das Gästezimmer bei Denise geräumt und den Camper beladen. Am Nachmittag war es dann so weit: es hiess wieder einmal Abschied nehmen. Dieses Mal für nicht so lange, Mitte Mai wollen wir rechtzeitig zur Geburt eines weiteren Enkelkindes wieder da sein.
Die Fahrt gestern war nur kurz. Erste Station war bei Schwager Hans in Rickenbach. Dort dürfen wir die Sachen die nicht mit auf Fahrt müssen lagern. Zuerst verstauten wir die überflüssige Ware im Haus, dann drehten wir im Fahrzeug den Gashahn auf. Unser Fahrzeug war während der Fasnachtswoche in der Werkstatt zur Überprüfung und zum neuen Gasfilter einbauen. In der irrigen Annahme unser Gastank sei noch fast voll schalteten wir den Herd, Kühlschrank und die Heizung ein. Und es kam wie es kommen musste: die Heizung ging auf Störung, der Kühlschrank schaltete aus und die Herdplatte flackerte mit den letzten Gasreserven. Beide waren wir überzeugt, dass wir im Dezember den Gastank befüllt hatten und bei unserem Aufenthalt in Frenkendorf lief ja alles am Strom. Also sollte der Tank voll sein, ..... war er aber nicht! Nach eifrigem Beratschlagen einigten wir uns auf ein erneutes Betanken und Heizung testen am heutigen Vormittag und erst anschliessend (wenn alles wirklich funktioniert) Richtung Süden zu fahren. Wir stellten fest, dass es in der Nordwestschweiz keine Gastankstelle gibt, also blieb als sinnvolle Alternative nur das grenznahe Ausland. Falls es nicht klappt, wäre es nicht weit für einen zusätzlichen Besuch in der Werkstatt.
Die Stimmung beruhigte sich wieder, wir durften uns im warmen Gästezimmer in Rickenbach einquartieren.
Hans lud zum Nachtessen ein. Wir freuten uns auf ein Raclette und ebenso freuten wir uns, dass meine in der Nähe lebenden Geschwister mit Partner/in zum essen kamen. Es war ein sehr gemütlicher Abend und so schön, dass sich alle Zeit nahmen dafür.
Nach einem leckeren Lachsfrühstück waren wir endlich startklar. Nochmal Abschied nehmen, dann ging es zuerst Nordwärts. Auf der anderen Seite des Rheins befüllten wir den Gastank, den Dieseltank und den Vorratsschrank. Auf einem Parkplatz testeten wir die Gasgeräte und ..... alles funktionierte wie es sollte. Umgehend machten wir uns auf den Weg nach Süden. Dank wenig Verkehr kamen wir sehr gut voran. Durchs Mittelland hatte es etwas Schneegestöber, die Strasse war jedoch immer frei. Auf der Südseite des Gotthard empfing uns Sonnenschein und an den Strassenrändern beachtliche Schneehaufen. Sogar in Agno hat es noch so viel Schnee, dass wir unser Fahrzeug in einer Gasse des Campingplatzes abstellen mussten. Auf den Parzellen würde man einsinken bezw. 'Absaufen' .