Samstag, 20. August 2016

20.08.16, Innsbruck

Die letzte Nacht war nicht sehr angenehm auf dem vollen, engen Campingplatz. Bis spät in die Nacht hinein fuhren Autos über den Platz. Die ersten Gäste rangierten ihr Gespann bereits um 6:30 Uhr aus ihrer engen Übernachtungsbucht. Danach begannen auch andere mit dem Zusammenpacken und das geht bekanntlich nicht leise. Ich hielt mich an meiner Tasse Kaffee fest und starrte noch schlaftrunken in die dunkle Brühe. Um acht konnte ich die Brötchen holen und bezahlte auch gleich die Übernachtung. Routiniert hatten wir bald nach dem Frühstück unser Fahrzeug fahrbereit. Unsere Strasse führte an der Heli-Basis der Bergrettung vorbei. Am Abend vorher hatten wir zwei Mal einen Hubschrauber tief über uns hinwegfliegen sehen. Gleich angrenzend standen die grossen Gebäude des Krankenhauses und drei Parkhäuser. Das Ganze ist ein Riesenkomplex.

Langsam kamen wir aus Bozen heraus, die Gegend wurde ländlicher, gebirgig, mit tiefen Schluchten.
Interessant ist, dass hier im südlichen Tirol die Männer noch sehr oft die blaue Arbeitsschürze tragen. Ist Feierabend oder Arbeitsende, wird der rechte untere Schürzenzipfel hochgenommen und in den Bund gesteckt. Ein Mann ohne blaue Schürze sei nicht fertig angezogen. An Feiertagen und für besondere Anlässe wird eine blaue, bestickte Schürze getragen.

Die Strasse wurde immer enger und kurvenreicher, die Aussicht in den Abgrund spektakulär.
Wir hatten, da wir die Brennerautobahn meiden wollten die Route über das Penser-Joch und durch Sterzing gewählt. In diesem Städtchen machten wir Mittagshalt, genossen einen Bummel durch die Altstadt und blieben eine Weile auf dem Stadtplatz sitzen, da eben das Sommerfest begann.
Weiter ging es auf der Brennerstrasse und durch die Ortschaft Brenner mit einem grossen Outletmarkt als Einkaufstouristen Magnet. Einige Kilometer später fuhren wir unter der gigantischen Europabrücke durch, vorbei an der gut sichtbaren Bergisel-Sprungschanze und am Rande von Innsbruck über den Inn. Nun wussten wir, dass es nicht mehr weit war bis zum ausgewählten Standplatz.
Erleichtert, dass wir hier mehr als eine Nacht bleiben können bezogen wir unseren Platz. Diese Stadt besichtigen wir bestimmt und für einen Spaziergang entlang des Inn reicht die Zeit auch noch.

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