Dienstag, 5. August 2014

4.8. / 5.8.14 Loissin – Lutherstadt Wittenberg

Montag
In der Nacht hatte es lange und heftig geregnet. Der schon sehr nasse Boden konnte die weiteren Wassermassen nicht genügend aufnehmen. An verschiedenen Stellen auf dem Platz gab es kleinere oder grössere Pfützen. Ein Wohnwagen mit Vorzelt stand komplett im Wasser. Zum Sanitärgebäude trug man am besten Wassertaugliche Sandalen.
Für’s Aufräumen und Zusammenpacken liessen wir uns den ganzen Tag Zeit. Ein kurzer Ausflug nach Lubmin lockerte etwas auf. Ohh, warum sind wir nicht viel früher auf die Idee gekommen nach Lubmin zu fahren? Da hat es einen so schönen Badestrand. Tja … zu spät!
Das Mittagessen liessen wir aus. Wir hatten auf 19 Uhr beim Griechen einen Tisch reserviert. Da wir die Riesenportionen kannten, verzichteten wir gerne auf den Lunch.
Am Nachmittag konnte Hans sein Vorzelt einigermassen trocken abbrechen.
Voller Vorfreude und mit grossem Hunger nahmen wir den kleinen Fussmarsch zur Taverne in Angriff. Wir standen zehn Minuten zu früh auf der Matte, durften trotzdem unseren Tisch in Beschlag nehmen. Danach ging es leider nicht mehr so reibungslos. Die Serviertochter machte einen verwirrten, überforderten Eindruck. Vor vier Tagen erlebten wir sie als sehr kompetente Fachfrau.
Die Stimmung unter dem Personal war gar nicht gut. Wir hörten wie die Gäste am Nebentisch darauf aufmerksam gemacht wurden, dass es etwa eine Stunde daure bis das Essen komme (wenn man nicht reserviert hat). Wir machten uns keine Sorgen, wir hatten ja reserviert. Es dauerte dann auch keine Stunde bis unser essen auf dem Tisch stand …. es waren nur 100 Minuten! Inzwischen war die Serviertochter davongelaufen ….! Der Umgangston von Chefe und Chefin, zusätzlich zum gerenne, war ihr wohl zu viel. Was alles vorgefallen war entzog sich unserer Kenntnis, es muss einiges gewesen sein.
Unsere Teller waren wieder gefüllt mit sehr gut zubereiteten Griechischen Spezialitäten. Wir wurden so satt, dass wir entschieden den Kaffee erst im Wohnwagen zu nehmen. Zuerst mussten wir einen Verdauungsspaziergang machen.
Auf die Rechnung warteten wir dann nochmal mehr als 30 Minuten, erst nach dem dritten Nachfragen kam endlich jemand.
Beinahe Zeitgleich mit uns verliessen zwei Familien das Restaurant. Sie hatten zwei Stunden auf ihr essen gewartet und als sie von der inzwischen zu kühlen Gartenwirtschaft ins Innere des Restaurants wollten, verweigerte ihnen der Wirt den Zutritt, weil sie einen kleinen Hund dabei hatten. Der Hund hätte von der Grösse her in die Handtasche gepasst. Zudem stellte sich heraus, dass ihre Essensbestellung verloren gegangen war. Hungrig und gefrustet verliessen sie das Lokal. Die eine Frau war so enttäuscht. Immer wieder sagte sie: „der Wirt kennt uns, wir hatten unser Hochzeitsessen bei ihm. Wir sind schon oft bei ihm gewesen. Ich versteh das nicht. Ich versteh das nicht.“

Dienstag
Alle vier schliefen wir schlecht. Die Mahlzeit war zu üppig für diese späte Zeit. Wir waren zu hungrig, assen dadurch zu schnell und deshalb auch zu viel.
Zu blöd!

Die Nacht auf dem gut gefüllten Campingplatz war nicht so ruhig wie man es gerne hätte. Zeit zum Weiterziehen. Diese Art Platz gehört in der Hauptsaison den jungen Leuten und den Familien.

Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit unserem Besuch machten wir die Fahrzeuge startklar. Für Heiner gab es eine kleinere Operation: durch den starken und ausgiebigen Regen sanken die Stützen unter unserem Fahrzeug in den Matsch. Das Gewicht vom Fahrzeug mit dem vollen Abwassertank drückte die eine Stütze so richtig zünftig in die Maulwurfgänge die „Pauli“ unter unseren Häuschen geschaufelt hatte. Schliesslich gelang es doch und unser Aufbruch konnte starten.

Hans fuhr auf die Autobahn Richtung Berlin. Christina muss nächste Woche wieder arbeiten. Wir fuhren ungefähr in die selbe Richtung, bloss hielten wir uns an die Landstrassen.
Die Unwetter der letzten Tage hatten ordentlich Schäden verursacht. Viele beschädigte, zerrissene oder entwurzelte Bäume säumten unseren Weg.
Die Nacht verbringen wir auf einem kleinen Campingplatz in Wittenberg.

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