Sonntag, 17. August 2014

16. / 17.8.14, Schlettau – Seiffen

Samstag
Wir verbrachten eine ruhige Nacht auf dem Schlossparkplatz in Schlettau. Die Temperaturen waren und sind kühl, es regnete immer wieder.
Die Entscheidung ist gefallen: wir fahren noch etwas tiefer ins Erzgebirge, nach Seiffen, dem Herzstück des traditionellen Handwerks. Die Magie der Schwibbögen und Pyramiden hat uns erfasst.
Am Nachmittag erreichten wir den Campingplatz zwischen Seiffen und Deutschdorf nahe der Tschechischen Grenze.
Bei der Fahrt durch den Ort Seiffen konnten wir schon erste Blicke in zauberhafte Schaufenster erhaschen.

Sonntag
Der ländlich gelegene Campingplatz ist an einen Hang gebaut. Die Stellplätze sind terrassiert. Die Aussicht wunderschön, die Lage (meistens) ruhig.
Bis zum Dorf sind es knapp zwei Kilometer und somit gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad machbar.
Mit dem Lunch im Rucksack suchten wir den Einstieg auf den Wanderweg Richtung Dorf. Der kühle Wind blies uns ins Gesicht und liess uns eilig die Jacken schliessen. Man fragt sich wirklich welchen Monat wir gerade haben: April oder August?
Zuerst ging es durch einen Waldweg, bald über einen Wiesenpfad und schliesslich steil hinunter auf die Zufahrtsstrasse des Ortes.
So ein Dorf haben wir noch nie gesehen. Hier lebt wohl jeder Bewohner vom traditionellen Handwerk. Schaufenster reiht sich an Schaufenster. Beinahe in jedem Haus werden Holzerzeugnisse hergestellt und verkauft. Alle Geschäfte gleichen sich und doch hat jedes seine Spezialitäten. Nach dem zehnten Shop schwirrt einem der Kopf und man weiss nicht mehr in welchem Geschäft jetzt die hübschen geschnitzten Tierchen, wo die Puppenstubenfiguren, wo die Verkäuferliutensilien, wo die speziellen Nussknacker und wo die aussergewöhnlichen Zündholzschachtel Miniaturen waren. Wunderschöne Krippenfiguren, ganze Weihnachtslandschaften inklusive Heilige drei Könige die beladen mit Geschenken im Anmarsch waren, belebten einige Schaufenster. Eindrücklich auch die Szenen aus dem Bergbau, oftmals mechanisch umgesetzt und somit beweglich. Man kann mit dem nötigen Kapital exklusive Stücke im höheren vierstelligen Zahlenbereich erwerben. Mann und Frau wurden nicht fertig mit staunen. Nach Stunden, wir hatten noch lange nicht alle Läden besucht, gaben wir auf und flüchteten wieder in den Wald. Auf Umwegen (absichtlich) gelangten wir wieder auf den Campingplatz. Heute blieben wir vom Regen verschont, aber wir hätten es gerne etwas wärmer. Ihr auch?


P.S. Leider reicht die Internetverbindung nicht aus um Fotos hochzuladen.

2 Kommentare:

  1. Unsere Lieben
    Wie schön. ich habe schon viel von Seiffen erzählt bekommen, aber Madelaine, deine Erzählung ist top! Wir haben seit ca 30 Jahren über die Ostertage ein kleines Hasenorchester aus Seiffen bei uns unter dem Osterzweig aufgestellt. Fredy brachte mir über einige Jahre immer wieder
    einen neuen Musiker von der MUBA nach Hause. Auch stehen bei der Krippe einige Schäfchen. Damals waren die Kostbarkeiten noch erschwinglich! Ich freue mich auf eure Fotos. leider ist das Wetter auch bei uns zum Heulen. Wir sind am Pflücken der 300 Mirabellenbellenbäumen und hätten auch so gerne schönes oder wenigstens trockenes Wetter!!
    Viel Freude weiterhin wünschen Fredy und Myrta

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  2. Silvia DuttweilerAugust 18, 2014

    Ja wirklich schade, dass es keine Fotos gibt. Ich nehme an, da weiss man gar nicht, was man abnehmen soll. Ich konnte mir dieses Seiffen mit den vielen Schaufenster direkt vorstellen. Das Spielzeug aus dem Erzgebirge kennen wir ja bei uns auch sehr gut, gibt es doch in Liestal - oder gab es ?? - das weiss ich jetzt gar nicht mehr - ein Erzgebirge-Museum. Weiterhin eine gute Reise wünschen Euch Silvia.

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