Strecke heute: von ausserhalb
Bidart bis Ciboure (St. Jean-de-Luz).
Das üppige Frühstück reichte auch heute bis weit in den Tag hinein. Beschwerden hatten und haben wir keine nennenswerte, es geht uns beiden gut.
Beschwingt starteten wir am Morgen auf die heutige 17 Km Etappe. Bald konnten wir die Jacken ausziehen. Wenige Kilometer später verstauten wir die Bluse bezw. das Hemd im Rucksack und bald darauf auch die Hosenbeine. Unsere Sonnencreme kam zum Einsatz, Frau musste den Sonnenhut montieren. Bei bis zu 24° genossen wir den Tag. Bis kurz vor dem Zentrum von Bidart folgten wir den gut sichtbar angebrachten Muschelmarkierungen. Bei der Kapelle St. Madeleine war eine grosse Baustelle und dadurch unser gewünschter Weg nicht mehr zugänglich. Wir wurden durch den Ort umgeleitet und danach auf eine Wegvariante durch das Hinterland geschickt. Einige Kilometer mehr ist für Fahrradfahrer kein Problem. Martins waren nicht einverstanden. Wir wollten so viel wie möglich dem Meer entlang gehen. Einige Blicke konnten wir schon erhaschen.
Mithilfe der App suchten wir unseren eigenen Weg. Nur gab es da keine Muschelmarkierungen mehr. Wir folgten einer Fahrradroute und bekamen unterwegs auch hilfreiche Unterstützung bei Unsicherheiten. Auch heute bekamen wir 'bon courage, bonne route oder buen camino' zu hören. Dabei werden wir jeweils so angestrahlt, dass es uns das Herz erwärmt. Während einem Kaffeehalt an einer Strassenecke (die Theke befand sich in einer Garage und es hatte kaum zehn Sitzgelegenheiten entlang vom Gehsteig) konnten wir beobachten wie man richtig Crépes macht. Ich weiss jetzt, dass ich anderes Werkzeug beschaffen muss. Die Crépesplatte besitzen wir bereits.
Wir durchquerten ein Gebiet mit etlichen Campingplätzen. Einen kannten wir von einem früheren Besuch. Dann ging es nochmal bergauf und oben wurden wir wieder mit Aussicht aufs Meer belohnt.
Bald erreichten wir St. Jean-de-Luz, das wir von unserer ersten grossen Wanderung bereits gut kennen. Unser Plan in der Kirche den Stempel zu fassen ging schief. Die Kirche ist wegen Renovation der Orgel von morgens 8 Uhr bis abends um 17 Uhr geschlossen. Wir suchten den Weg zur Pilgerherberge um dort nach dem Stempel zu fragen. Bereitwillig erfülle die Hospitaliera unseren Wunsch. Sie hätte uns auch gerne ein Bett zugeteilt, verstand aber, dass wir noch weiter wollten.
Nach einem weiteren Kilometer standen wir vor dem Zugang zu unserem heutigen Hotel: eine steile Treppe mit vielen Stufen. Lachend stiegen wir hoch und mussten oben erst mal wieder zu Atem kommen.
Geschafft!
Nun freuen wir uns auf das Abendessen mit Manuela und Familie (Manu, eine Ausbildungskollegin von mir, wohnt hier in der Gegend)
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