Donnerstag, 11. April 2024

Verirrt im Wald.

Bayonne - Bidart.
Das ausgiebige Frühstück heute morgen hat uns den Tag gerettet. 

Um neun Uhr überquerten wir die Pont Saint- Esprit über den Fluss Adour und gleich danach gings über die Nive. Ein älterer Passant nannte uns die Namen der beiden Flüsse und wünschte 'bon gourage' für unseren Weg. In der Altstadt steuerten wir die Cathédrale Sainte-Marie an um den ersten Stempel in den Pilgerpass zu erbitten. Wir unterhielten uns in einem lustigen französisch/englisch Gemisch mit dem Herrn am Stempeltisch und erhielten wertvolle Informationen zum Weg.
Bald waren wir wieder draussen und nach einem Espresso in der nahen Bar ging es los auf dem gut markierten Weg. Es ging so lange gut, bis die Markierung einer stark befahrenen Strasse folgte. Frau ist ja gut ausgerüstet, konsulierte die Jakobsweg App und beschied: wir folgen dem ' alten' Weg nach der App, da können wir noch etwas durch den Wald laufen. Bloss ein kleiner Umweg. Auch der Anstieg störte uns nicht, wir haben ja im hügeligen Baselbiet gut trainiert. Nach dem Anstieg folgten wir dem Weg aussen am Zaun vom Flughafen. Immer weiter bis wir von einem Zaun und einem abgeschlossenen Tor aufgehalten wurden. Laut App wäre es gerdeaus weiter gegangen. Wäre, aber das geht nicht mehr. 
Ein schmaler Pfad führte links in den Wald. Die Versuchung war zu gross! Wir liessen uns in den Wald locken, gerieten auf einen alten, vergammelten Bikeparcour, irrten durch Gräben, wechselten unzählige Male die Richtung um irgendwann festzustellen: das geht nicht, wir müssen zurück. Nach mehreren Versuchen fanden wir die Einstiegstelle und somit für uns den Ausgang aus diesem Irrwald. Tja, an der stark befahrenen Strasse wars nicht so toll, aber in dem Wald wars auch nicht prickelnd. Dieser 'Umweg' hat uns eine zusätzliche Stunde Zeit gekostet. Etwa um 13.30 Uhr waren wir wieder auf Kurs. Frau konnte immer noch marschieren und die Laune war auch nicht im Keller dank dem gutem Frühstück. Nach etwa zwei Kilometern konnten wir (offiziell) auf Nebenstrassen ausweichen. Die Hoffnung auf einen Rastplatz am kleinen Lac de Mouriscot wurde nicht erfüllt, an unserem Weg gab es nicht mal eine Ruhebank. Der See war an unserer Route nicht zugänglich. Alles privat Areal. Schliesslich setzten wir uns zum essen auf grosse Steine. 
Bald nach dieser Pause erreichten wir unser Tagesziel. Zur Belohnung gönnten wir uns ein lokales Bier.

6 Kommentare:

  1. Silvia DuttweilerApril 11, 2024

    Danke für den ausführlichen Bericht. Ich bewundere Euch solche Umwege so einfach abzumarschieren. Viel Vergnügen weiterhin und gute Laune.

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  2. Viel freude für den nächsten tag

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  3. Das hört sich nach viel Umweg an viel Spaß weiterhin 😀

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