Montag. Erfreut lese ich am morgen die Komentare zum gestrigen Blog. Vielen Dank, eure Reaktionen ermuntern zum weiter schreiben. Der heutige Eintrag muss leider ohne Fotos auskommen, die Leistung der Leitung lässt zu Wünschen übrig.
Es geht heute rund 400 Kilometer weiter südwestlich, vorbei an Macon mit den vielen Rebhügeln, zwischen Weiden mit blassen Charolais Rindern durch bis ins Limousin.
Bei Clermont Ferrand fahren wir über den Col de la Nougere und dort auf 875 M.ü.M. geraten wir tatsächlich in ein Schneegestöber. Hundert Kilometer weiter scheint uns die Abendsonne gleissend ins Gesicht und lässt uns die tränenden Augen zusammen kneifen.
Bis zum vermeintlichen Ziel ist es nicht mehr weit, schon verschwindet die Sonne am Horizont und lässt den Himmel gelbrot leuchten. In der Dämmerung erreichen wir endlich den ausgesuchten Platz und stehen vor verschlossenen Toren. Der Campingplatz hat bereits Winterpause. Auf der Homepage steht es leider anders und alles schimpfen nützt nichts. Mit Hilfe mehrerer Apps finde ich Angaben zu einem Platz in 35 Kilometern Entfernung der noch offen sein soll. Schnell gebe ich die Adresse ins Navi ein und die Fahrt geht weiter. In der Dunkelheit erreichen wir Argentat, durchqueren den Ort und verpassen beinahe den Zuggang zum Camping Au Soleil d'Ac. Alles ist dunkel. Nach einigen Schrecksekunden steige ich, bewaffnet mit einer Taschenlampe, aus dem Camper. Im Licht der Pfunzel kann ich den Zettel an der Tür entziffern: man soll sich einen Platz aussuchen, anmelden kann man später. Ganz langsam fahren wir auf den Platz. Es ist zappenduster, nur in einigen Bungalows brennt Licht. Die Platzbeleuchtung funktioniert nicht. Es ist schwierig in dieser Schwärze einen Platz und den dazugehörenden Stromkasten zu finden. Wir schaffen das mit Taschenlampe und Handylampe. Während dem Installieren erscheint 'Madame' und entschuldigt sich für die ausgefallene Platzbeleuchtung. Sie will wissen wie viele Nächte wir bleiben. Für eine Nacht kostet es heute ausnahmsweise nur 10 Euro. Sie entschuldigt sich nochmal für das fehlende Licht.
Während Heiner das Sanitärgebäude sucht koche ich eine warme Mahlzeit. Es dauert, bis er zurück kommt. Hmm? Da hinten fliesst die Dordogne ... es ist stockdunkel .... wo bleibt er so lange? Bevor ich mir ernsthaft Sorgen mache, geht die Tür auf und mein Angetrauter erscheint wieder. Ein Blick in sein Gesicht sagt mir, dass er etwas zu erzählen hat. Auch im Sanitärgebäude funktioniere kein Licht. Das bedeutet: diverse Türen öffnen bis man das Gesuchte findet. Dann hat man eine Hand zu wenig um die Hosen runter zu lassen, in der Not klemmt man die Taschenlampe zwischen die Lippen. Das funktioniert super .... ausser beim Händewaschen danach! Nur gut ist die Lampe einigermassen wasserdicht, sonst hätte der Rückweg noch länger gedauert.
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