Sonntag, 9. November 2014

8./9.11.14, Villamartin de la Abadia - Leõn

Samstag. Regen, Regen, Regen den ganzen Tag. Gegen Mittag wagten wir uns ins Dorf in den einzigen Laden. Super Susi prangte ein grosser, grüner Schriftzug an der Fassade. Im wohnzimmergrossen Verkaufslokal konnte man von Socken, Unterhosen, Wasch- und Körperpflegeprodukten zu Früchte und Gemüse bis Fleisch und Brot alles haben. Sogar einen Sonnenhut oder Regenschirm könnte man kaufen. An der Theke steht man an und sobald man an der Reihe ist, kann man das Gewünschte verlangen. Die Frauen des Dorfes tauschten die Neuigkeiten aus und es herrschte trotz der Enge eine lustige Stimmung. So hat man in der Schweiz vor 50 Jahren auch noch eingekauft. Gibt es noch solche 'Tante Emma-Läden' in Helvetien?

Am Nachmittag sortierten wir Fotos und versuchten die Wäsche, die bei der draussen herrschenden hohen Luftfeuchtigkeit nicht trocknen wollte, im Camper fertig zu trocknen.

Sonntag. Die Wolkendecke hatte sich schon am Morgen aufgelockert. Zaghaft schaute die Sonne durch die Fenster. Beim morgendlichen Gang zum Sanitärgebäude musste ich die warme Jacke anziehen. Auf der Weiterfahrt sahen wir weiss überzogene Hügelkuppen. In Ponferrada machten wir einen kleinen Zwischenhalt. Das Thermometer zeigte acht Grad, es fühlte sich höchstens wie drei Grad an. Die Bise liess uns frösteln. Eilig strebten wir unserem Besichtigungsobjekt zu: die Tempelritterburg. Ein Bauwerk von imposanter Grösse. Wir waren zu früh, im Winter gibt es Sonntags andere Öffnungszeiten. Da wir noch einige Kilometer fahren wollten und Leõn auch mit Sehenswürdigkeiten lockte, beschränkten wir uns auf die Besichtigung von aussen.

In Leõn suchten wir den Wegweiser zu Camperstellplatz. Weder in unserem Navi noch in der Strassenbeschilderung fanden wir die Angaben. Schliesslich parkten wir auf dem Parkplatz für Tagestouristen und begaben uns zu Fuss zum Tourist Office. Dort bekamen wir einen Stadtplan und die nette Dame kreiste uns den Stellplatz mit dem Hinweis, dass wir dort 48 Stunden stehen dürfen, ein. Gleich gegenüber vom Office steht prunkvoll die Kathedrale, deren Buntglasfenster sensationell sein sollen. Doch Pech für uns, hier ist das Gegenteil von Ponferrada .... im Winter an Sonntagen nur am Vormittag geöffnet. Ebenso das Pantėon mit seinen sehenswerten Temperamalereien.
Beim Bummel durch die Altstadt fiel uns noch ein Gebäude auf: das Casa de Botines. In unserem Buch steht, dass dieses Haus, mit den für den Bauherrn typischen Türmchen von Antonio Gaudi erbaut wurde.

Die kalte Luft liess uns bald zum Fahrzeug zurück gehen. Nun konnte ich im Navi den Strassennamen eingeben und die freundliche Stimme lotste uns durch die Stadt zum Stellplatz.

1 Kommentar:

  1. Liebe Madeleine, lieber Heiner!
    Schade, dieses kühle nasse Wetter bei euch... Hier herrscht Frühling! Der Föhn lässt die Temperaturdn klettern und der Schnee schmilzt dahin. Im Tessin sind in den nächsten 72 h bis 300 mm Regen angesagt. Hoffentlich gibt das keine allzu schlimmen Überschwemmungen!
    Gute Weiterreise und bis bald!
    Christine

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