Freitag
Das Geräusch des Regens auf dem Dach begleitete uns beim Aufstehen, während dem Frühstück, beim Zusammenpacken, beim Losfahren.
Die heutige Etappe: 300 Kilometer bis ans Mittelmeer.
Die Gegend hat Regen dringend nötig. Die Bäche und viele Flüsse sind ausgetrocknet oder nur noch ein schmales Rinnsal. Ausserhalb Zaragoza waren die Strassen trocken, die Umgebung glich einer Wüste, überall rotbraune, ausgetrocknete Erde, zähes Steppengras oder halb verdorrte Büsche.
Mehr als hundert Kilometer fuhren wir durch solche trostlose Gegend. Ab und zu einige Häuser in den selben Farben wie die dürre Landschaft und deshalb kaum zu erkennen.
Allmählich konnte man Bemühungen sehen das Land zu bewirtschaften: Felder, durchzogen von Bewässerungssystemen, wechselten sich ab mit Flächen von Gestrüpp. Nach nochmal etwa 50 Kilometer zogen terassenartig angelegte Felder an uns vorbei. In dieser Zone ist die Landwirtschaft bereits erfolgreicher. Die Strasse führte nun abwechslungsweise bergauf und bergab. Seltsam mutete es an, wenn auf der linken Seite die Böschung braun verdorrt war und auf der anderen Strassenseite hatte es grünes Gras oder Büsche, manchmal sogar Bäume. Dann erreichten wir die stolze Höhe von 520 M ü. M und somit auch dichten Nebel. Ein leichter Sprühregen nässte die Frontscheibe und liess uns angestrengt die Fahrbahn fixieren.
Sobald wir wieder in tiefere Lagen kamen, wurde die Sicht wieder besser und die Strassen trocken.
Die Landschaft neben der Strasse fruchtbar, es hatte Gemüsefelder, Obstplantagen, Maisfelder.
Wir konnten Barcelona grossräumig umfahren und trotzdem wähnten wir uns in einem Verkehrschaos. Da wird links und rechts überholt, schnell noch die Spur gewechselt, keiner hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung und der notwendige Abstand wird schon gar nicht gewahrt.
Glücklich und Unfallfrei erreichten wir den Campingplatz El Masnou sechzehn Kilometer ausserhalb vom Stadtzentrum. Auf der anderen Strassenseite rauscht das Mittelmeer.
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