Samstag
Es wären nur etwa 160 Kilometer gewesen, aber ...... der chinesische Verkehrsminister war an verschieden Orten zu Besuch. Wegen Mr. Umleitung mussten wir sicher 40 Kilometer Umwege in Kauf nehmen. Meistens wird bei baulichen Strassenarbeiten die ganze Strecke abgesperrt und grossräumig umfahren. Hier geht es nicht, dass man zuerst die eine Strassenseite macht, dann die Andere und während dem Ganzen, mittels Ampeln, den Verkehr trotzdem durchschleust. Andere Länder, andere Sitten.
Gerne wären wir früh auf dem Campingplatz am Perlsee eingetroffen. Die den Umwege hatten uns da jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Genau während der Mittagspause standen wir vor dem geschlossenen Tor. Zum Platz und See gehört ein Restaurant. Da konnten wir bequem und gut versorgt warten.
Wir durften uns von den noch freien Plätzen einen aussuchen. Glücklicherweise hatten wir genug Verlängerungskabel dabei (45 Meter). Die Stromanschlüsse sind weit auseinander. Wir haben freundliche, hilfsbereite Nachbarn die Dauermieter sind und sich bestens auskennen.
Auf vielen Plätzen wird man von den 'Einheimischen' bloss geduldet. Hier ist man auch als Durchreisender willkommen.
Nach dem Einrichten schnürten wir schnell unsere Laufschuhe und drehten eine Runde um den See. Der Rundweg war zu verlockend um im WoMo hocken zu bleiben.
In einem Waldstück kamen wir an einem 'Saubersitzer' vorbei. Was? Ihr wisst nicht was ein Saubersitzer ist? Haha, wir wussten es auch nicht!
Folgendes: während Touren verhindert oft eine nasse, verschmutzte Sitzfläche den Genuss einer wohlverdienten Rast. Nicht so beim Saubersitzer. Einfach Rücklehne hochklappen, sitzen, geniessen und nach Gebrauch wieder zuklappen. Voila, der Nächste kann sich über einen trockenen, sauberen Sitz freuen.
Hungrig kehrten wir zum Fahrzeug zurück und 'bastelten' uns einen leckeren Salat mit gebratenen Lachsstreifen.
Sonntag
Hoffnungsvoll schulterten wir am Morgen unsere Rucksäcke. Das Regenrisiko sei gering, am Nachmittag bleibe es trocken hiess es. Auf dem Weg vom Campingplatz nach Waldmünchen brauchten wir den Schirm noch nicht. Der erste Blick auf den Kirchenturm entlockte uns ein Lachen: es sieht aus als trage der Turm ein erschrockenes Gesicht zu Schau.
Es ist ein hübsches Städtchen, aber heute wie ausgestorben. Ja, die Sonne sahen wir auch noch kurz.... durchs Fenster als wir im Restaurant sassen.
Kaum waren wir wieder unterwegs, fielen schon die ersten unvermeidlichen Tropfen. Bei einer Hauseinfahrt suchten wir Schutz, warteten bis das Gröbste vorüber war. Danach ging es weiter bis zum nächsten Guss. So verbrachten wir den Nachmittag, wandern, unterstehen, wandern, unterstehen, wandern. Heute hat Frau nur mit Mühe ihren Optimismus aufrecht erhalten. Einmal musste der ganze 'Dampf' lautstark entweichen.
Am Abend tröstete ein feines Grillsteak mit Salat und Gemüse. Als Abschluss und um einer Erkältung vorzubeugen gab es einen 'Holdrio'!
Hey ihr liäbä!
AntwortenLöschenIch eünschti üch und üs und allnä anderä ändlich schüs wetter!
Aber holdrio isch uf jedä fall kei schlechti alternative...
Lg christine