Mittwoch, 13. August 2014

13.8.14 Campingplatz Fichtelsee

Mittwoch
Es ist Regen angesagt. Ideales Wetter für schreiben, lesen und einen Frisörbesuch. Ähhhm …. das Ganze in der umgekehrten Reihenfolge!
Am späteren Vormittag erfragten wir beim Frisör einen freien Termin. Beide konnten sich gleich hinsetzen. Nach kurzer Wartezeit wurde mein Dachstock von der Chefin getrimmt, um Heiner’s Haarpracht kümmerte sich deren Sohn. Wie es an solchen Orten so üblich ist, man kommt ins Gespräch. Ich musste enorm aufpassen, dass ich alles verstand. Der hiesige Dialekt ist nicht so einfach.
Die Frau freute sich, als sie feststellte, dass wir mit dem WoMo unterwegs sind. Selber sind sie und ihr Mann auch begeisterte Wohnmobil Benutzer. In diesem Jahr seien sie jedoch noch wenig verreist. Ihr Mann habe eine äusserst schmerzhafte Trigeminusneuralgie. Er sei im Spital gewesen, weil man die Ursache dieser heftigen Schmerzen suchen musste. Er habe sich vor lauter Schmerzen übergeben müssen. Die Krankenschwester habe die benutzte Schale mitgenommen. Kurze Zeit später habe die Tochter gefragt: Papa, wieso bist du beim Mund so komisch? Erst da habe er festgestellt, dass die untere Schublade fehle. Pech: die Krankenschwester hatte den ganzen Inhalt der Schale bereits unwiederbringlich entsorgt. Nun habe er ein neues Gebiss und beim Ohr ein kleines Röhrchen um Flüssigkeit und Druck abzulassen. So halte sich der Schmerz in Grenzen, aber reisen mag er trotzdem nicht.

Nach dem Mittagessen schrieben wir Tagebuch und Blog. Die Texte wollen jedes Mal gut überlegt sein. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Mit langsamer Verbindung dauert es jeweils einige Zeit bis die Fotos hochgeladen sind.

Um fünf zogen wir die Jacken an und fassten die Regenschirme. Auf zur Brotzeit ins Dorf! Im ältesten Haus diesen Ortes (Bj um 1600) gibt es täglich ab 17 Uhr eine Brotzeit mit Produkten aus dieser Gegend. Frau hatte so kalt, dass sie einen Jägertee bestellte. Der wärmte wunderbar von innen und in der Stubn verströmte der Kachelofen eine angenehme Wärme. Bald waren wir in einem angeregten Gespräch mit einem Ehepaar aus Kassel. Wir bekamen einige Tipps von schönen, sehenswerten Ecken in Deutschland.
Wieder draussen musste man den Jackenkragen hochschlagen und den Schirm aufspannen. Am Heimweg liegt die Brandruine der Radon-Kristalltherme. Im Mai 2012 gab es im Saunabereich dieser Badelandschaft eine Explosion in deren Folge das Gebäude ausbrannte. Wegen Streitigkeiten zwischen Versicherung, Gemeinde und Betreiber sieht das Ganze immer noch so aus wie unmittelbar nach der Katastrophe. Es gehen einige Gerüchte um wie das bei solchen Fällen immer ist.
Im Wohnmobil habe ich die Heizung eingeschaltet! Die Baumspitzen sind in Nebel gehüllt wie im Herbst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen