Sonntag, 31. August 2014

31.8.14, Zell a. See

Sonntag
Regnerisch ist dem Himmel, trüb ist unsere Stimmung. Unser Sohn ist auf der Radstrecke des Ironman gestürzt. Er wird morgen operiert und nachher braucht es einfach Geduld für die Genesung. Wir sind noch etwas durcheinander und werden wohl in den nächsten Tagen nicht allzuviel in den Blog schreiben. Danke, liebe Freunde, für eure moralische und gedankliche Unterstützung. Es kommt alles wieder gut.

Samstag, 30. August 2014

30.8.14, Zell am See

Samstag
Das war ein lustiger, gemütlicher Abend gestern mit Edith, Daniel, Désirée und Simon. Als wir das Restaurant verliessen leuchteten über uns tausende Sterne am dunklen Nachthimmel. Heiner und ich machten uns zu Fuss auf den Heimweg. Wenn es nicht so Stockdunkel gewesen wäre, hätte ich es beinahe romantisch gefunden.
In der Nacht begann es zu regnen und es goss auch tagsüber weiter.
Heute war Simons Geburtstag. Da er am Morgen noch ein leichtes Schwimmtraining absolvierte, trafen wir uns erst gegen Mittag. Wir bummelten durch däs Städtchen, schauten in verschiedene Läden und in die Verkaufszelte der Sport Messe (Ironman). Um vier Uhr wollten Heiner und ich zurück auf den Campingplatz radeln. Um sechs Uhr sollte es bei uns im Vorzelt eine Pastaparty geben und es war noch einiges zu vorbereiten. Es goss so heftig, dass wir uns erst unterstellten. Nach einer halben Stunde stellten wir betrübt fest: wir können so lange warten wie wir wollen, es nützt nichts. Jetzt müssen wir fahren, Regen hin oder her.

Trotz Verspätung bei der Heimfahrt, wurde unser Nachtessen pünktlich fertig. Als Vorspeise gab es einen bunten Salat, dann folgten die Spaghetti mit wahlweise Zigeuner-, Kräutertomaten-, Carbonara- oder Zucchettisauce. Als Nachschub hatte es noch Penneröhren im Topf. Zum Abrunden folgte ein Käsegang und danach die obligate Linzertorte. Diesmal habe ich sie mit Preiselbeerconfitüre gemacht. Das ist auch eine sehr leckere Kombination. Das Geburtstagskind war rundum zufrieden.
Morgen um 10.10 Uhr geht es für ihn los. 1900 Meter Schwimmen, danach 90 Kilometer Rad fahren und zum Abschluss einen Halbmarathon (21 Km). Zell am See hat dieses Jahr Hauptprobe. Nächstes Jahr findet hier die Weltmeisterschaft statt.

Freitag, 29. August 2014

29.8.14, Zell a. See

Freitag
Am Morgen sind wir kurz mit dem Rad auf Futterbeschaffungstour. Désirée und Simon hatten sich zum Mittagessen angemeldedet. Simon soll noch einige Kalorieen bunkern, also Eltern: Kühlschrank aufstocken.
Dann waren sie endlich da! Wir konnten sie knuddeln und drücken bis ihnen die Luft weg blieb (ist bei meinem Grössenverhältnis etwas schwierig).

Später sind die beiden in ihr Hotel. Wir nochmal aufs Radel in die andere Richtung.
Jetzt gehen wir nach Zell ins Restaurant. Die Eltern von Désirée kommen und der Vater hat heute Geburtstag.

Donnerstag, 28. August 2014

28.8.14, Zell am See

Donnerstag
Heute Vormittag war wieder einmal haushalten angesagt. Der Wetterbericht versprach für heute und morgen schönes sommerliches Wetter, also Frau, benutzen putzen und waschen ..... Waschmarken holen und noch vor dem Frühstück mit waschen beginnen. Die Platzbetreiberin, Frau Bründlinger bestätigte den Wetterbericht. Sie zeigte mir Bilder von den Webcams oben auf dem Berg. Dort war bereits alles in gleissendes Sonnenlicht getaucht. Bei uns im Tal hielt sich die Hochnebeldecke bis elf Uhr, dann konnten wir Wetter und Aussicht geniessen. Fast punktgenau mit dem Aufreissen des Nebels wurde meine dritte Maschine Wäsche fertig. Herrlich, wieder einmal an der Sonne getrocknete Bettwäsche!
Am Nachmittag schwangen wir uns auf die Fahrräder und radelten rund um den See. Es sind schon viele Athleten (Ironman) hier und es begegneten uns immer wieder Läufer, Rennfahrer und im Wasser sahen wir auch einige in Neoprenanzügen, die nochmal ein leichtes Training absolvierten. Die Stimmung ist geprägt von der Vorfreude auf diesen Giga-Event.
In der Ortschaft Zell (unser Campingplatz liegt 6 Km südlich) parkten wir unsere Räder und besichtigten das Städtchen zu Fuss. Es hat viele Touristen hier und auffallend viele Muslime, die Frauen in traditioneller Kleidung, oft sogar das Gesicht verhüllt. Bei etlichen Restaurants sahen wir den Aushang auch in arabischer Schrift.
Am Schluss der Besichtigung mussten wir unsere Fahrräder suchen, so gut hatten wir sie versteckt.
Wir steuerten vom Zentrum Richtung See. Etwas nach der Schiffstation hatte es einen kleinen Park, mit sehr schöner Sicht auf den See und die gegenüber liegenden Berge. Präzise in dem Moment als wir dort ankamen begann eine wunderbares Wasserspiel mit passender Musik. Heiner konnte mit seinem Fotoapparat Filmen. Ich probiere mal, ob ich das auch in den Blog hochladen kann. Falls es nicht geht liebe Freunde: jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag kann man das hier vor Ort geniessen.
Tja, es gibt halt 'nur' ein Standbild. Müsst selber nach Zell fahren, wenn ihr es erleben wollt.

Wieder zurück auf dem Platz stellten wir fest, dass wir italienische Nachbarn bekommen haben. Neben dem Italiener steht ein Franzose. Auf der anderen Seite steht ein Camper mit GB am Nummernschild. Zwei Fahrzeuge konnten wir noch nicht zuordnen. Auf jeden Fall ist die Klientel international und alle scheinen für den Wettkampf angereist zu sein.

Mittwoch, 27. August 2014

27.8.14, Taching – Zell am See

Mittwoch
Die Weiterreise startete heute morgen um halb elf. Ziel: Panoramacamping am südlichen Seeufer von Zell am See. Die Fahrt verlief unspektakulär, zwischendurch kamen die Scheibenwischer zum Einsatz. Am frühen Nachmittag erreichten wir das Ziel. Wir sind nun in Österreich.
Am Freitag reisen Simon und Désirée an. Simon hat sich für die Teilnahme am Ironman am Sonntag angemeldet. Wir freuen uns auf Sohn und Schwiegertochter die wir seit vier Monaten nicht mehr gesehen haben.

26.8.14, Taching

Dienstag
Im Laufe der Nacht hat es die Umgebung ordentlich gewaschen. Um neun regnete es immer noch, deshalb eilte es uns nicht mit aufstehen. Ein spätes Frühstück ersparte uns das Mittagessen. Als gegen elf Uhr die Sonne durch die Wolkendecke drückte packten wir eilig den Rucksack, stopften Regenklamotten, Bananen, Äpfel, Brot hinein, schnürten die Wanderschuhe und los ging es um den See. Wieder einmal etwas weiter marschieren als nur im einstelligen Kilometerbereich.
Die ganzen 21 Kilometern konnten wir sogar ohne Regenjacke geniessen.
Ein breites Grinsen entlockte uns folgendes Ortsschild:
Bayern glänzt auch mit schön geschmückten Häusern.
Gegen Ende der Runde beschlossen wir: wir kochen nicht selbst, wir gehen zum Bergwirt. Dieses Restaurant haben wir neben der Dorfkirche von Taching ausgemacht und dorthin zog es uns. Mit müden Füssen und schmerzenden Beinen stiegen wir über den Wiesenpfad direkt zum Biergarten hoch. Autofahrer nehmen die Dorfstrasse die mit einer sanfteren Steigung und einem grossen Bogen die Höhe erreicht.
Für unseren Bärenhunger bestellten wir die Grillplatte für zwei Personen. Den Rest mussten wir uns einpacken lassen! Es wäre auch noch eine dritte Person satt geworden.

Montag, 25. August 2014

25.8.14, Waldmünchen – Taching

Montag
Heute morgen Sonnenschein und viel blauer Himmel. Die Luft nach wie vor kühl, der Blick über den See lässt einem von wärmeren Temperaturen träumen.
Wir verliessen diesen angenehmen Platz mit dem Wunsch im Herzen wieder zu kommen. Land und Leute gefallen uns sehr.

Die Fahrt ging mal bergauf, dann wieder bergab, viel durch Tannenwälder, Luftkurorte, Skigebiete. Zur Mittagszeit überquerten wir die Donau in der Nähe von Straubing. Mit der Querung erreichten wir eine auffallend andere Landschaft. Ebene, wirklich flaches Land, keine Viehwirtschaft, dafür Ackerbau soweit das Auge reicht. Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Kohl und anderes Gemüse.
Später überquerten wir den Inn und wieder wechselte das Landschaftsbild. Es wurde hügelig und in der Ferne sahen wir schon Silhouetten der Österreichischen Berge.
Jetzt sind wir auf dem Gemeindecampingplatz von Taching am See. Bei unserer Ankunft waren viele Gäste noch am baden. Die Luft war so mild, dass ich endlich wieder einmal in den Flip Flops herum laufen konnte und Heiner sofort die kurzen Hosen montierte.
Auch hier wurden wir sehr freundlich willkommen geheissen. Stolz wurde uns erklärt, dass dies der wärmste See Bayerns sei. Wir bleiben zwei Nächte, dann geht es über die Grenze nach Zell am See.
Eben (21 Uhr) hat es zu regnen begonnen.

23. / 24.8.14, Schönwald – Waldmünchen

Samstag
Es wären nur etwa 160 Kilometer gewesen, aber ...... der chinesische Verkehrsminister war an verschieden Orten zu Besuch. Wegen Mr. Umleitung mussten wir sicher 40 Kilometer Umwege in Kauf nehmen. Meistens wird bei baulichen Strassenarbeiten die ganze Strecke abgesperrt und grossräumig umfahren. Hier geht es nicht, dass man zuerst die eine Strassenseite macht, dann die Andere und während dem Ganzen, mittels Ampeln, den Verkehr trotzdem durchschleust. Andere Länder, andere Sitten.
Gerne wären wir früh auf dem Campingplatz am Perlsee eingetroffen. Die den Umwege hatten uns da jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Genau während der Mittagspause standen wir vor dem geschlossenen Tor. Zum Platz und See gehört ein Restaurant. Da konnten wir bequem und gut versorgt warten.
Wir durften uns von den noch freien Plätzen einen aussuchen. Glücklicherweise hatten wir genug Verlängerungskabel dabei (45 Meter). Die Stromanschlüsse sind weit auseinander. Wir haben freundliche, hilfsbereite Nachbarn die Dauermieter sind und sich bestens auskennen.
Auf vielen Plätzen wird man von den 'Einheimischen' bloss geduldet. Hier ist man auch als Durchreisender willkommen.
Nach dem Einrichten schnürten wir schnell unsere Laufschuhe und drehten eine Runde um den See. Der Rundweg war zu verlockend um im WoMo hocken zu bleiben.
In einem Waldstück kamen wir an einem 'Saubersitzer' vorbei. Was? Ihr wisst nicht was ein Saubersitzer ist? Haha, wir wussten es auch nicht!
Folgendes: während Touren verhindert oft eine nasse, verschmutzte Sitzfläche den Genuss einer wohlverdienten Rast. Nicht so beim Saubersitzer. Einfach Rücklehne hochklappen, sitzen, geniessen und nach Gebrauch wieder zuklappen. Voila, der Nächste kann sich über einen trockenen, sauberen Sitz freuen.
Hungrig kehrten wir zum Fahrzeug zurück und 'bastelten' uns einen leckeren Salat mit gebratenen Lachsstreifen.

Sonntag

Hoffnungsvoll schulterten wir am Morgen unsere Rucksäcke. Das Regenrisiko sei gering, am Nachmittag bleibe es trocken hiess es. Auf dem Weg vom Campingplatz nach Waldmünchen brauchten wir den Schirm noch nicht. Der erste Blick auf den Kirchenturm entlockte uns ein Lachen: es sieht aus als trage der Turm ein erschrockenes Gesicht zu Schau.
Es ist ein hübsches Städtchen, aber heute wie ausgestorben. Ja, die Sonne sahen wir auch noch kurz.... durchs Fenster als wir im Restaurant sassen.
Kaum waren wir wieder unterwegs, fielen schon die ersten unvermeidlichen Tropfen. Bei einer Hauseinfahrt suchten wir Schutz, warteten bis das Gröbste vorüber war. Danach ging es weiter bis zum nächsten Guss. So verbrachten wir den Nachmittag, wandern, unterstehen, wandern, unterstehen, wandern. Heute hat Frau nur mit Mühe ihren Optimismus aufrecht erhalten. Einmal musste der ganze 'Dampf' lautstark entweichen.
Am Abend tröstete ein feines Grillsteak mit Salat und Gemüse. Als Abschluss und um einer Erkältung vorzubeugen gab es einen 'Holdrio'!

Freitag, 22. August 2014

22.8.14, Seiffen - Schönwald

Unsere Reise geht nun langsam wieder südwärts. Wie gehabt, auf Nebenstrassen, ohne eile. Stets mehr oder weniger nah entlang der Tschechischen Grenze. Heute standen viele Zuschauer am Strassenrand und winkten ....
es kamen uns soooo viele Oldtimer entgegen.
Bei der Sachsen classic steht nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund, vielmehr geht es um die Präsentation von historisch wertvollen Fahrzeugen aus der Automobilgeschichte. Da waren etliche wunderschöne und sicherlich wertvolle Autos unterwegs.

Nun sind wir für eine Nacht auf einem kleinen Stellplatz in Schönwald, das liegt in Bayern.

Fotos Seiffen





Sicht auf Seiffen

Schnitzabend

Aussicht von unserem Standplatz in Seiffen.

Donnerstag, 21. August 2014

21.8.14, Seiffen

Donnerstag
Strahlenden Sonnenschein zum Frühstück und warm genug um draussen zu sitzen. Der kalte Wind machte eine kurze Pause.
In den letzten Nächten war es empfindlich kühl. Frau brauchte jeweils eine zusätzlich Decke und fröstelte trotzdem. Gestern Abend hat Mann die warmen Schlafsäcke aus dem Camperkeller geholt, so überstand ich die kalte Nachttemperatur von bloss 6 Grad!
Nach dem Frühstück holten wir die Wanderschuhe und Trekkingschuhe hervor, besprühten aussen alles mit Imprägnierungsmittel und innen mit einem Spezialspray. Während wir in der Schauwerkstatt in Seiffen den Leuten über die Schulter schauten, sollten unsere Schuhe vor dem Zelt trocknen. Regen war erst auf den Abend gemeldet. Gut, dann sollte es reichen, um auch das Vorzelt trocken zusammenzupacken.
Mit neugieriger Erwartung schwangen wir uns auf die Fahrräder und sausten nach Seiffen. Was wir zu sehen bekamen war ein sehr grosses Verkaufslokal und eine kleinere Abteilung der Werkstätte wo einige Frauen am zusammensetzen oder bekleben der Figuren waren. Das ist eine Form von Fliessbandarbeit: mit der einen Hand Figur nehmen, mit der anderen Hand Schnauz nehmen und ankleben, Figur hinstellen, nächste Figur nehmen ....
Oder: mit der einen Hand Figur nehmen, mit der anderen Hand der Figur einen Kopf aufsetzen, Figur hinstellen, nächste Figur nehmen ....
Es waren fünf Frauen an den Arbeitstischen. Jede hatte an ihrem Tisch etwa 50 Figuren von ein und derselben Ausführung zum Bearbeiten. Eine weitere Frau war am Verpacken für den Versand. Um das zu erleben muss man Eintritt bezahlen (wir bekamen die Karten vom Campingplatzbetreiber). Hmmm!
Keine Säge, keine Drehbank, Maschinen hörte man nur durch die verschlossenen Türen.
In den letzten Tagen hatten wir mehrfach gehört: in Seiffen gibt es zu viele die ihre Brötchen mit diesem Handwerk verdienen wollen. Eine andere Aussage: in Seiffen wird die Auffassung vertreten: Touristen kommt, kauft, kauft und geht wieder.
Nach verlassen der 'Werkstatt' stellten wir fest: ohhh, der Wind hat aufgefrischt und dunkle Wolken herangeschoben. Es sah nicht aus als wolle der Regen bis zum Abend warten. Eilig strebten wir heimwärts. Als mich die ersten Tropfen trafen dachte ich an unsere Schuhe vor dem Zelt. Keuchend erreichten wir den Platz, hüpften von den Fahrrädern, brachten die Schuhe ins trockene ..... dann war die Regenwolke schon vorbei!
Da entsprechend Nachschub in Sicht war, beeilten wir uns trotzdem mit Zelt abräumen. Nochmal kam die Sonne kurz zum Vorschein. Es reichte eben um alles trocken zu lassen.

Wir gingen ins nahe Hotel zum Nachtessen (der Campingplatz gehört zum Hotel) und anschliessend waren wir für einen Schnitzabend angemeldet. Die Schnitzerin kam ins Hotel, wir beide waren die einzigen Teilnehmer. Ach, war das lustig, wie Oma und Opa kleine Tiere schnitzten. Ganz nebenbei erfuhren wir wieder einiges aus der Geschichte dieses Handwerks und wie es heute aussieht. Die Schnitzerin arbeitete bis zur Wende für einen grösseren Betrieb, verlor dann jedoch ihren Job als die Aufträge ausblieben. Nun ist sie in einem kleineren traditionellen Betrieb angestellt. Ihre Produkte werden hauptsächlich nach Japan und in die USA exportiert.
Nach einer Stunde hatten wir zu zweit fünf Tierchen geschnitzt. Wenn man damit Brötchen verdienen muss, sollten es etwa 25 Tiere pro Stunde sein. Reich konnte und kann man damit nicht werden.
Dieser Abend war sehr interessant, informativ und hat spass gemacht.

Mittwoch, 20. August 2014

18. - 20.8.14, Seiffen

Montag
Für den Einkaufsbummel in Seiffen nahmen wir die Fahrräder. In wenigen Minuten waren wir bei der Kirche, wo wir die Räder parkten. Ich wollte nicht an den Rückweg denken .... Seiffen hat eine Lage wie gewisse Dörfer im Oberbaselbiet. Viel Hang! Das Gebiet heisst zwar Erzgebirge, hat aber mit Gebirge wie wir uns das Vorstellen nichts zu tun. Die Baumgrenze wird auch mit dem höchsten Berg nicht überschritten. Der Wortteil Gebirge kommt wohl eher vom hier sehr verbreiteten Bergbau. Etliche der Hügel sind löcherig wie ein Schweizer Käse.

Ein Geschäft, das gestern geschlossen hatte, lockte uns besonders. Sehr schön gearbeitete Tiere, Pyramiden, Schwibbögen und anderes gab es dort. Versuchung pur! Budget und Platz ist bei uns begrenzt!
Danach suchten wir ein Lebensmittelgeschäft. Ja, das muss man tatsächlich suchen. Am Ortsrand fanden wir einen Pennymarkt mit integrierter Bäckerei und Fleischerei. Zum Glück brauchen die Einwohner hier auch Lebensmittel .... Späne und Holz sind schwer verdaulich.
In einem Restaurant genehmigten wir uns eine russische Schokolade (Trinkschokolade mit Rum und Sahnehaube). Die Suche nach einer besseren Internetverbindung verlief leider erfolglos. Die Lage dieses Ortes und die nahe Grenze zu Tschechien erschweren vernünftige mobile Lösungen.

Nach einer kurzen Besichtigung der Rundkirche fassten wir wieder die Fahrräder und schoben wohl oder übel Bergauf (drei Mal Halde!). Nach der steilen Steigung brauchte ich eine kurze Verschnaufpause, danach mochte ich in die Pedale treten.
Die letzten Meter zum Campingeingang brachten meine Beinmuskeln nochmal zum brennen. Und Mann? Er hat kurzerhand über die Wiese abgekürzt und den Platz von der unteren Seite her angeschlichen. Ohne mir etwas zu sagen! Sooo fies.

Dienstag

Nach dem Frühstück packten wir schnell den Rucksack mit dem obligatorischem Regenzeug (es ist immer noch windig, kühl, wolkig) und Lunch. Das Abenteuerbergwerk in Deutschneudorf war unser Ziel. Hinter dem Campingplatz stiegen wir bergan. Unsere Wanderstöcke kamen wieder einmal zum Einsatz, mit zusätzlichem Schub geht es viel leichter bergauf. Auf der Höhe hat man eine wunderbare Aussicht auf die Dächer von Deutschneudorf im Tal und die gegenüber liegenden Hügel, die bereits zu Tschechien gehören.
Da Wandersleute nicht so gerne auf Strassen laufen, bogen wir auf einen Waldweg ab. In der Folge verpassten wir eine Abzweigung, marschierten munter auf einem überwachsenen Forstweg bis wir endgültig im Gebüsch standen. Rechtsumkehrt und zurück marsch, marsch! Bloss mussten wir alles wieder bergauf ....
Mit dem zweiten Anlauf haben wir den rechten Weg erwischt. Auf einer schön platzierten Bank mit bester Aussicht auf Hora Svaté Kateriny ( deutsch: Sankt Katharinaberg) genossen wir unseren Lunch.
Unten in der Talsohle überschritten wir die Grenze zu Tschechien. Den erstrebten Kaffee gab es im Restaurant auf der anderen Seite. Beim Bezahlen wurden glücklicherweise unsere Euros akzeptiert. Nun wissen wir es bestimmt: Tschechien hat den Euro nicht. Wieder draussen mussten wir bloss den Bach überqueren und standen schon wieder auf deutschem Boden.
Der Weg zum Besucherbergwerk führte an einem kleinen Schauwerkstätt'l einer Mineralienschleiferei vorbei. Hinein gehen? Nicht hineingehen? Frau und Steine .... es müssen nicht zwingend die teuren geschliffenen sein. Als Entscheidungshilfe wurde die Tür von innen einladend geöffnet. Das Betreiberpaar war sehr nett, er erklärte einige seiner Arbeitsgänge, sie zeigte verschiedene Stücke und am Schluss diskutierten wir über die Öffnung der Grenze(n) und deren Folge(n). Wir hätten es noch länger ausgehalten bei den Beiden, das Ziel war aber immer noch das Besucherbergwerk.
Für die nächste Führung mussten wir 45 Minuten warten. In der Zwischenzeit stiegen wir etwas Hangaufwärts, dort oben war der ursprüngliche Eingang zum Fortunastollen. Bei einer kleinen Führung erklärte uns ein junger Mann wie sie diesen zugeschütteten Stollen fanden. Anhand von Fotos konnten wir sehen wie in mühseliger Arbeit vieles wieder Freigelegt wurde und das Bergwerk für Besucher zugänglich gemacht wurde.
Zurück in der Ebene konnten wir zu zweit mit einem Führer in den Stollen. Vom sogenannten Huthaus führt der Eingang durch den „Mund“ in den Berg. So wird es genannt, wenn man ebenerdig in das Bergwerk hinein kann. Wir genossen diese Führung, die durchgeführt wurde, obwohl wir nur zu zweit waren. Auch hier erfuhren wir viel Geschichtliches, wie die Leute in dieser Gegend hin und her geschoben und wie der 'Adolf' (sie sagen nicht Hitler) die Sudeten auf deutschem Boden wollte.
Der Heimweg zog sich in die Länge. Wenn man müde ist, kommen einem die Kilometer doppelt so lange vor. Gegen sieben Uhr waren wir wieder bei unserem Fahrzeug. Es waren (ohne die Strecke im Stollen) 17 Kilometer. Kein Wunder fühlte ich mich müde. Zu meinem Ärger arbeitete das Textverarbeitungsprogramm auf meinem Laptop nicht. Kein Blog!

Mittwoch
Heute sollten es nicht so viele Kilometer Fussmarsch geben. Unser Ziel: das Freilichtmuseum im Ortsteil Heidelberg von Seiffen. Dem Hang entlang, durch Wald und Wiese führte unser Weg. Trotzdem ging's bald bergauf und nach einigen Hundert Metern mit schönster Aussicht wieder bergab.
Im Jahre 1973 wurde das Freilichtmuseum Seiffen eröffnet. Inzwischen beinhaltetet es 14 Häuser der verschiedensten früher ansässigen Handwerker. Schade sind es, mit einer Ausnahme, alles reine Anschauungsobjekte. In einem Gebäude arbeitet ein Reifendreher. Die Drehbank wird mit einem Wasserrad angetrieben. Die 'Reifen' sind nicht für Fahrzeuge gemacht, sondern ergeben, aufgeschnitten, Holztierchen oder Figuren. Dünne Reifen werden weiterverarbeitet zu Tierohren, Hörner, Schweif, Beine. Bei den kleinsten Tierchen muss man die Ohren mit der Pinzette einsetzen.

Zurück auf dem Campingplatz musste ich einige notwendige 'Hausarbeiten' erledigen und dann stand auch noch das Blogtext verfassen an. Wie der Leser merkt: es ist gegangen.

Sonntag, 17. August 2014

16. / 17.8.14, Schlettau – Seiffen

Samstag
Wir verbrachten eine ruhige Nacht auf dem Schlossparkplatz in Schlettau. Die Temperaturen waren und sind kühl, es regnete immer wieder.
Die Entscheidung ist gefallen: wir fahren noch etwas tiefer ins Erzgebirge, nach Seiffen, dem Herzstück des traditionellen Handwerks. Die Magie der Schwibbögen und Pyramiden hat uns erfasst.
Am Nachmittag erreichten wir den Campingplatz zwischen Seiffen und Deutschdorf nahe der Tschechischen Grenze.
Bei der Fahrt durch den Ort Seiffen konnten wir schon erste Blicke in zauberhafte Schaufenster erhaschen.

Sonntag
Der ländlich gelegene Campingplatz ist an einen Hang gebaut. Die Stellplätze sind terrassiert. Die Aussicht wunderschön, die Lage (meistens) ruhig.
Bis zum Dorf sind es knapp zwei Kilometer und somit gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad machbar.
Mit dem Lunch im Rucksack suchten wir den Einstieg auf den Wanderweg Richtung Dorf. Der kühle Wind blies uns ins Gesicht und liess uns eilig die Jacken schliessen. Man fragt sich wirklich welchen Monat wir gerade haben: April oder August?
Zuerst ging es durch einen Waldweg, bald über einen Wiesenpfad und schliesslich steil hinunter auf die Zufahrtsstrasse des Ortes.
So ein Dorf haben wir noch nie gesehen. Hier lebt wohl jeder Bewohner vom traditionellen Handwerk. Schaufenster reiht sich an Schaufenster. Beinahe in jedem Haus werden Holzerzeugnisse hergestellt und verkauft. Alle Geschäfte gleichen sich und doch hat jedes seine Spezialitäten. Nach dem zehnten Shop schwirrt einem der Kopf und man weiss nicht mehr in welchem Geschäft jetzt die hübschen geschnitzten Tierchen, wo die Puppenstubenfiguren, wo die Verkäuferliutensilien, wo die speziellen Nussknacker und wo die aussergewöhnlichen Zündholzschachtel Miniaturen waren. Wunderschöne Krippenfiguren, ganze Weihnachtslandschaften inklusive Heilige drei Könige die beladen mit Geschenken im Anmarsch waren, belebten einige Schaufenster. Eindrücklich auch die Szenen aus dem Bergbau, oftmals mechanisch umgesetzt und somit beweglich. Man kann mit dem nötigen Kapital exklusive Stücke im höheren vierstelligen Zahlenbereich erwerben. Mann und Frau wurden nicht fertig mit staunen. Nach Stunden, wir hatten noch lange nicht alle Läden besucht, gaben wir auf und flüchteten wieder in den Wald. Auf Umwegen (absichtlich) gelangten wir wieder auf den Campingplatz. Heute blieben wir vom Regen verschont, aber wir hätten es gerne etwas wärmer. Ihr auch?


P.S. Leider reicht die Internetverbindung nicht aus um Fotos hochzuladen.

Freitag, 15. August 2014

15.8.14, Fichtelsee - Schlettau

Freitag
Wir haben wieder einmal unsere kurzfristigeren Pläne geändert. Das Felsenlabyrinth, Bayreuth und Bamberg werden wir zu einem späteren Zeitpunkt besuchen. Es ist nicht nur das schlechte Wetter der Auslöser dieser Änderung. Vor dem Besuch in der Schweiz wollten wir unbedingt noch ins Erzgebirge und da sind wir jetzt. Hier in Schlettau kann man das Schloss besichtigen, verschiedene Webstühle in Aktion beobachten, Informationen- über Feld und Waldbewohner bekommen und im grossen Gewölbe die ortstypischen Kräuterliköre probieren. Vor dem Likörverkosten haben wir die Erlaubnis eingeholt über Nacht auf dem Parkplatz stehen zu dürfen. Das Grubenfeuer ist ein Likör mit 60 Vol.%, da setzt man sich besser nicht mehr ans Steuer.

Donnerstag, 14. August 2014

14.8.14 Wanderung Fichtelsee – Ochsenkopf

Donnerstag
Der Wetterbericht versprach ab neun Uhr trockenes und später sogar sonniges Wetter. Wir packten den Rucksack mit Lunch und nach einem zweifelnden Blick zum Himmel auch mit Regenhose und Jacke. Über schöne Wanderwege, verschlungene Pfade, anspruchsvollen Passagen und schweisstreibenden Steigungen wanderten wir auf den 1024 Meter hohen Ochsenkopf. Unterwegs besuchten wir die Quelle des Mains.
Zur Mittagszeit erreichten wir die Höhe. Siehe da: es gab ein Restaurant! Auf den Ochsenkopf fahren zwei Seilbahnen die im Winter die Wintersportler transportieren und im Sommer die verrückten Radfahrer (Downhill), Wanderer oder sonstige Ausflügler. Es gibt Bikestrecken von einfach bis sehr anspruchsvoll, eine Sommerrodelbahn, oder man kann per Zipline ins Tal rauschen.
Wir bevorzugten, wie könnte es anders sein, die eigenen Füsse.
Damit wir die Regensachen nicht vergebens auf den Hügel geschleppt haben, begann es zu regnen. Die nassen Wurzeln und Steine machten den steilen Abstieg nicht einfacher. In weiser Voraussicht hatten wir unsere Stöcke mitgenommen. Auf den letzten drei Kilometern hörten wir weiter westlich Donnergrollen. Mit gesenkten Köpfen und langen Schritten zogen wir eilig Heimwärts. Müde und etwas aufgeweicht erreichten wir um sieben den Campingplatz. Schnell haben wir die nassen Sachen ausgezogen und wie um uns zu verhöhnen kam jetzt noch die Sonne zum Vorschein.

Mittwoch, 13. August 2014

13.8.14 Campingplatz Fichtelsee

Mittwoch
Es ist Regen angesagt. Ideales Wetter für schreiben, lesen und einen Frisörbesuch. Ähhhm …. das Ganze in der umgekehrten Reihenfolge!
Am späteren Vormittag erfragten wir beim Frisör einen freien Termin. Beide konnten sich gleich hinsetzen. Nach kurzer Wartezeit wurde mein Dachstock von der Chefin getrimmt, um Heiner’s Haarpracht kümmerte sich deren Sohn. Wie es an solchen Orten so üblich ist, man kommt ins Gespräch. Ich musste enorm aufpassen, dass ich alles verstand. Der hiesige Dialekt ist nicht so einfach.
Die Frau freute sich, als sie feststellte, dass wir mit dem WoMo unterwegs sind. Selber sind sie und ihr Mann auch begeisterte Wohnmobil Benutzer. In diesem Jahr seien sie jedoch noch wenig verreist. Ihr Mann habe eine äusserst schmerzhafte Trigeminusneuralgie. Er sei im Spital gewesen, weil man die Ursache dieser heftigen Schmerzen suchen musste. Er habe sich vor lauter Schmerzen übergeben müssen. Die Krankenschwester habe die benutzte Schale mitgenommen. Kurze Zeit später habe die Tochter gefragt: Papa, wieso bist du beim Mund so komisch? Erst da habe er festgestellt, dass die untere Schublade fehle. Pech: die Krankenschwester hatte den ganzen Inhalt der Schale bereits unwiederbringlich entsorgt. Nun habe er ein neues Gebiss und beim Ohr ein kleines Röhrchen um Flüssigkeit und Druck abzulassen. So halte sich der Schmerz in Grenzen, aber reisen mag er trotzdem nicht.

Nach dem Mittagessen schrieben wir Tagebuch und Blog. Die Texte wollen jedes Mal gut überlegt sein. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Mit langsamer Verbindung dauert es jeweils einige Zeit bis die Fotos hochgeladen sind.

Um fünf zogen wir die Jacken an und fassten die Regenschirme. Auf zur Brotzeit ins Dorf! Im ältesten Haus diesen Ortes (Bj um 1600) gibt es täglich ab 17 Uhr eine Brotzeit mit Produkten aus dieser Gegend. Frau hatte so kalt, dass sie einen Jägertee bestellte. Der wärmte wunderbar von innen und in der Stubn verströmte der Kachelofen eine angenehme Wärme. Bald waren wir in einem angeregten Gespräch mit einem Ehepaar aus Kassel. Wir bekamen einige Tipps von schönen, sehenswerten Ecken in Deutschland.
Wieder draussen musste man den Jackenkragen hochschlagen und den Schirm aufspannen. Am Heimweg liegt die Brandruine der Radon-Kristalltherme. Im Mai 2012 gab es im Saunabereich dieser Badelandschaft eine Explosion in deren Folge das Gebäude ausbrannte. Wegen Streitigkeiten zwischen Versicherung, Gemeinde und Betreiber sieht das Ganze immer noch so aus wie unmittelbar nach der Katastrophe. Es gehen einige Gerüchte um wie das bei solchen Fällen immer ist.
Im Wohnmobil habe ich die Heizung eingeschaltet! Die Baumspitzen sind in Nebel gehüllt wie im Herbst.

11.8. / 12.8.14 Campingplatz Fichtelsee

Montag
Wir sind im Wanderparadies Fichtelgebirge. Wie ein riesiges Hufeisen, mit der Öffnung nach Nordosten, liegt das Fichtelgebirge zwischen Hof, Bayreuth und Weiden. Der Höchste Gipfel ist mit 1051 Metern der Schneeberg. Wie der Name sagt bestehen die Wälder zum grossen Teil aus Fichten abwechselnd mit Moorgebiet, Heidelbeersträuchern, Himbeeren etwas Laubbäumen. Dazwischen Felsblöcke wie von einem Riesen hingestreut. Vielleicht ist Obelix hier gewesen?
Am Morgen wollten wir bloss in den Ort um Milch, Brot und Fleisch zu kaufen.
Sechs Stunden und zehn Kilometer später waren wir wieder zurück. Das Gewünschte, einige Käsespezialitäten direkt vom Bauernhof und einen schönen, selber gefunden Steinpilz im Gepäck. Auf dem Heimweg vom Einkauf führte die ‚Abkürzung‘ durch (wie kann es auch anders sein?) Fichtenwald und Heiner stolperte beinahe über die Steinpilze. Der Grosse war leider schon ganz arg angenagt, der Kleine war immer noch gross genug um unser Rotweinrisotto wunderbar anzureichern.
Damit keine falschen Eindrücke entstehen muss ich hier klarstellen: wir sind weder Pilzkenner noch Sammler. Fünf Minuten vor diesem Fund wurden wir von einer Frau gefragt ob wir Pilzsammler seien. Weil ich wusste, ich habe noch Gelegenheit zu fragen nahm ich diesen Pilz mit. Nicht weit von dieser Stelle befand sich der Eingang zu einem Besucherbergwerk. Vor dem Eingang trafen wir die Frau wieder, da wurde dann bestätigt: ja das ist ein Steinpilz.
Da wir schon mal vor Ort waren, wollten wir das Bergwerk Gleissinger Fels auch besichtigen. In der Mine wurde seit dem Mittelalter Hämatit abgebaut. Die Führung dauerte etwa 50 Minuten, führte 500 Meter tief hinein in den Berg, vorbei an vielen Abzweigungen und einem 35 Meter tiefen senkrechten Schacht. Ich war erstaunt, dass ich in dem Stollen kein beklemmendes Gefühl bekam. Die ganzen Gänge sind Eiförmig gehauen und mussten dadurch nirgends abgestützt werden. Die Kraftübertragung wird mit dieser Technik optimal abgeleitet.

Nach einem ‚Zvieri‘ vor unserem Wohnmobil hängten wir nochmal sieben Kilometer an die heutige Tour an. Dieses Mal auf der andere Seite des Fichtelsees.
Es ergab einen schönen Abendspaziergang. Erst um acht Uhr waren wir wieder zurück. zu müde um noch zu kochen klaubten wir die leckeren Käsesorten aus dem Kühlschrank. Zusammen mit einem Glas Rotwein und dunklem Indianerbrot ein genussvolles Abendessen.


Dienstag

Heiner hatte am Vorabend das Tape an seinem linken Fuss entfernt. An den Stellen wo das Tape klebte gab es keinen Bluterguss, dafür bei den mittleren Zehen und beim inneren Knöchel. Die Schwellung hält sich in Grenzen und lässt sich mit Manueller Lymphdrainage gut behandeln. Schmerzen hat er kaum, bloss bei sehr unebenem Untergrund muss er aufpassen.
Da wir eine Wanderung auf den Schneeberg vor hatten zogen wir die hohen Wanderschuhe an. Diese geben auch eventuell wackeligen Füssen einen guten Halt. Eine sehr schöne Wanderroute hatten wir uns ausgesucht. Im Rucksack den Mittagslunch und im Hinterkopf die Idee auf dem Gipfel Kaffee und Kuchen zu bestellen. Herr und Frau Schweizer haben immer das Gefühl auf jeder nennenswerten Erhöhung habe es ein Restaurant. Die Erfahrung hat uns in der Vergangenheit eines Anderen belehrt …. und doch fallen wir immer wieder herein!
Es hatte ein grosses Gebäude und einen Turm auf dem Schneeberg, das Ganze ist mit Stacheldraht umzäunt. Militärgebiet von den Ami’s!
Kaffe- und Kuchengelüste mussten zwangsläufig ignoriert werden. Nach einem kurzen Aufenthalt auf der zugigen Aussichtsplattform machten wir uns an den Abstieg.
Zwei Stunden und drei Geocaches später waren wir wieder im Tal angelangt. Hurra, hier gab’s endlich Früchte- und Käsekuchen und unsere geliebte schwarze Brühe! So gestärkt schafften wir die restliche Stunde Fussmarsch bis nach ‚Hause‘ problemlos.

Sonntag, 10. August 2014

8.8. – 10.8.14 Neubäu - Fichtelberg

Freitag
Heiners Fuss funktioniert noch, aber bergauf, bergab und auf schrägen Untergrund kann er nicht so gut gehen.
Zum schnelleren Abtransport der überschüssigen Flüssigkeit im Gewebe habe ich ein KinesioTape geklebt. Dies gibt auch das Gefühl von Stabilität und er kann trotzdem mit uns in der Gegend herumspazieren.

Wir haben uns erkundigt, wie man mit ÖV nach Regensburg kommt. Bei der Kirche mitten im Dorf sei die Bushaltestelle, oder auf der anderen Seite des Ortes sei ein Bahnhof. Was wir nicht wussten: bei beiden Haltestellen existiert nur ein minimales Angebot von Morgen, Mittag und Abendverbindungen. Drei Kilometer vergeblicher Fussmarsch vom Campingplatz zur Bushaltestelle, danach zum Bahnhof und wieder auf den Campingplatz. Büsli umbauen und vom Zelt abkoppeln, dann selber nach Regensburg fahren war die beste Lösung. Für Stadtbesichtigung blieb schlussendlich nicht mehr so viel Zeit. Immerhin sahen wir, dass es sich lohnt diese Altstadt zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu besuchen.
Wieder zurück auf dem Platz mussten wir feststellen, dass nun wirklich enge Verhältnisse sind. Das wird jedes Fleckchen vermietet. Ueli hat sein Fahrzeug nur noch mit Schwierigkeiten und Zirkeln wieder ans Zelt andocken können.


Samstag
Während dem Frühstück stellten wir fest, dass in der Wohnwagengasse schräg gegenüber ein Festzelt aufgebaut wird. Ein Kühlwagen für Getränke stand auch schon bereit und ein Grossgrill für’s Spanferkel oder etwas Ähnliches befand sich am Wegrand. Hilfe! Was wird das?!
Wir wollten einen Ausflug zum Waldwipfelpfad machen. Da wir befürchteten, danach gar nicht mehr parken zu können, stellten wir Stuhl und Pannendreieck auf den Platz vor dem Zelt.

Der Waldwipfelpfad ist ein Holzsteg in luftiger Höhe (www.WaldWipfelWeg.de). Zusätzlich hat es Informationen zu Flora und Fauna, Optische Phänomene, ein Haus auf dem Kopf etc.
Es gab viel zu sehen und zu testen. Schliesslich wurden die Kleinen sehr müde. Mit einer süssen Zwischenmahlzeit konnten wir den Besuch noch ein wenig ausdehnen, dann war aber endgültig Schluss. Auf der Rückfahrt haben beide geschlafen.

Auf dem Campingplatz stellten wir fest: zum Glück haben wir unseren Platz abgesperrt. Das Fest war schon in vollem Gange und es wurde nur widerwillig Platz gemacht damit das Fahrzeug wieder ans Zelt gestellt werden konnte.
Mit einer Selbstverständlichkeit wurde der Weg und jede freie Fläche blockiert.
Die Musik dröhnte bis Mitternacht, danach gab es nur noch ‚Gesang‘ und Gespräche.
Nach zwei Uhr wurde es dann endlich ruhig. Tja, Dauercamper’s Sommerfest ….. direkt gegenüber von den Touristenplätzen. Keine gute Sache sowohl das Eine zu erlauben wie auch das Andere zu vermieten.
Die Kleinen sind irgendwann trotzdem eingeschlafen, wir Grossen haben bis Mitternacht Eile mit Weile gespielt.

Sonntag
Nach einer sehr kurzen Nachtruhe mussten wir heute schon wieder zusammen packen. Vor der Weiterfahrt setzten wir uns ins Restaurant, bestellten einen Lunch und liessen die Kinder nochmal im See baden. Die genossen das Ausgiebig.
Danach hiess es Abschied nehmen. Denise, Ueli und die Kinder fahren zurück in die Schweiz, uns zog es in die Wälder. Der Campingplatz Fichtelsee in Fichtelberg war unser Ziel. Am Nachmittag, nach etwa 125 Kilometer Fahrt Richtung Bayreuth, durften wir uns auf diesem schönen und ruhigen Camping einen Platz aussuchen.
Nach dem Einrichten und einer Kaffeepause spazierten wir um den wunderschönen See.

Donnerstag, 7. August 2014

7.8.14 Windischeschenbach - Neubäu

See-Campingpark
Donnerstag
Nach einer angenehmen ruhigen Nacht auf dem Bauernhofcamping konnten wir gut ausgeruht starten.
Die schöne Fahrt über Hügel, durch Täler oder grosse Tannenwälder genossen wir sehr. Kurz vor Mittag trafen wir am vereinbarten Ziel ein. Eine halbe Stunde später fuhren Tochter, Schwiegersohn und die Kinder vor. So schön die Vier in die Arme schliessen zu können.

Wir haben Plätze nebeneinander bekommen und richteten uns ein. Später konnten die Kinder am seichten Ufer im See plantschen.
Pechvogel des Tages war Heiner. Kurz vor dem Nachtessen ist er beim verlassen des Campers mit dem Fuss abgeknickt. Nun ist unser Eiswürfelvorrat aufgebraucht und Heiner am hinken.

Mittwoch, 6. August 2014

6.8.14 Lutherstadt Wittenberg – Windischeschenbach

Campingplatz Schweinemühle

Mittwoch
In Wittenberg gäbe es jede Menge zu sehen und erkunden. Auch die Landschaft lud zum wandern oder Rad fahren. Bloss Martin’s reisten am Morgen bereits wieder weiter. Im Hinterkopf ist diese Stadt gespeichert. Die wollen wir bei sich bietender Gelegenheit besichtigen.
In den durchquerten oder gestreiften Gebieten von Anhalt – Thüringen – Sachsen und jetzt in Bayern gab und gibt es viel Verlockendes. Wir haben für Morgen jedoch ein Ziel: unsere Enkelkinder, Tochter und Schwiegersohn in die Arme schliessen und ganz feste drücken. Dazu müssen wir nur noch knapp hundert Kilometer fahren.

Aus relativ flacher Landschaft fuhren wir stetig den Hügeln zu. Ganz langsam wechselte das Gelände von sanft geschwungen über abwechselnd kleinere Hügel und durch liebliche Täler bis zu den bewaldeten Hügeln und manchmal auch steilen Passagen in Bayern.
In Sachsen machten wir in einem kleinen Dorf einen Kaffeehalt. In einer kleinen Bäckerei mit einem Bistrotischchen liessen wir uns nieder, bestellten Kaffee und zwei Gebäck. Am Schluss kauften wir noch ein Brot und ein Pfund hausgemachte Nudeln dazu. Die Rechnung: 5 Euro 20! Wir zweifelten an der Richtigkeit. Die Verkäuferin rechnete nochmal nach …. Doch, doch, das sei schon richtig.

Nach zwei weiteren Stunden Fahrt machten wir Halt bei einem Rasthof für Fernfahrer. Es galt zu überlegen, ob wir auf diesem Parkplatz übernachten wollen. Nach einem Imbiss entschieden wir noch etwa 50 Kilometer zu fahren. Da uns das Navi keinen geeigneten Übernachtungsplatz zeigen wollte schauten wir im Internet.
Wir entschieden uns für den Campingplatz in Windischeschenbach, tippten die Adresse ins Navi und machten uns auf die Weiterfahrt. Es ging durch immer kleinere Dörfer um unmögliche Ecken und als wir schliesslich auf einen Waldweg einbiegen sollten, verweigerten wir diese Passage. Das Navi hat kurzerhand die direkteste Linie zu diesem Platz genommen. Mit zwei Kilometer mehr konnten wir auf der Asphaltstrasse bleiben und erreichten diesen Naturcampingplatz trotzdem. Und siehe da: Nomen est Omen.... es riecht tatsächlich nach Schwein. Morgen früh können wir uns vor der Weiterfahrt im Hofladen noch eindecken mit Hoferzeugnissen.

Dienstag, 5. August 2014

4.8. / 5.8.14 Loissin – Lutherstadt Wittenberg

Montag
In der Nacht hatte es lange und heftig geregnet. Der schon sehr nasse Boden konnte die weiteren Wassermassen nicht genügend aufnehmen. An verschiedenen Stellen auf dem Platz gab es kleinere oder grössere Pfützen. Ein Wohnwagen mit Vorzelt stand komplett im Wasser. Zum Sanitärgebäude trug man am besten Wassertaugliche Sandalen.
Für’s Aufräumen und Zusammenpacken liessen wir uns den ganzen Tag Zeit. Ein kurzer Ausflug nach Lubmin lockerte etwas auf. Ohh, warum sind wir nicht viel früher auf die Idee gekommen nach Lubmin zu fahren? Da hat es einen so schönen Badestrand. Tja … zu spät!
Das Mittagessen liessen wir aus. Wir hatten auf 19 Uhr beim Griechen einen Tisch reserviert. Da wir die Riesenportionen kannten, verzichteten wir gerne auf den Lunch.
Am Nachmittag konnte Hans sein Vorzelt einigermassen trocken abbrechen.
Voller Vorfreude und mit grossem Hunger nahmen wir den kleinen Fussmarsch zur Taverne in Angriff. Wir standen zehn Minuten zu früh auf der Matte, durften trotzdem unseren Tisch in Beschlag nehmen. Danach ging es leider nicht mehr so reibungslos. Die Serviertochter machte einen verwirrten, überforderten Eindruck. Vor vier Tagen erlebten wir sie als sehr kompetente Fachfrau.
Die Stimmung unter dem Personal war gar nicht gut. Wir hörten wie die Gäste am Nebentisch darauf aufmerksam gemacht wurden, dass es etwa eine Stunde daure bis das Essen komme (wenn man nicht reserviert hat). Wir machten uns keine Sorgen, wir hatten ja reserviert. Es dauerte dann auch keine Stunde bis unser essen auf dem Tisch stand …. es waren nur 100 Minuten! Inzwischen war die Serviertochter davongelaufen ….! Der Umgangston von Chefe und Chefin, zusätzlich zum gerenne, war ihr wohl zu viel. Was alles vorgefallen war entzog sich unserer Kenntnis, es muss einiges gewesen sein.
Unsere Teller waren wieder gefüllt mit sehr gut zubereiteten Griechischen Spezialitäten. Wir wurden so satt, dass wir entschieden den Kaffee erst im Wohnwagen zu nehmen. Zuerst mussten wir einen Verdauungsspaziergang machen.
Auf die Rechnung warteten wir dann nochmal mehr als 30 Minuten, erst nach dem dritten Nachfragen kam endlich jemand.
Beinahe Zeitgleich mit uns verliessen zwei Familien das Restaurant. Sie hatten zwei Stunden auf ihr essen gewartet und als sie von der inzwischen zu kühlen Gartenwirtschaft ins Innere des Restaurants wollten, verweigerte ihnen der Wirt den Zutritt, weil sie einen kleinen Hund dabei hatten. Der Hund hätte von der Grösse her in die Handtasche gepasst. Zudem stellte sich heraus, dass ihre Essensbestellung verloren gegangen war. Hungrig und gefrustet verliessen sie das Lokal. Die eine Frau war so enttäuscht. Immer wieder sagte sie: „der Wirt kennt uns, wir hatten unser Hochzeitsessen bei ihm. Wir sind schon oft bei ihm gewesen. Ich versteh das nicht. Ich versteh das nicht.“

Dienstag
Alle vier schliefen wir schlecht. Die Mahlzeit war zu üppig für diese späte Zeit. Wir waren zu hungrig, assen dadurch zu schnell und deshalb auch zu viel.
Zu blöd!

Die Nacht auf dem gut gefüllten Campingplatz war nicht so ruhig wie man es gerne hätte. Zeit zum Weiterziehen. Diese Art Platz gehört in der Hauptsaison den jungen Leuten und den Familien.

Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit unserem Besuch machten wir die Fahrzeuge startklar. Für Heiner gab es eine kleinere Operation: durch den starken und ausgiebigen Regen sanken die Stützen unter unserem Fahrzeug in den Matsch. Das Gewicht vom Fahrzeug mit dem vollen Abwassertank drückte die eine Stütze so richtig zünftig in die Maulwurfgänge die „Pauli“ unter unseren Häuschen geschaufelt hatte. Schliesslich gelang es doch und unser Aufbruch konnte starten.

Hans fuhr auf die Autobahn Richtung Berlin. Christina muss nächste Woche wieder arbeiten. Wir fuhren ungefähr in die selbe Richtung, bloss hielten wir uns an die Landstrassen.
Die Unwetter der letzten Tage hatten ordentlich Schäden verursacht. Viele beschädigte, zerrissene oder entwurzelte Bäume säumten unseren Weg.
Die Nacht verbringen wir auf einem kleinen Campingplatz in Wittenberg.

Sonntag, 3. August 2014

2.8. / 3.8.14, Loissin

Samstag
Nach einem gemütliche Start in den Tag machten wir uns auf in die Stadt Greifswald. Unser Besuch wollte Mitbringsel kaufen für die Daheimgebliebenen. Das Einkaufszentrum bietet viele Möglichkeiten, da hat es für jeden Geschmack und jedes Budget etwas.
Auf dem Heimweg liessen wir Frauen uns am Stadtrand absetzen, wir wollten die 15 Kilometer zurück wandern. Schade hat es hier nicht so schöne Wanderwege, wir mussten auf dem Radweg der Strasse entlang gehen. Wir Schwestern hatten immer irgend ein Thema zu verhandeln, so störte der Autoverkehr nicht übermässig. Die ersten acht Kilometer entlang der vielbefahrenen Strasse bis Kemnitz legten wir zügig zurück, dann wurde es zusehends schwieriger weitausgreifende Schritte zu machen. Ein angeschriebenes Haus oder eine öffentliche Bedürfnisanstalt wäre dringend notwendig gewesen, bloss in den kleineren Ortschaften gibt es weder das Eine noch das Andere. Ausgangs Dorf passierten wir ein Clubhaus, es sah so aus als sei das eine Restaurant und doch sah es privat aus. Im Zweifelsfall fragen.
Wir fragten die drei Herren die eben am dekorieren für ein Fest waren. "Ist dies ein öffentliches Lokal? Oder wo gibt es so eines? Wir müssten dringend auf die Toilette?" "Nein, dies ist nicht öffentlich, aber auf die Toilette könnt ihr trotzdem. Und wenn ihr danach ein kühles Alster möchtet .... für 2.50 bieten wir auch das." Aber gerne, diese Gelegenheit liessen wir uns nicht entgehen. Beim Verabschieden gaben die Herren uns einen Gruss für die Schweiz mit, sie bekämen am Abend auch Besuch aus Luzern. Da gaben wir natürlich gleich einen Gruss an die Luzerner zurück.
Nach dieser Pause konnten wir mit frischem Schwung weiter wandern.
Müde aber zufrieden trafen wir auf dem Campingplatz ein. Gemeinsam bereiteten wir das Nachtessen vor und verbrachten einen schönen Abend unter dem Zeltdach.

Sonntag
Um ein Uhr in der Nacht ging es mit dem Gewitter los. Erst zaghaft zwei drei Donner weit entfernt, dann ruhig für etwa 45 Minuten und danach unaufhörlich Blitz, Donner, starke Regengüsse abwechselnd mit Windböen. An Schlaf war nicht mehr zu denken bis etwa fünf Uhr. Solche Gewitter verursachen ein mulmiges Gefühl.
Unsere Behausungen hielten stand. Für diejenigen in den Zelten war es bestimmt eine sehr unangenehme Nacht. Pech für einen Nachbar drei Parzellen weiter vorn, er hatte vergessen das Schiebedach beim Auto zu schliessen ..... !

Heute unternehmen wir nicht viel. Die gestörte Nachtruhe macht sich bemerkbar. Zudem sind für den heutigen Nachmittag weitere heftige Gewitter angesagt.

Tja, und dann fühlte ich mich gedrängt wieder einmal einen Blogeintrag zu verfassen! .... aber den Besuch schicke ich trotzdem nicht nach Hause, nur damit ihr wieder täglich mein Geschreibsel lesen könnt ;-)

Morgen heisst es wieder aufräumen und zusammenpacken. Am Dienstag ist Weiterreise.

Freitag, 1. August 2014

28.7. - 1.8.14, Campingplatz Loissin an der Ostsee

Wir sind immer noch an geniessen der Tage mit Christina und Hans. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zog ein heftiges Gewitter über das Land. Im Radio hörten wir von zum Teil schrecklichen Schäden, unser Campingplatz hat es ohne Schaden überstanden. Am Mittwoch Nachmittag wurde es plötzlich düster, sogar so dunkel als wäre es schon Abends um zehn Uhr. Ein mulmiges Gefühl machte sich breit. Heiner schaute nach den Wettervorhersagen und verkündete: es gibt Unwetterwarnung! Wiederum traf es einige Ortschaften in der Umgebung, der Campingplatz wurde verschont.
Diese beiden Gewitter waren die einzigen Schlechtwetterzonen seit wir hier sind.

Bei Greifswald befinden sich imposante Klosterüberreste. Schöne Fotomotive.
Wir besichtigten das Haus auf dem Kopf in Trassenheide und die Welt der Erfindungen in Pudagla, beides auf der Insel Usedom.
Beide stark beworbenen Attraktionen hatten uns enttäuscht. Wir hatten mehr erwartet und entschieden: das Preis - Leistungsverhältnis stimmt nicht!

Gestern fuhren wir nochmal auf die Insel, dieses Mal nach Peenemünde. Heiner und Hans besichtigten das Technisch-Historische-Museum, Christina und ich steuerten direkt in die Ausstellung Phenomenal. Alle vier fanden wir am Schluss: diese Ausstellungen sind jeden Euro wert. Wir Frauen konnten in der Ausstellung die verblüffendsten Experimente machen. Lustiges, bekanntes oder phenomenales liessen die Stunden im Nu verfliegen.

Heute, an unserem Nationalfeiertag, hatten wir natürlich Schweizerfähnchen in den Frühstücksbrötchen!
Jetzt ist es zu warm um irgendwas zu unternehmen. Am späteren Nachmittag machen wir noch eine Radtour.