Freitag, 18. September 2015

18.9.15 Westweg 5. Tag.

Hoffnungsvoll starteten wir unsere heutige Etappe. Hoffentlich regnets nicht, hoffentlich gibts keinen Nebel, hoffentlich können wir die viel gerühmten Aussichten geniessen. Vom Regen wurden wir verschont, dafür kam während dem Aufstieg zum Belchen der Nebel in dichten Schwaden vom Tal hoch. Bald montierten wir den Regenschutz gegen die Feuchtigkeit des Nebels. Je höher wir stiegen um so kühler wurden die Temperaturen. An exponierten Stellen wo der Wind blies wünschte ich mir eine wärmende Mütze.
Den Belchengipfel liessen wir wegen fehlender Sicht aus, stattdessen suchten wir das Gasthaus auf. Wir staunten nicht schlecht über die volle Gaststube. Bei dem Wetter! Bis wir feststellten: die meisten sind mit der Gondelbahn gekommen.
Wir sind mit unseren grossen Rucksäcken die Exoten. Die Westwegler lassen heutzutage das Gepäck transportieren. Die ganze Wanderung wird organisiert angeboten von der Übernachtung über das Vesperpaket bis eben zum Gepäcktransport. Man muss nur noch laufen.

Während dem Abstieg vom Belchen kamen uns doch noch einige Wanderer entgegen. Auch wurden wir einige male überholt und es ergaben sich Gelegenheiten für kurze Gespräche. Nach und nach lichtete sich der Nebel, es gab doch noch einige schöne Aussichten. Auf dem Wiedener Eck schritten wir durch das zweite Tor und mussten das natürlich bildlich festhalten. Sogleich wurden wir von Tagesausflüglern als Westwegler erkannt und angesprochen. Für lacher sorgte mein Ausspruch beim Anblick vom Dorf Wieden: och do müese mer abe und morn wieder do ufe laufe. Nun waren wir endgültig als Schweizer enttarnt.

Bald erreichten wir unser Quartier, abwärts gehts halt schneller.
Nach dem Zimmerbezug reservierten wir uns erfolgreich die nächsten zwei Übernachtungen. Wir müssen doch nicht biwakieren.

1 Kommentar:

  1. Silvia DuttweilerSeptember 19, 2015

    Ich freue mich sehr, dass es doch wieder klappt mit Euren Blogeinträgen. Ich hätte sie vermisst. Leider bin ich jetzt etwas "hindedri" mit Läse. Deshalb gibt es erst heute einen Eintrag. Auch bei uns ist das Wetter nun herbstlich. Wir haben kühlere Temperaturen und auch Regen seit - ja auch Mittwoch. Ja und bei Euch - also zum Biwakieren wäre es jetzt doch etwas zu frisch. Uebrigens habe ich heute in der Bibliothek den vierten Band von Kommissar Dupin aus der Bretagne geholt - er handelt, welche Freude, in den Hügeln der Monts d'Arree und von Feen, Teufel, Kelten und Druiden. Davon habt Ihr ja in Eurem Bericht erzählt. Also Madeleine Du wirst nicht darum herumkommen, alle Bände zu Lesen - viel Vergnügen. Ich wünsche Euch noch viel Erfolg und gutes Wetter auf Eurer weiteren Wanderung. LG

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