Mittwoch. Schon wieder ist waschen notwendig. Ein viel zu oft wiederkehrendes, notwendiges Übel.
Es gefällt mir jedoch, dass ich gleichzeitig zwei Waschmaschinen benutzen kann. Das reduziert die Wartezeit.
Weniger toll ist: beide Maschinen schwingen schlecht. Ich hoffe, dass die Wäsche trotzdem trocken wird bis am Abend.
Heiner spannt die Wäscheleine zwischen den Bäumen. Die mangelhaft geschleuderte Wäsche zieht kräftig an der Leine. Ich habe die Idee, auf halber Strecke etwas unter zu stellen. Bloss was? Wir können ja nicht einfach bei den schlanken, hohen Bäumen einen Ast absägen. Heiner gräbt in unserem 'Keller' und erscheint mit der Haltestange der Store. Super! Das hält.
Für die zweite Leine bringt er eine andere Stange .... die hält nicht!!! Nach mehreren Versuchen landet ein Teil der nassen Wäsche auf dem sandigen Boden. Mein Angetrauter schimpft wie ein Rohrspatz und eigentlich sollte ich nicht auch noch Öl ins Feuer giessen, aber es entwischt mir ein: 'Gopfriedstutz nomol'! Uuuuhhhh, jetzt ist er beleidigt. Wollte er doch helfen und stattdessen misslingt es. Ich bin ja gar nicht auf ihn sauer. Einfach ärgerlich, dass es nicht so gut geklappt hat wie bei der ersten Leine. Mein Krebs zieht sich ins WoMo zurück und ich verteile die nasse Wäsche alleine so, dass sie möglichst nicht den Boden berührt.
Am Nachmittag entschliessen wir uns auf den nahen Monte S. Bartolomeu zu steigen. Ein 156 Meter hoher 'Bergkegel' in der Nähe des Campingplatzes. Eine Erhebung Magmatischen Ursprungs mitten aus der Dünenlandschaft. Eine Insel der mediterranen Flora. (offizielle Beschreibung)
Ich packe ein paar Trockenfrüchte und zwei Äpfel ein, er eine kleine Flasche Bier. Es ist eine angenehme kleine Nachmittagswanderung und nicht so weit, wie ich erst befürchtet habe. Der Anstieg am Schluss ist steil und anstrengend.
Endlich sind wir oben und Heiner zieht seinen Rucksack aus, bevor er ganz zum Gipfelkreuz aufsteigt. Ich höre einen Knall, splitterndes Glas ... und fluchen: „das hätte ich lieber gesoffen! Es gibt Tage, da läuft einem alles schief.“ Ich enthalte mich eines Kommentars.
Gemeinsam suchen wir in den tiefen des Rucksacks eine Plastiktüte, damit wir die Scherben mitnehmen und entsorgen können.
Nach der Aufräumaktion können wir doch noch die Aussicht geniessen und verzehren die Äpfel und Trockenfrüchte.
Eine Stunde später sind wir zurück auf dem Campingplatz und erhalten im Bereich des Wlan Netzes Bilder vom 'Grättimaa' backendend Schwager mit seinen Grosskindern. Nun kommt doch etwas Wehmut auf und unbändig 'Glust' auf die knusprige Backware. Ein Blick in die Vorräte genügt, ich werde selber tätig und bei einem schönen, roten Sonnenuntergang verströmen die backenden 'Bänze' einen herrlichen Duft.
Mmmhhh! Grättimaa und Kakao! Heimatgefühle!
Ich amüsiere mich köstlich über Eure Heimatgefühle - Grättimaa und Kakao - wie lustig und fein. Unser Chlaus-Ilüte war wieder ein toller Erfolg, sogar ohne Regen. Danke einmal mehr für Eure tollen Berichte und Fotos. Diese besuchten Städte sehen ganz toll und interessant aus. LG
AntwortenLöschenLiebe Silvia, ich freue mich, wenn ich unsere Erlebnisse mit meinen Berichten und Bildern mit euch teilen kann, und wenn es gefällt um so mehr. Herzliche Grüsse
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