Mann ging heute morgen joggen, Frau drehte sich nochmal auf die andere Seite.
Es gab mir die Möglichkeit langsam zu starten und er kehrte ganz glücklich zurück. So waren wir beide zufrieden.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Fahrräder und radelten ins Dorf. Heiner hatte einen Zweiradshop ausfindig gemacht. Gestern hatten wir durchs Schaufenster des geschlossenen Geschäfts geschaut und an der hinteren Wand genau diese bequemen Sättel gesehen, die die meisten Fietsen hier haben. Solche wollten wir auch. Unsere Räder hatten noch die harten Sättel die unsere Jungmannschaft seinerzeit montiert hatten (wir haben die Fahrräder unserer Kinder geerbt als sich diese bessere anschafften). Omas und Opas Hintern möchten jedoch etwas weicher sitzen.
Der junge Fahrradmechaniker im Shop verstand meine in Deutsch gestellte Frage nicht, er fragte auf englisch zurück. Super, so konnten wir uns verständigen. Er beriet uns bei der Auswahl (so eine grosse Auswahl Sättel überforderte uns beinahe) und anerbot sich die Neuen gleich zu montieren.
Dieser Laden ist ein Fahrradparadies, was es da nicht alles gibt für die Bequemlichkeit, Erweiterung, Ausrüstung. Da möchte man Packtaschen kaufen, einfach weil sie so schön oder verrückt aussehen, oder einen Fahrradkorb für an den Lenker. Wir entschlossen uns einen Kartenhalter zu erstehen. Weil in diesem Regal heute Leere herrscht, dürfen wir in einigen Tagen nochmal hin.
Unser Campingplatz ist in verschiedene Felder unterteilt. Hecken begrenzen die Felder und vermitteln so den Eindruck eines kleineren Platzes. In Wahrheit hat es 250 Stellplätze. Unser Feld hat 11 Plätze, davon sind drei als Saisonplätze vermietet (momentan nicht bewohnt) die anderen sind frei. Unser ‚Haus‘ hat somit einen grossen Garten und weil es so ruhig ist bekommen wir Besuch von Vogeleltern mit den Jungen. Die flügge gewordenen Jungen sind grösser und fetter als die Alten. Kein Wunder, werden sie doch immer noch gefüttert. Die Eltern picken eifrig im Rasen und ziehen öfters einen Wurm heraus, was von den Jungen mit Geschrei kommentiert wird. Schnell verschwinden die Würmer in den weit aufgesperrten Schnäbeln. Die Jungvögel picken mehr oder weniger erfolglos. Es ist einfacher sich füttern zu lassen. Zwei der Jungen haben bei der Rutschbahn in der Mitte des Platzes gespielt. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der eine hat sich hinter der Plastikwand versteck, der andere hat gesucht, bis sein Geschwister um die Ecke geschaut hat, dann hat es ein lustiges Geflatter gegeben. Nun kamen sie auf die Idee auf die Rutschbahn zu gehen! Ein Vogel der die Rutsche runter geht sieht zum schreien aus! Er hat es nur einmal probiert. War wohl nicht ganz nach seinem Geschmack.
Nun regnet es wieder. Die Vögel sind in Deckung gegangen und wir hocken auch im Trockenen.
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