Donnerstag, 20. April 2017

19.04.17, Belém, Lissabon

Mittwoch. Mit dem Bus Nr. 129 fuhren wir zum Hafen von Trafaria. Von dort gibt es eine Fährverbindung über den Rio Tejo nach Belém. Der Bus hatte Verspätung, wir rechneten uns schon aus, dass das nicht reicht für die Elfuhrfähre. Dann fahren wir halt eine Stunde später.
Gestern sassen im Bus zwei Berner hinter uns, heute wurden wir schon an der Einstiegstür von Baslern begrüsst. Die Basler wollten auch mit der Fähre auf die andere Seite. Der Buschauffeur gab alles, dass es noch für die Fähre reicht. Wir rannten zum Ticketschalter, eilig druckte uns die Dame die Karten aus. Die Basler hatten Vorsprung wir hechteten hinterher und kaum hatte ich meine Füsse auf den Schiffsplanken wurde die Einstiegsluke hochgezogen. Das war seeehr knapp.
Während der Überfahrt hatten wir beste Sicht auf die 'Ponte 25 De Abril', die Brücke, die wir gestern mit dem Bus überquert hatten. Auf der Seite von Lissabon ist sie auf etlichen Meter Länge zweistöckig, unten für die Eisenbahn, oben für die Autos.
In Belém angekommen staunten wir nicht schlecht wie viele Touristen in diesem Ortsteil waren. Wir hatten uns Vorgängig nicht informiert, was es hier alles zu sehen gab, entsprechend überrascht waren wir.
Ein Denkmal, Heinrich dem Seefahrer und 32 wichtigen portugiesischen Persönlichkeiten gewidmet, leuchtete uns schon auf der Überfahrt entgegen.
Hauptattraktion ist das ehemalige Kloster Mosteiro dos Jeronimos de Belém. Die Besucher warteten in einer langen Schlange vor dem Eingang. Wir begnügten uns mit der Aussenansicht, für den sicher sehr sehenswerten Innenteil benötigt man mehrere Stunden inklusive Anstehen.
Stattdessen widmeten wir uns dem Jardim Botânico, einer wunderbaren Anlage, die leider etwas zu wenig Pflege bekommt. Wenn genügend Geld vorhanden wäre, könnten hier noch einige Leute Arbeit finden. Trotzdem genossen wir den Bummel zwischen den Buchshecken und unter blühenden Bäumen durch.
Gegen Abend setzten wir mit der Fähre nach Trafaria über. Wir wollten dem Strand entlang zu unserem Campingplatz marschieren. Vom Hafen aus schlugen wir die ungefähre Richtung ein. Wir durchquerten ein Wohnquartier das eine grosse Armut ausstrahlte. Was danach folgte kann man nur noch als Slum bezeichnen. Es ist das Eine, solche 'Wohnungen' auf Bildern zu sehen, ganz anders ist es, wenn man das tatsächlich sieht. So viel Unrat und kaputtes Zeug liegt einfach weggeworfen auf dem Boden. Die Leute leben im Müll. Traurig.
Einige hundert Meter daneben: sauberer Sandstrand, Restaurants, Touristen.
Total müde und mit vielen Fotos im Apparat erreichten wir unsere HeiMatd.

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