Sonntag, 16. April 2017

15.04.17, Tres Marias

Abgesehen davon, dass uns die Stechmücken gestört haben, hatten wir gut geschlafen. Das Frühstückbuffet liess keine Wünsche offen, das Mittagessen konnte getrost ausfallen.
Wir plauderten etwas mit dem Besitzer von Tres Marias, einem Schweizer und Vater eines ehemaligen Arbeitskollegen von unserem Sohn. Er gab uns weitere Informationen über die Rota Vicentina.
Wir schnappten unsere Fahrräder und radelten auf den Küstenweg.
Hier gibt es zwei Varianten dieses Weges. Der historische Weg verläuft von Santiago do Cacém bis Cabo de S. Vicente und erstreckt sich auf insgesamt 231 Kilometer. Der Fischerpfad beginnt in Porto Covo, ist schwieriger und anstrengender zu gehen, ist auf einigen Kilometern mit dem historischen Weg identisch und endet am selben Ort. Hier einige Bilder vom Fischerpfad:
Das Meer weit unten unter uns ist so klar, dass man die Felsen im Wasser gut erkennen kann.
Mit müden Beinen vom stapfen durch den weichen Sand kehrten wir zu unseren Fahrrädern zurück. Nach zwei Radkilometern erspähten wir in der Siedlung an der Strasse ein kleines Restaurant. Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass es inzwischen drei Uhr geworden war. Hungrig und durstig stellten wir unsere Drahtesel an den Zaun und betraten den Gastraum. Ein älterer Mann sass einsam an einem Tisch, vor sich einen Teller mit den Resten seines Mittagessens. Aufmerksam schaute er uns an und fragte etwas auf Portugiesisch. Ich fragte auf englisch, ob wir etwas essen können. Tja, er konnte weder englisch noch deutsch und wir beherrschen kein Wort der hiesigen Sprache. Mit Handzeichen verständigten wir uns, er zeigte auf die Tafel an der Wand wo in Handschrift zwei Menus aufgeschrieben waren. Auch das konnten wir nicht entziffern. Wir begriffen aber, dass das eine Gericht Fleisch und Kartoffeln aus der Region enthielt. Das bestellten wir. Wir erhielten zuerst einen gemischten Salat, dann eine Schüssel mit Ragout, Bratkartoffeln und Muscheln. Das war so lecker, dass wir alles weggeputzt haben. Der Wirt hatte so Freude an uns, dass er mir eine duftende Rose neben den Teller legte.
Nach diesem Zwischenstopp bewältigten wir die Buckelpiste zu unserer Unterkunft im Nu.
Etwas später setzten wir uns auf die Veranda zu unserem Gastgeber und anderen Gästen. Es waren weitere Schweizer angekommen, die Gespräche interessant und kurzweilig.

1 Kommentar:

  1. Silvia DuttweilerApril 17, 2017

    Was für tolle Fotos und wie immer interessante Berichte. Bei uns hat es endlich Regen gegeben. Leider soll sogar der Winter wieder Einzug halten. Auf jeden Fall wird es kalt. Ich wünsche Euch weiterhin ganz tolle Erlebnisse. LG

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