Donnerstag. Zu Beginn unserer Gibraltarbesichtigung mussten wir erst einen Bus finden, der uns bis zur Grenze brachte. Um elf Uhr hatten wir den Zolldurchgang passiert und überquerten mit vielen anderen Fussgängern und Autos die Start- und Landebahn des Flughafens von Gibraltar. Kaum waren wir auf der anderen Seite, wurde die Strasse geschlossen, eine Wischmaschine fegte sämtliche Steinchen und Sonstiges von der Fahrbahn, danach konnte das Startprozedere beginnen. Gleich zwei Maschinen machten sich bereit für den Start. Sie rollten bis zum westlichen Ende der Rollbahn, dann erfolgte der Start gegen Osten. Am jeweiligen Ende der Start- und Landebahn liegt das Meer, eine ganz spezielle Gegebenheit.
Bevor wir die Stadt erkundeten bezogen wir an einem Bankomat englische Pfund. Zwar wird in den Geschäften der Euro akzeptiert, jedoch oft zu einem recht hohen Kurs.
Zur Main Street gelangten wir durch einen Tunnel in der Stadtmauer. Die Mauer ist breit genug um Restaurants, Cafes und Pubs zu beherbergen. Auf dem Casemates Square dahinter konnte man an der Sonne sitzen und sich von einem der Restaurantbetreiber bedienen lassen. In der Main Street herrschte reges Treiben, viele Touristen schlenderten und betrachteten die Auslagen der Geschäfte. Auffallend viele Schmuckgeschäfte säumten die Flaniermeile links und rechts. Trotzdem konnte ich meinen Angetrauten nicht überreden, mein Dackelblick war vergebens. Gegenüber der Residenz des Gouverneurs setzten wir uns vor einem Restaurant an einen Tisch und liessen uns Fish and Chips servieren. Während dem Essen konnten wir beobachten wie der Gouverneur den Palast verliess, wie die Wachen salutierten und kurze Zeit später wie die Wachablösung zelebriert wird.
Vom Cable Car (Seilbahn) liessen wir uns auf den hohen Felsen bringen. Die Aussicht vom Affenfelsen ist sensationell. Und überall wird auf Tafeln mit Wort und Bild gewarnt, dass man die Affen nicht füttern soll, dass man die Tasche etc. nicht liegen lassen soll. Im Souvenirshop mit integriertem Cafe hat es einen Türsteher, der darauf achtet, dass keiner der Affen von der Aussichtsplattform herein kommt. Trotzdem schaffte es einer durch die andere Tür unten an der Treppe. Blitzartig sauste er die Treppe hoch, sprang auf den ersten Tisch und klaute der Dame dort den angebissenen Muffin aus der Hand. Die Frau erschrak sich so, dass sie ihren Kaffee verschüttete. So flink wie der kleine Kerl erschienen war, so schnell verschwand er auch wieder.
Den Abstieg vom Affenfelsen machten wir zu Fuss. Unterwegs besuchten wir die St. Michael's Cave, eine riesige Höhle mit gigantischen Tropfsteinen, die mit Lichteffekten in Szene gesetzt werden. Diese Höhle ist sehenswert, wir verbrachten einige Zeit mit staunen und fotografieren.
Einen weiteren Höhepunkt auf dem Weg nach unten war die Suspensions Bridge, eine 72 Meter lange Hängebrücke für Fussgänger. Mit lautem Herzklopfen wagte ich mich darüber, was andere können, kann ich auch.
Unten in der Stadt genehmigten wir uns einen Kaffee bevor wir uns zu Fuss auf den Heimweg machten. Kurz vor 20Uhr erreichten wir den Campingplatz.
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