Donnerstag, 10. Juli 2014

7.7. - 10.7.14 Falkensteinsee

7.7.14, Montag
In der Nacht gab es ein heftiges Gewitter mit starkem Regen. Es rauschte als hätten wir unseren Camper unter einer voll aufgedrehten Dusche parkiert. Mich suchten wiederum Visionen von nicht sehr angenehmen Szenarien heim …. und Heiner schnarchte leise. Wie kann man bei solchem Lärm einschlafen? Das Donnergrollen entfernte sich langsam, nur um nach einer halben Stunde erneut loszulegen. Mein Herzblatt murmelte im Halbschlaf: „schiffets immer no?“ dann schlief er weiter. Eine weitere halbe Stunde später wurde es wirklich ruhiger. Endlich konnte ich auch schlafen.

Bremen, eine Stadt, ein Märchen, viele schöne alte Gebäude. Diesen Ort wollten wir sehen. Mit den Fahrrädern fuhren wir bis Ganderkesee zum Bahnhof. Ohne zu wissen zu welchen Zeiten die Züge Richtung Bremen fuhren trafen wir es fast punktgenau. Wir mussten bloss fünf Minuten warten. Wenig später hätte sich die Wartezeit auf eine Stunde erhöht.
Bei schönem, warmen Sonnenschein traten wir in Bremen auf den Bahnhofplatz. Mit dem Stadtplan vom Tourismusbüro und Empfehlungen für die Sehenswürdigkeiten machten wir uns auf die Suche nach Esel, Hund, Katze und Hahn. An jeder Ecke begegnete uns das Quartet in den verschiedensten Interpretationen. Stilecht vor dem Rathaus fanden wir dann die berühmten Vier. Was mich erstaunte waren die vielen Asiaten die hier Fotosession machten. Gibt es diese Geschichte auch auf japanisch und chinesisch? Einige Zeit schaute ich dem Treiben zu, dann musste ich mich doch wehren, sonst hätten wir unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen.
Einige Hausecken weiter fanden wir noch eine lustige Variante der Tiere vor der Bibliothek.
Im Schnoorviertel assen wir in einem historischen Restaurant eine Bremer Spezialität. Wir hatten keine Ahnung auf welch deftige Mahlzeit wir uns da einliessen. Bevor der Teller leer war, platzten wir schon fast. Eine Seemannsmahlzeit ist halt zu üppig für Touristen, aber sehr gut schmeckte es trotzdem.
In der Böttcherstrasse lauschten wir dem melodischen Spiel der Meissener Porzellanglocken. Dazu drehte sich die Bildtafelwalze in der Erkerecke. Zu sehen waren Bilder der Ozeanbezwinger früherer Zeiten.
Ich fotografierte historische Gebäude, Kirchen, idyllische Gassen und Kuriositäten. Am Abend reisten wir müde und zufrieden zurück.


8.7.14, Dienstag

Gegen den Morgen setzte der prophezeite Regen ein. Ganz sanft und fein, wie ein weisser Schleier hüllte er die Landschaft ein. Ein Grund um sich im Bett nochmal auf die andere Seite zu drehen. Wir frühstückten sehr spät, liessen das Mittagessen ausfallen, vergassen die Zeit beim Fotos sortieren und gingen am Nachmittag trotz Regen ins Dorf einkaufen. Ich brauchte noch verschiedene Zutaten für eine Torte. Unsere Tochter hat mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Als sie die Bilder von meinem Backtag sah, schrieb sie: jetzt kannst du dich auch an eine Linzertorte wagen. Diese spezielle Torte hat bei uns eine lange Tradition als Geburtstagstorte. Da Heiner`s Geburtstag bevorsteht wollte ich es tatsächlich probieren. Da Geburtstage bekanntlich den ganzen Tag dauern, beginnen wir natürlich mit einem Frühstückszopf. Mit dem Vorbereiten und Backen hatte ich für den Rest des Tages zu tun.


9.7.14, Mittwoch

Heiner`s Geburtstag begannen wir mit einem Sektfrühstück. Etwas später ging Heiner zur Rezeption um die Eintrittskarte zum Sanitärgebäude wieder aktivieren zu lassen und um Rieke, die Campingplatzbetreiberin, zu Kaffee und Kuchen einzuladen.
Am Nachmittag sassen wir mit unserem Nachbar im Vorzelt, es braute sich einmal mehr ein Gewitter zusammen. Rieke kam angeradelt als bereits die ersten grossen Topfen fielen. Dann rauschten Sturzbäche vom Himmel. Es goss und goss, wollte nicht aufhören. Bald standen unsere Füsse im Wasser, Schuhe und Socken ausziehen war das gescheiteste. Vom ferne hörte man Sirenen, der Geräuschpegel von Regen und Gewitter war hoch. Wir mussten recht laut reden, damit wir uns gegenseitig verstanden. Rieke konnte von ihren Reisen viel Interessantes und Lustiges berichten.
Am Abend hörten wir, dass in den umliegenden Orten Keller und Strassen überflutet wurden und es viele entwurzelte Bäume gegeben hat.

Unter den Regenschirmen machten wir uns auf in die einen Kilometer entfernte Waldschänke beim Fernsehturm. Für Heiner`s Geburtstagsessen haben wir einmal mehr einen Glückstreffer gelandet. Das Essen war sehr lecker zubereitet, die Bedienung aufmerksam und nett. Zum Abschied kam sie vor die Tür um sich noch ein wenig mit uns zu unterhalten und uns zum Schluss einen kleinen `Absacker` zu offerieren.

10.7.14,Donnerstag

Heute lassen wir alles trocknen! Momentan sieht es so aus als könnte es gelingen. Sauber und wolkenlos sieht der Himmel zwar nicht aus, jedoch wollen wir dem Wetterbericht glauben schenken. Heiner hat zwei Freikarten für Minigolf geschenkt bekommen. Es ist schon Jahre her seit dem letzten Mal, aber den Spass lassen wir uns nicht entgehen. Meine Trefferquote ist schon beinahe legendär, ich treffe überall hin, nur nicht dort wo es soll.
Gegen Abend, wenn alles gut abgetrocknet ist, werden wir aufräumen und packen. Morgen soll die Reise weiter gehen.
Den Aufenthalt hier haben wir sehr genossen! Ein empfehlenswerter Platz!
Liebe Freunde, wenn ihr Ferien in der Umgebung Oldenburg – Bremen plant, können wir den Camping & Ferienpark Falkensteinsee sehr empfehlen!
www.falkensteinsee.de

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