In der Nacht setzte Regen ein. Nach den letzten drei sonnigen Tagen ein unwillkommenes Geräusch auf dem Dach. Wir hätten uns für die Stadtbesichtigung trockene Stunden gewünscht, so mochte man gar nicht aufstehen und sich auf den Weg machen. Sogar mein Herzblatt hielt es etwas länger aus im Bett.
Als der Regen etwas nachliess machten wir uns auf den Weg zur S-Bahn. Bald waren wir am Hauptbahnhof und suchten dort den richtigen Ausgang. Als erstes wollten wir den Turm der St. Petri Kirche besteigen. Erstmals urkundlich erwähnt 1195 ist sie die älteste Kirche Hamburgs. Die 544 Stufen führen bis in die Turmspitze. Ab Beginn der Kupfereindeckung sind auf jeder Plattform Bullaugen angebracht. Ein Vorteil hat das regnerische Wetter: es ist nicht extrem heiss in der Turmspitze oben, obwohl uns warm wird vom Treppensteigen. Wir haben gelesen, dass es wie in einer Sauna werden kann und manche Leute schon umkehren mussten.
Wir waren die ersten Besucher heute, konnten uns in aller Ruhe im `Gipfelbuch‘ eintragen und die Aussicht geniessen.
In luftiger Höhe sahen und hörten wir auch, dass eine grosse Sportveranstaltung, mit Zieleinlauf auf dem Rathausplatz, im Gange war. Das weckte unsere Neugier, das wollten wir Näher betrachten.
So viele Stufen wie es hoch ging, mussten wir wieder hinunter. Das ist Training für die Beine…..!
Unten im Turmshop bekamen wir freundlicherweise ein Glas Wasser gereicht.
Draussen ist inzwischen die Sonne zum Vorschein gekommen, wir konnten die Schirme wegpacken.
Die Sportveranstaltung entpuppte sich als Hamburg Triathlon. Gestern waren schon Wettkämpfe, heute weitere Kategorien und als Höhepunkt die Mixed Team WM.
Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Wann kann man schon als Zuschauer einer WM beiwohnen? Wir flanierten um die Binnenalster und suchten uns dann einen guten Aussichtsplatz für den WM Start. Über die Grossleinwand konnten wir auch alles Andere sehen. Von oben an der Treppe hatten wir beste Logenplätze!
Kaum war der Wettkampf vorbei, setzte wieder Regen ein. Wir mussten nicht lange überlegen, schnell in den U-Bahnschacht. Ohhhhh! Die 544 Treppenstufen hoch und wieder runter haben unsere Beine doch arg strapaziert. Etwas steifbeinig überwanden wir die Treppe auf den Bahnsteig. Lust auf weitere Stadtbesichtigung hatten wir nicht, also ab in die HeiMatd.
Inzwischen waren Horden von Fussballfans unterwegs. Da braucht es uns nicht dazu.
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