Samstag, 7. Juni 2014

4. - 7.6.14, Sonne, Regen, Sonne

Dieser Eintrag ist leider ohne Fotos. Die Internetverbindung ist zu schlecht um Bilder hochzuladen.

4.6.14, Mittwoch
Bettwäsche waschen? Bettäsche noch nicht waschen? Ich konnte mich lange nicht entscheiden. Viel lieber hätte ich diese Arbeit noch etwas hinaus gezögert. Da für Donnerstag ganz schlechtes Wetter gemeldet wurde und für Freitag unsere Weiterfahrt geplant war, sauste ich kurz vor zwölf Uhr zur Rezeption und erstand zwei Waschmarken. Im Sanitärgebäude waren beide Waschmaschinen frei …. juhui: Stereowaschen! So bin ich schneller fertig. Derweilen hatte Mann Wäscheleinen am Camper montiert so konnte Frau die grossen Wäschestücke im Wind flattern lassen.
Noch bevor alles endgültig trocken war wurde der Wind immer heftiger und schob drohende, riesige, dunkle Wolkentürme heran. Es wickelte die Wäschestücke um die Leinen, riss und zerrte an der ganzen Einrichtung. Schon begannen die ersten Tropfen zu fallen. Eilig brachte ich meine frisch gewaschenen Stücke in Sicherheit.
Mit vereinten Kräften verstauten wir unsere ganze Habe, die es drohte davon zu blasen, in den Camperkeller. Während Heiner die Store eindrehte musste ich dieselbe festhalten, da es sie sonst bei den heftigen Böen abgeknickt hätte.
Zwei Standplätze weiter riss es ein Teil des Vorzeltes vom Wohnwagen. Einer der Dauercamper der dies gesehen hatte kam über den Platz und Heiner und er packten die losen Zeltteile zusammen und deponierten sie so, dass sie nicht davonfliegen konnte. Die Besitzer kommen erst am Wochenende wieder.
Schnell suchten wir Schutz in unserer HeiMatd.
Hei, gab das einen starken Regen! Wir waren froh, dass wir alles verstaut hatten! Was nicht vom Wind weggeblasen worden wäre, hätte sicher schwimmen müssen.
Unsere Gummistiefel waren im hintersten Winkel versteckt. Egal, keines von uns wäre freiwillig nach draussen gegangen.
In der Nacht goss es immer wieder wie aus Kübeln.

5.6.14, Donnerstag

Frisch gewaschene Bettwäsche, Regen der aufs Dach trommelt, ein kuscheliges Bett, wer will da schon früh aufstehen?
Unser Frühstück war entsprechend spät.
In einer grösseren Regenpausen entschlossen wir uns sofort ins Dorf zu gehen, wir mussten die Vorräte fürs Pfingstwochenende auffüllen. Bei dieser Gelegenheit gingen wir ins China-Restaurant das uns schon in den ersten Tagen aufgefallen ist. Statt zum Nachtessen nochmal ins Dorf zu laufen gab es halt ein üppiges Mittagsmahl. Mmmhhhh, war das lecker!

Nach dem Einkaufen mussten wir uns wieder wegen den dunklen Wolken beeilen. Kaum waren wir im Camper legte es wieder los. Und wie!
Die Autos die auf den Platz fuhren, spritzen riesige Wasserfontänen auf.
Drinnen mussten wir ziemlich laut reden, damit wir uns gegenseitig verstanden. Nein, nicht Kommunikationsschwierigkeiten sprich: streiten, - wir mussten den Geräuschpegel vom Regen übertönen. Dazu rauschten wieder böige Winde über uns hinweg.
Abends lockerte die Wolkendecke auf und liess uns auf eine Wetterbesserung hoffen.

6.6.14, Freitag
Ein strahlend blauer Himmel und heller Sonnenschein begrüsste uns heute morgen.
Es gab kein Trödeln, gemütliches lesen beim ersten Kaffee und irgendwann dann richtig frühstücken. Heute war das Ziel bis um zehn Uhr reisefertig zu sein. Da wir unsere `Gartenmöbel` vor dem Gewitter am Mittwoch nur rasch in Sicherheit gebracht haben und gestern wegen der Nässe immer noch nicht fahrsicher verstauen konnten, musste dies auch noch heute morgen erledigt werden. Wir schafften es tatsächlich bis um zehn abfahrbereit zu sein.
Zuerst ging es nochmal zurück nach Zwolle in den Cmpingküchenbedarf. Diesmal fuhren wir auch von der richtigen Seite in die Zielstrasse, das Navi wollte uns nicht mehr durch die Rabatte jagen.
Glücklich konnte ich meinen bestellten Klappbackofen in Empfang nehmen.
Da das Wetter für einen Stadtbummel ideal war, fuhren wir in die Stadtmitte, parkierten unser Fahrzeug auf einem Parkplatz am Kanal und starteten zum kleinen Stadtbummel.
Ein grosser Markt war rund um die Sankt Michael Kirche aufgebaut. Wir schlenderten an den Ständen vorbei, rochen die verschiedenen Düfte von Käse, Fisch, vielen Früchten und von den Verpflegungsständen. Da wir satt waren konnten wir es ganz gut verkneifen etwas zu kaufen.
Dann sahen wir das offene Kirchenportal. Dies ist doch eine Einladung das Bauwerk zu besichtigen. Innen staunten wir über die Architektur, bewunderten den geschnitzten Altar in der Mitte des Hauptschiffes, staunte über die Grösse der Orgel und die reichhaltigen Schnitzereien daran.
Eine Dame sprach uns an, sie wollte uns Informationen geben über diese Kirche. Ich sagte ihr: wir sprechen nur deutsch.
„Um so besser“ meinte sie „deutsch ist meine Muttersprache und ich freue mich, wenn ich ein wenig deutsch sprechen kann.“
Wir bekamen eine Privatführung.

Zurück beim Camper wurden wir gefragt ob wir wegfahren wollen. „Ja, wir fahren weiter“ gab ich Auskunft.
„O.K. hier dürfen Sie nämlich nicht parken. Dies sind nur Plätze mit Parkkarte“.
Gut haben wir das nicht gewusst, ich hätte keine ruhige Minute in der Stadt gehabt.

Unsere Route führte Richtung Lelystad und über den Houtribdeich zwischen Ijsselmeer und Markermeer. In der Mitte dieses 26 Kilometer langen Dammes liegt Trintelhaven und eine Autoraststätte. Früher war hier ein Arbeitshafen, nach Fertigstellung des Deiches wurde er zum Hafen für Berufs- und Sportschiffahrt.
Das Restaurant wurde „Check Point Charlie“ getauft. Natürlich mussten Martin’s da eine Rast einlegen. Irgendwann kam der Chef auf die Terrasse und fragte: „sind sie aus der Schweiz“ (Heiner trug sein Patrioten-Shirt)? Wir bejahten. Er habe einige Jahre in der Schweiz gearbeitet zum Sprachen lernen. Er freute sich sichtlich über unseren Besuch. Er erzählte: wenn er am Abend auf dieser Terrasse sitze, fühle er sich im Winter wie ein Trapper in Kanada und im Sommer wie auf den Bahamas in den Ferien. Es gefalle ihm hier. Dann gab er noch einige schweizerdeutsche Worte zum besten und hatte riesigen Spass.
Unsere Fahrt sollte heute auf einem Camping- und Stellplatz ihren Abschluss finden. Sollte ..... Da das Pfingstwochenende bevorsteht ist dies etwas schwieriger.
Wir haben nicht reserviert, also .... mussten wir weitersuchen.
Schliesslich sind wir auf einem Firmengelände neben einer Werkstatt für Wohnwagen, Camper und sonstige Spezialfahrzeuge gelandet. Hier dürfen wir übernachten, da auf dem gegenüberliegenden Platz bei der Brandwehr die Fahrzeuge einiger Schausteller stehen. Normalerweise darf man dort übernachten, bloss dieses Wochenende geht dast nicht.
Im Ortszentrum standen Karussell und sonstige Bahnen die am Abend den Betrieb aufnahmen. Die Musik hörten wir zwar auf unserem Standplatz, es störte aber nicht.


7.6.14, Samstag
Am Morgen erwachten wir wieder bei schönstem Sonnenschein. Der Wind wehte zu kühl um draussen zu Frühstücken.
Bald konnten wir losfahren. Erstes Ziel: das Städtchen Hoorn. Dort gab es Fototime, müssen wir doch beim Heimaturlaub unseren Freunden zeigen, dass es noch andere Hörner gibt.

Auf der weiteren Route machten wir Halt bei den Schermer Museummolen. Dies ist eine Gruppe von heute noch sechs Mühlen. Wir sahen erst eine Videoeinführung in deutsch dann konnten wir die Mühle innen besichtigen. Erstaunlich wie sie schon vor hunderten von Jahren dieses Land trocken gelegt haben.

Am Nachmittiag wollten wir auf einen Campingplatz bei Egmond …. alles besetzt. Dann fuhren wir Richtung Bergen, immer mit unseren Suchern auf Campingschilder jagd. Nach einigen Kilometern wurden wir fündig. Hier in Alkmaar haben wir einen der letzten Standplätze ergattert und haben uns den gleich für zwei Nächte gesichert.

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr zwei, danke für die tolle Karte hat mich rießig gefreud. Lutz und ich waren auch 5 Tage Wandern im Schwarzwald bei Waldkirch im Elztal eine sehr anspruchsvolle Wanderung mit 108 km und über 4180 Höhenmeter. War sehr schön und vielseitig. Gleich danach war ich noch auf einem Lehrgang daher konnte ich nicht schreiben. Und heute musste ich erst mal all eure tollen Berichte nachlesen. Ich find es super toll was ihr so erleben dürft und eure Berichte sind einfach klasse ich danke euch einfach für die tolle Abwechslung und Beschreibung. Wünsche euch noch gute Weiterfahrt und natürlich gutes Wetter. Liebe Grüße Conny

    AntwortenLöschen