Samstag, 28. Juni 2014

26. - 28.6.14, Bensersiel

26.6.14, Donnerstag
Der strahlende Sonnenschein liess sich etwas Zeit. Am frühen Vormittag wurden zuerst die Pflanzen mit himmlischem Nass begossen. Etwa um zehn Uhr gewann die Sonne und es wurde so schön wie versprochen.
Ich konnte die Bettwäsche waschen, trocknen und gleich wieder anziehen.
Am Abend gingen wir mit den vom Campingplatz geschenkten Eintrittskarten ins Thermalbad. Das hat sehr gut getan.

27.6.14, Freitag
Bei bewölktem Himmel schnappten wir unsere Fahrräder. Bei der Anfahrt auf diesen Campingplatz haben wir ein kleines Delikatessenlädchen gesehen, dort radelten wir hin. Im Angebot hatte es unter Anderem: verschiedene Ziegenkäse, Lammfleisch, spezielle Öle, Gewürze, Produkte aus Schafwolle, Felle. Wir kauften einige Produkte und freuten uns auf den lecker aussehenden Ziegenkäse. Draussen hatte sich der Himmel wieder bedeckt und Regentropfen nässten unsere Fahrräder. Bis wir wieder bereit zum losfahren waren, hörte es auf mit regnen. Das Wetter ist und bleibt sehr wechselhaft, hier an der Nordsee kann es sehr schnell ändern. Wir erreichten unser Wohnmobil kurz vor dem nächsten Regenguss. Am Nachmittag besuchten wir das Museum Wattehuus. Da gab es sehr viel Information zum Watt, Ebbe und Flut, zu den vielen Vögeln die hier heimisch sind und das alles interessant präsentiert. Auf dem Heimweg spazierten wir durch den hübschen, kleinen Park hinter dem Wattehuus bis zum Deich.

28.6.14, Samstag
Eigentlich wollten wir vor zwölf Uhr in Esens sein, weil am Samstag Gemüsemarkt ist. Ich habe zu lange geschlafen, das Frühstück wollten wir nicht ausfallen lassen, schliesslich können wir zügig marschieren (das Fahrrad war gestern dran). Beim Benser Tief überlegten wir kurz …. links oder rechts am Kanal entlang? Links hatten wir mit den Rädern schon gemacht, also: diesmal rechts und auf dem Rückweg die andere Seite. Auf der rechten Seite war das Fussgängerschild solo, links ist der Pfad für Fussgänger und Fahrräder.
Von Bensersiel bis Esens sind es 3,8 Kilometer…. auf der linken Seite. Auf der rechten Seite hörte der Weg nach zwei Kilometern bei einem Wehr auf. Dahinter war es nur noch ein Pfad …. der später auch nicht mehr erkennbar war.
Frau wollte zurück und über die letzte Brücke auf die andere Seite. Beim Mann steckt noch das Pilgerblut in den Knochen! Ein Pilger geht nur äusserst ungern zurück. „Irgendwann gibt’s schon wieder eine Brücke“ war seine Aussage. Auf der Höhe von Esens machte der Kanal eine scharfe Rechtskurve, wir entfernten uns vom ersehnten Ziel. Nach weiteren zwei Kilometern dann endlich eine Brücke. Nun konnten wir wieder Richtung Esens marschieren. Vom nassen, hohen Gras auf dem Damm hatten wir nasse Schuhe, Socken und Hosenbeine bekommen. Bis Esens konnte dies etwas abtrocknen, bloss die Zeit konnten wir nicht mehr zurückdrehen. Der Markt war schon vorbei.
Wir liessen uns die Laune nicht verderben, schliesslich kann man in diesem Ort ganz gut `lädele`!
Beim Rückweg wussten wir genau wo`s lang ging. Diese Strecke waren wir schliesslich schon gefahren. Am Ortsausgang, dort wo es auf den Radweg ging stand ein Baustellenschild mit dem Hinweis, dass die ….brücke gesperrt ist. Brücke? Was für eine Brücke? Wir sind doch über gar keine Brücke gefahren!? Wir marschierten weiter und mussten feststellen: wir sind am Mittwoch sehr wohl über eine kleine Brücke bei einem Nebenkanal gefahren, haben dies wegen den Baumaschinen und Arbeitern aber gar nicht bemerkt. Nun standen wir vor dieser kleinen Brücke die von einem Bagger blockiert wurde und sahen auf der anderen Seite unseren Wanderweg! Weshalb haben die dieses Riesenungetüm da drauf gestellt? Da hätte man sehr wohl durch gekonnt! Radfahrer können leicht einen Umweg von vier Kilometern machen um von der hinteren Seite auf den Damm zu gelangen. Fussgänger haben da etwas länger und ehemalige Pilger …. lassen sich von so einem künstlichen Hindernis nicht bremsen. Wir kletterten! Leider vergassen wir Fotos zu machen, andererseits gibt es so auch keine Beweise. Glücklich auf dem Wanderweg angelangt wurden wir sogleich vom nächsten Regen begossen. Nach fünf Minuten wurde es schon wieder trocken, wir konnten unbehelligt nach Hause marschieren. Im Hafen lockte ein Schild mit Kaffee und Kuchen. Schnell schaute ich auf unser GPS Gerät, ja, gut, es waren zwölf Kilometer, da dürfen wir schon etwas leichtes essen.

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr Lieben,das schlechte Wetter verfolgt euch wirklich ;-) Bei uns Regnet es nun auch endlich einmal.Der Boden ist Knochentrocken und Pickelhart.Täglich mit der Giesskanne umherrennen macht auch nicht wirklich spass.Wenn in anderen Orten von oben gegossen wurde bekamen wir nichts oder nur noch den rest.
    Wir fliegen nun also am Mittwoch nach Brindisi.Freue mich auf die Auszeit und besonders auf meine Freundin :-) Euch beiden weiterhin alles gute auf eurer Reise und viele schöne Momente auch wenn nicht immer die Sonne scheint.Liebe Grüessli aus der alten Heimat

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  2. Hallo, Madeleine. Habe heute Deinen Blog entdeckt und bin virtuell mit Euch den Jakobsweg entlang gegangen. Nun sehe ich, dass Ihr im Wohnmobil unterwegs seid. Ein Traum.
    In Esens / Bensersiel habe ich einen Teil meiner Kindheit verbracht, ich habe noch Familie dort, bin aber lange nicht mehr da gewesen.
    Ich lese nun mal weiter... es kommt bestimmt noch viel Spannendes von Unterwegs. Liebe Grüße aus dem Schwarzwald, SonjaM

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