Samstag, 14. Juni 2014

11.6.14, Mittwoch, Harlingen

Die letzte Nacht war sehr ruhig und erholsam. Am Vormittag erkundeten wir die Stadt und buchten auch gleich einen Ausflug zur Insel Terschelling. Das Arrangement beinhaltet Hinfahrt mit dem Schnellboot, Fahrradmiete für einen Tag, Informationsbroschüren und Rückfahrt mit der Fähre. Das letzte Mal auf einem Schnellboot wurde ich Seekrank und kippte von der Bank. Zur Vorbeugung habe ich nun Medikamente.
Am Nachmittag verlängerten wir unsere Buchung auf diesem Campingplatz. Wir bleiben bis Montag. Der Platz ist sauber und ideal gelegen. Wenn man die Strasse vor dem Gelände überquert, dann die Treppe hoch auf den Damm geht sieht man auf der anderen Seite das Meer.
Es hat ein Stück Sandstrand wo man sich tummeln kann. Mit Ebbe und Flut kennen wir uns noch nicht aus, da müssen wir uns erst noch informieren.
Für uns Binnenländler gab es am Abend wiederum einen schönen Sonnenuntergang am Wasser.

12.6.14, Donnerstag, Ausflug auf die Insel Terschelling

Um viertel nach sieben erwachten wir von einem seltsamen Geräusch. Was ist das? Oh, richtig, mein Wecker! Wir müssen rechtzeitig im Hafen sein. Die Fähre legt um 8:30 Uhr ab. Für einen Kaffee und ein Stück Brot reichte die Zeit gut, es empfiehlt sich nicht mit leerem Magen aufs Schiff zu gehen.
Mit einem flottem Fussmarsch erreichten wir den Hafen in zwanzig Minuten. Das Hafengebäude ist ähnlich wie ein Flughafen strukturiert. Auf einer Anzeigetafel ist ersichtlich welcher Gate zu welchem Schiff führt. Vor dem Ticketschalter war Schlange stehen angesagt. Mit unserem Ticket konnten wir gleich durch die Schranke in den Warteraum. Es war eine kluge Entscheidung gestern das Ticket gleich zu lösen.
Auf dem Schnellboot setzten wir uns auf die zweithinterste Sitzreihe. Falls es schaukelt, soll es zuhinterst am wenigsten spürbar sein. Die ganzen Vorsichtsmassnahmen waren jedoch überflüssig. Es war eine sehr ruhige Überfahrt, dabei blieb auch der empfindlichste Magen in der normalen Position.
Auf der Insel holten wir im Tourist Office die verprochene Informationsmappe, setzten uns damit ins Restaurant am Platz und bestellten Frühstück.
Bei mir machte sich Enttäuschung breit als ich merkte, dass die ganzen Informationen auf Holländisch verfasst waren. Was soll das? Erst diese Reklame und dann die Annahme, dass sämtliche Inselbesucher die Landessprache beherrschen? Englisch wäre ja auch noch eine Option. Tja, auf dem Campingplatz steht ein grosser Container für Papier und Karton.
Nach dem leckeren Frühstück holten wir die Mietfahrräder. Die ausgeschilderte Inselrundfahrt ist etwa 23 Kilometer lang und führt über lange Strecken direkt dem Meer entlang. Es hatte viele Naturschutzzonen, Dünen und Sandstrand.
Wir hielten uns nicht komplett an die vorgeschlagene Route, dafür radelten wir viel durch bewaldetes Gebiet. Beim Kap Hoorn machten wir in der Dünenbar eine Lunchpause. Auf der Weiterfahrt wieder Richtung Hafen, rumorte es plötzlich ganz verdächtig und schmerzhaft in meinem Gedärm. `Oh nein!`, war mein erster Gedanke,`hätt ich doch nicht den Spezialburger nehmen sollen?` Mein Problem wurde immer akuter. Dann erwischten wir auch noch eine falsche Strasse …. nach einigen hundert Metern stellte sich dies aber als Glück heraus: wir hatten die Zufahrt zu einen Campingplatz erwischt. Das Sanitärgebäude tauchte genau zur richtigen Zeit vor uns auf. Das Timing hätte nicht besser sein können.
Die restlichen Kilometer zurück konnten wir nochmal so richtig geniessen.
Auf der ganzen Rundfahrt sahen wir an den verschiedensten Stellen Vorbereitungen zum Oerol Festival. Dies ist ein zehntägiges Nationales Zirkus-, Theater-, Tanz-, und Musikfestival. An 70 verschiedenen Plätzen werden Attraktionen geboten. Zum 33. Festival werden sehr viele Besucher erwartet.
Als wir im Hafen die Einfahrt unserer Fähre beobachteten, sahen wir, dass bereits am heutigen Tag sehr viele Besucher anreisten. Die dreistöckige Fähre war gut besetzt.
Müde und zufrieden erreichten wir um sieben Uhr Abends den Hafen von Harlingen.

13.6.14, Freitag, Harlingen

Am Vormittag nutze ich den Sonnenschein um die frisch gewaschene Wäsche zu trocknen. Am Mittag bildete sich direkt über uns eine Gewitterzelle die sich glücklicherweise nicht hier entleerte.
Heute wollte ich endlich meinen Klappbackofen testen. Mit etwas Mehl, Backpulver und Wasser mischte ich Teig für einige Brötchen. Die ersten sind noch etwas bleich geraten schmeckten aber trotzdem gut.
Meine Wäsche konnte fertig trocknen während Heiner unsere Fahrräder bereit stellte. Bei frischem Wind konnten wir eine kleine Radtour machen und so nebenbei Lebensmittelnachschub besorgen.

14.6.14, Samstag, Harlingen
Ich bin Nachts häufig aufgewacht weil der Wind mit unserer Sonnenstore spielte.
Mann liess mich am Morgen netterweise ausschlafen.
Nach dem Frühstück machten wir einen Bummel durch die Stadt und besorgten noch die restlichen Lebensmittel um den Sonntag zu überstehen. In dem Geschäft konnte man Trockenhefe kaufen. Oh ja, endlich wieder mal einen Hefezopf am Sonntag früh!
Gesagt – getan!
Auf der Bildfolge sieht man die Handhabung vom Klappofen und am Schluss das Resultat meiner Bemühungen.
Jetzt freuen wir uns auf das Sonntagsfrühstück. Mhhhh, wie das hier riecht!

1 Kommentar:

  1. Silvia DuttweilerJuni 15, 2014

    Was für eine tolle Gegend, in der Ihr Euch aufhaltet. Der Klappofen ist ja wirklich genial und sogar das Ergebnis lässt sich sehen. Ich nehme an, er war fein. Gottseidank ist es bei uns nicht mehr so heiss, so um die 22-24 Grad. Der Anfang der Woche war recht mühsam. Ich habe die Hitze nicht sehr gern und leide ziemlich. Es muss herrlich sein am Meer. Ich wünsche Euch einen wunderschönen Sonntag und eine gute Woche. LG

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