Nachtrag: Tag 5, Mittwoch 31.7.13. St.Brice - Ferrette, Unterkunft: Chambre d'Hôtes
Nach einer erholsamen Zeltnacht mit Windrauschen in den Baeumen machten wir uns wieder auf den Weg. Kurz vor Oltigue hatten wir noch ein Gespraech mit einem Arbeiter (spricht elsaessisch) der wissen wollte woher und wohin. Er wollte am liebsten mitkommen. Er ist im letzten Jahr in sieben Tagen quer durchs Elsass marschiert.
Kurz vor Mittag haben wir noch Brot und Fruechte gekauft und haben dann in einem Restaurant Flammkuchen gegessen.
Weitermarsch nach Ferrette. Die Strecke eher anspruchsvoll. Mich (Frau) plagte die Blase zwischen Grosszeh und zweitem Zeh. Wie kann es nur an dieser Stelle sowas geben? Gruss der Hitze!
In Ferrette haben wir erfolglos eine Unterkunft gesucht. Hotel Colin war complet, Privat Telefonbeantworter und Gite auch complet. Nochmal den Berg hochkraxeln in den oberen Ortsteil. In der Tourist Info wurde uns sofort und kompetent geholfen. Wir bekamen eine Unterkunft und durften sogar schon hinein, obwohl Mme erst zwei Stunden spaeter nach Hause kam.
Tag 6, Donnerstg, 1.8.13, Ferrette - Jagdhuetten im Wald
Nach einer guten Nacht und einem feinen Fruestueck sind wir um halb neun losmarschiert. Bergauf, bergab, bergauf, bergab, mal schmaler Pfad, mal sehr sumpfig. Bei einer kleinen Kapelle mchten wir Mittagsrast. Am Nachmittag gings an der bruetenden Sonne nach Liebsdorf. Danach kamen wir wieder in den Wald. Die Markierungen wurden spaerlicher. Bei einem Weiher mit Picknickplatz machten wir Kaffeehalt (selber Kaffee kochen .... kein Restaurant). Danach erwischten wir promt den falschen Weg ueber eine neue Bruecke.
Wir haetten ueber eine alte Bruecke sollen. Dank diesem falsch gehen, gelangten wir auf einen Hof. Dort konnten wir unsere Wasserflaschen auffuellen (bei Monsieur Haefeli, wie wir spaeter erfuhren).
Etwa 500 Meter nach dem Hof, bemerkten wir, dass etwas mit dem Weg nicht mehr stimmte; Die Muschelmarkierung fehlte komplett. Also zurueck auf Feld .... wie beim Leiterlispiel.
Die korrekte (alte) Bruecke war schon recht ueberwachsen und der Weg nicht sehr gepflegt. Aber wir fanden die gesuchten offenen Jaegerhuetten, die wir als Uebernachtungsplatz gesucht hatten.
Waehrend dem Kochen erhielten wir Besuch. Einer der Jaeger wollte nach dem Rechten sehen. Wir sind schon etwas erschrocken, waren wir doch mitten im Wald und stundenlang durch Hektaren von Laubbaeumen marschiert. Und da kommt ploetzlich ein Auto angefahren. Wir haben aber offiziell die Erlaubnis erhalten. Dazu noch ein Bier ..... und weil 1. August war, noch eines extra!
Er informierte uns, dass der Weg frueher bei den Huetten vorbeifuehrte, jetzt aber, mit der neuen Bruecke, ist der Weg verlegt worden, nur noch nicht markiert :-/
Wir koennen aber auf der alten Route gehen, sie werde einfach nicht mehr gepflegt. Nach einiger Zeit werden wir wieder auf den markierten Weg stossen.
7. Tag, Freitag 2.8.13 Jagdhuetten - Delle
Ich habe von unterwegs bei Bernadette in Delle angerufen und auf dem Telefonbeantworter eine Nachricht hinterlassen: Reservation von zwei Betten fuer am Abend.
Es war am Morgen schon sehr warm. In Pfetterhouse sind wir ins Dorf, weil wir einkaufen wollten. Wir sind aber in einer Bar gelandet und haben dort ein petit Dejeuner genommen.
Danach brauchten wir nichts mehr, ausser Wasser und das war knapp.
In Courcelles konnten wir bei einem Haus Wasser erbitten. Wir mussten uns setzen und bekamen fuer sofort noch erfrischendes Zitronenwasser vorgesetzt.
Beim einmarsch in Delle zeigte das Thermometer 36°!
Mit letzten Kraeften schleppten wir uns zu Bernadette. Zum Glueck hatte das mit der Nachricht hinterlassen geklappt. Sie hat fuer uns Nachtessen gekocht und sich ruehrend um uns gekuemmert.
8. Tag, Samstag 3.8.13 Delle - Brognard
Wir besichtigten Delle nur kurz. Wir marschierten ohne Profiant zu kaufen aus der Stadt.
Es ging den ganzen Morgen angenehm durch den Wald. Passend zur Mittagszeit trafen wir in Feches-les-Chatel ein. Ahh, eine Pizzeria! Das war gerade passend! Leider servierten die dort nur noch Getraenke - kein essen! Das einzige andere Restaurant am Platz hatte geschlossen. Lebensmittelladen gab es nicht, Baeckerei geschlossen!
Wir verpflegten uns mit Studentenfutter-Vorraeten.
Beim Ausmarsch aus dem Ort passierten wir drei Junge Maenner. Die wollten wissen: woher und wohin. Einer schenkte uns schliesslich noch zwei Nektarinen. Ohh, wie schmeckten die suess.
Nach etlichen km kamen wir beim Badesee von Brognard an. Unsere Hoffnung auf einen Campingplatz zerrann im Sand des Strandes.
Schliesslich fanden wir ca. 500m weiter ein Fernfahrermotel. Alt, nicht sehr gepflegt aber es hatte Zimmer fuer uns.
9. Tag, Sonntag 4.8.13 Brognard - Couthenans
Waehrend dem Fruehstueck gab es ein gewaltiges Gewitter und starken Regen. So hatte es keine Eile mit dem Weitergehen. Unser Wirt war so freundlich und hatt uns ein Mittagessen eingepackt .... inkl. Eiswuerfel um den Schinken zu kuehlen. Da die Lunchbox nich ganz dicht war und Eiswuerfel die Eigenschaft haben sich zu verfluessigen .... richtig: die Umgebung wurde nass. In diesem Fall mein Sprachfuehrer mit Pilgerkauderwelsch!
Unser angepeiltes Nachtquartier entpuppte sich als Magasin und nicht mehr als Pilgerunterkunft. Eine andere Moeglichkeit gab es nicht hier. Verpflegen konnten wir uns Letztendlich in einem Restaurant etwas ausserhalb. Danach verzogen wir uns in die Buesche und campierten an einem kleinen See.
10. Tag, Montag 5.8.13 Coutheans - Villers-sur Saulnot
Wir haben das Zelt sehr frueh abgebrochen. Auf keinen Fall erwischt werden.
Wir marschierten bald los, der Tag versprach heiss zu werden.
Von unterwegs habe ich zwei Betten reserviert in der Gite d'Etappe.
Unterwegs trafen wir die erste Pilgerin. Chantal aus Freiburg ueberholte die schweizer Schnecken :-)
Spaeter trafen wir sie in der Gite. Beim Nachtessen traf noch eine weitere Pilgerin ein. Beide sind aber nur waehrend ihren Ferien auf dem Jakobsweg.