Dienstag, 17. Juli 2018

12.07. – 17.07.18

12.07. Musselburgh/Edinburgh
Donnerstag. Die Vormittagsstunden brauchten wir zum Tagebuch bezw. Blog schreiben und hoch laden. Am Nachmittag machten wir nochmal einen grösseren Spaziergang in der Umgebung. Bei der Uferzone zwischen Prestongrange und Musselburgh hat es ein Schutzgebiet für Vögel und etliche Spazierwege für Menschen. Auf dem Heimweg hörten wir im Randquartier von Musselburgh die Melodie des Eisverkäufer Autos. Als wir um die Ecke hasteten hatte er bereits wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Ich gab Handzeichen und hatte Erfolg damit. Lachend füllte der Verkäufer zwei Eistüten für uns. Mhhh, herrlich! So erfrischt lief es beinahe von selbst zurück.

13.07. Musselburgh – Strathyre
Freitag. Schon die ganze Woche sah es jeweils am Morgen so aus, als wolle es tagsüber regnen und Nachmittags kam die Sonne zum Vorschein. Auch heute war da keine Ausnahme. So lange die Einwohner dieser Gegend ihre Gärten wässern bleibt es vermutlich auch trocken.

Auf unserer Fahrt heute machten wir einen längeren Stopp in Falkirk. Wir wollten das Falkirk Wheel sehen, ein Schiffshebewerk, das die Kähne von einem Kanal in den anderen hievt. Früher waren da unzählige Schleusen und man brauchte Stunden um die Stufen zu überwinden. Es hat immer noch genug Schleusen an der Route, aber mit dieser Konstruktion kann man auf kurzer Distanz eine stärkere Steigung bewältigen.
Auf der Weiterfahrt mussten wir unseren Kühlschrank und die Vorräte auffüllen, die Einkaufsmöglichkeiten im dünner besiedelten Gebiet sind spärlicher.
Bald hatten wir den Loch Lubnaig erreicht, an dessen oberen Ende wir einen Campingplatz suchten. Wir stehen auf dem Immervoulin Camp. Park, am River Balvag der nur noch ein schmales, zahmes Flüsschen ist. Hier bleiben wir bis Montag.

14.07. Strathyre
Samstag. Bei eher starker Bewölkung zogen wir, ausgerüstet mit Wanderschuhen, Rucksack und Lunch, am Morgen los. Ein Stück mussten wir der stark befahrenen Strasse entlang, danach konnten wir auf Wander- und Radwegen unsere Route suchen. Die Aussicht auf den See und die Berge war Genuss pur.

15.07. Strathyre
Sonntag. Ein trüber, regnerischer Tag. Wir verbrachten den Vormittag im Trockenen. Mitten im Nachmittag zogen wir die Regenkleider an und machten eine 10 Kilometer Geocachingtour. Ohne Geocaching hätten wir uns nicht ins Freie begeben und hätten am Abend keine Müdigkeit verspürt.

16.07. Strathyre – Fort William.
Montag. In einem weiten Bogen fuhren wir nach Fort William. Es gäbe auch eine kürzere Variante, wir bevorzugten die lange Version und genossen das wunderschöne Schottland.
In Kenmore machten wir eine grössere Mittagspause und einen Bummel durch den Ort mit vielen schönen Fotomotiven.
Wir erreichten den Campingplatz bei Fort William früh genug um nach dem Installieren einen Marsch ins Stadtzentrum zu machen.

17.07. Fort William.
Dienstag. Der Ben Nevis, der höchste Berg Schottlands blieb heute verhüllt, Nebel und Regenwolken schränkten die Sichtweite ein. So richtig regnen vermochte es jedoch nicht, es war eher eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Wie wenn jemand mit einem Zerstäuber die Pflanzen benetzt.

Nachdem unsere Haushaltsarbeiten erledigt waren, packten wir die Rucksäcke und marschierten einige Kilometer entlang des Flusses Lochy. Dass der Wind wehte kam uns zu gute, der vertreibt die Mücken.
Wir hatten bereits Bekanntschaft mit den Midges gemacht, einer Stechmückenart die hier in den Highlands heimisch ist. Winzig klein kann sie fast überall durch und eine echte Plage sein. Wir hatten uns eingesprüht, aber je nach Geländeart und Tageszeit sind ganze Schwärme unterwegs.
Bei der Rückkehr auf den Campingplatz besuchten wir den Campingplatz Laden und waren ganz erstaunt über das grosse Angebot an Artikeln die das Camperleben erleichtern. Da hatte es, nebst einigen Lebensmitteln, Mittel für das Frisch- und Abwasser, Pumpen und Ersatzschläuche bis hin zu Auffahrkeilen, alles was notwendig ist beziehungsweise auch kaputt gehen kann. Hier wäre der deutsche Camper der vor einigen Tagen bei uns um Rat fragte nicht so aufgeschmissen gewesen. Die Wasserpumpe bei seinem Mietmobil war ausgestiegen. Ohne funktionierende Pumpe gibts kein Wasser, nicht mal für das Klo.
Der beste Fund den wir in diesem Laden machten, waren Highland Kopfnetzte gegen Midges. Ein ganz feines Netz, ähnlich wie bei einem Imker, das den Kopf vor Stichen schützt. Es sieht zwar doof aus, nützt aber ganz ohne Chemie.

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