Montag. Nun wagten wir uns richtig in den Linksverkehr. Konzentriert darauf, ja auf der linken Seite zu fahren. Es passierte nur einmal beim verlassen eines Kreisels, dass Heiner die schnellere, rechte Spur nahm. Ist nix passiert, der hinter uns Fahrende realisierte wohl, dass dieser langsame Camper einer vom Festland ist.
Die erste Hälfte der heutigen Fahrstrecke war meist auf der Autobahn, da kann man sich am besten an das 'Falschfahren' gewöhnen. Die zweite Hälfte war dann auf normaler, schmaler Landstrasse. Jedes Mal, wenn uns ein grösseres Fahrzeug entgegen kam rückte ich etwas näher zu Heiner, bloss nützte das nichts, unsere HeiMatd wurde nicht dünner. Brenzlig wurde es, als uns ein Schwertransport mit überbreiter Ladung entgegen kam. Das vorausfahrende Sicherheitsfahrzeug stoppte uns und wies uns ganz an die Hecke. Langsam zog der Lastwagen mit dem Bungalow auf der Ladefläche an uns vorbei. Viel Platz war da nicht mehr vorhanden.
Am Mittag erreichten wir den Campingplatz in Hastings. Wir konnten uns gleich Anmelden und bekamen einen Platz auf der riesigen Wiese zugeteilt.
Später am Nachmittag schnappen wir die Rucksäcke und marschieren auf verschlungenen Fusspfaden Richtung Stadt. Es hatte unterwegs nicht geklappt mit dem Einkaufen, nun mussten wir selber schleppen.
Der direkte Weg vom Campingplatz zum zwei Kilometer entfernten Zentrum geht zu einem Lift um den Höhenunterschied vom East Hill zur Talsohle bequem zu bewältigen. Martin's waren nicht bequem, sie nahmen die Treppe und entdeckten so eine hübsche Gasse und ein lustiges Detail neben einer Haustür.
Wir bummelten zwischen den alten Fischerhütten durch, sahen die kleine Dampfbahn fahren, staunten über die Spielcasinos und die vielen anderen Attraktionen. Ein englisches Seebad eben. Ausgerichtet auf Vergnügen und Touristen.
Nach einigem Suchen fanden wir zuerst einen Früchte- und Gemüsehändler und etwas später ein Geschäft wo wir Fleisch kaufen konnten. Milch wollte ich nicht auch noch nach Hause tragen, beim Campingplatz hat es einen kleinen Laden, die haben bestimmt Milch, glaubte ich.
Bevor wir endgültig den Rückweg antraten, setzten wir uns in ein kleines Restaurant und assen Fish and Chips. Frau muss nicht kochen. Inzwischen hatte der Lift den Tagesbetrieb eingestellt, Martin's stiegen Treppen, dieses Mal hinauf. Irgendwie muss ja die fettige Mahlzeit verbrannt werden.
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