Dienstag, 14. November 2017

14.11.17, Valpacos – Chaves

Dienstag. In der Nacht hören wir bedeutend weniger Hundegebell als in der vorherigen Nacht. Bei klarem Sternenhimmel sinkt die Temperatur auf etwa null Grad, auf der Zeltwiese gibt es Bodenfrost. Wir haben Fenster und Türe mit Isolationsmatten ausgepolstert, müssen also nicht frieren.
Nach dem Frühstück machen wir alles startklar, fahren hoch zur Rezeption und begleichen unsere Rechnung. Der Mann im Büro spricht etwas englisch, er will wissen woher wir sind und was wir noch vor haben. Er erzählt, dass sie im August eine mörderische Hitze von 40° gehabt haben. Der Fluss sei nur noch ein schmales Rinnsal gewesen. Im letzten Monat haben sie Regen gehabt, aber jetzt habe es bereits wieder zu viele Sonnenstunden. Er wünscht uns eine schöne Reise durch sein Land, es gebe sehr viel interessantes zu sehen.

Ja, die Landschaft in Nordportugal ist wirklich schön. Manchmal fühlt man sich 50 Jahre zurückversetzt. Alte Gerätschaften werden noch benutzt und gepflegt.

Wir fahren nach Chaves, parken beim Supermarkt, füllen unsere Vorräte und gehen danach zu Fuss in die Altstadt. Wir finden einen MEO Shop, wo wir eine Prepaid Datenkarte für unseren Hotspot kaufen. Die Verkäuferin ist mit ihrem englisch etwa auf der selben Stufe wie ich, wir verstehen uns bestens. Freundlich aktiviert sie die Datenkarte auch gleich und empfiehlt, zum Nachladen jeweils in einen MEO Shop zu gehen und dort die Nummer nachladen zu lassen. Sie wünscht uns einen schönen Aufenthalt in Portugal und empfiehlt uns Coimbra zu besichtigen.

Ein genüsslicher Rundgang führt uns über Brücken, durch Gassen, zum Castelo Torre de Menagem, vorbei an alten Stadtmauern, dem Thermalbad, einem Brunnen aus dessen Röhre 73° heisses Wasser fliesst und am Rio Tâmega entlang zurück zum Wohnmobil.
Wir fahren fünf Kilometer weiter bis zum Parque Campismo Quita do Rebentâo. Die Schranke ist offen, jedoch die Rezeption momentan nicht besetzt. Ein alter, zahnloser Mann erklärt uns mit Händen und Füssen und einigen spanischen Worten, wir sollen uns einen Platz aussuchen und später anmelden. Wir stellen uns gleich auf die erste Wiese, für eine Nacht sind wir nicht so wählerisch. Zehn Minuten später erscheint der Campingchef, schliesst uns den Stromkasten auf und liefert gleich die ersten Informationen auf deutsch und englisch. Er entschuldigt sich, dass er nicht besser deutsch kann. Nach der Anmeldung machen wir den empfohlenen Spaziergang rund um den Platz. Auf einer Strecke von drei Kilometern hat die Gemeinde einen Vitaparcours / Spazierweg / Baumlehrpfad / Tiergehege erstellt. Campingplatz, Tiergehege, Restaurant und Schwimmbad, alles ist in diesem kleinen Tal und wird von der Gemeinde betrieben. Alles ist sauber und wirkt gepflegt.
In der Dämmerung sind wir zurück. Es ist kühl geworden, wir machen die 'Schoten' dicht.

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