Samstag. Ein weiterer sonniger, heisser Tag. Die Dampfbahn darf immer noch nicht fahren und die Feuerwehr hat einiges zu tun.
Wir gehen die 800 Meter zum Co-op, wir brauchen Bier und Saft Nachschub.
Auf dem Rückweg beachten wir die beflaggten Parkanlage bei der Schule. Es sieht aus, als würde für ein Fest vorbereitet. Neugierig gehen wir näher und werden angesprochen. Ob wir Tickets kaufen wollen, fragen die Damen. Wir glaubten es seien Eintrittstickets und erkundigen uns, was das für ein Fest sei. Das sei Carneval und beginne um 12 Uhr. Es gebe eine Parade, man könne essen oder verschiedene Aktivitäten an den Ständen machen.
Um 12 Uhr ... da möchten wir vorher unsere Einkäufe nach Hause bringen und kommen dann nochmal ans Fest.
Die Zeit reichte gut und kurz vor Eröffnung des Festes waren wir wieder auf dem Platz. Nun stellte sich heraus, dass die Tickets keine Eintrittskarten waren sondern Lose für eine Lotterie. Nein danke. Das ist, auf die Art wie es hier gemacht wird nicht für uns geeignet.
Wir schlenderten über das Gelände, sahen einen Stand der Militär Kadetten, der Sanität, dem Blutspendezentrum, verschiedene Stände mit glitzerndem Plastikspielzeug, einen Flohmarktstand, eine Hüpfburg und einige Kinder in Kostümen.
Es wurde eine junge 'Königin' gekrönt, danach hatte eine Sambagruppe ihren Auftritt. Diese Gruppe führte etwas später die Parade an. Die Teilnehmer sind vorwiegend Kinder in Kostümen, manchmal von Eltern oder Grosseltern begleitet. Die Kostümierten Erwachsenen sind an einer Hand abzuzählen. Die Parade verliess unter mehr oder weniger treffsicherem Rhythmus den Festplatz, drehte eine Runde durch den Ort und kam nach etwa dreissig Minuten zurück. Nach einer Verschnaufpause fanden die Prämierungen statt. Es wurden jeweils die Kategorien ausgerufen, die Teilnehmer mussten im 'Ring' erscheinen und wurden kurz von der zweiköpfigen Jury begrüsst und befragt. Nach zwei oder drei Minuten Beratung wurde der Sieger oder die Siegerin verkündet und ein kleiner Pokal überreicht.
Auf die Dauer wurde es uns zu warm, die Schattenplätze waren alle belegt und wir hatten das Gefühl: jetzt haben wir es gesehen. Wir strebten heimwärts.
Es war für uns ein total anderer Carneval als wir es kennen.
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