03.10.2020 Lausanne
Samstag.
Christina hat Geburtstag und das ist Anlass einen wanderfreien
Tag und einen Stadtbummel zu machen. Bei schönstem Sonnenschein genossen
wir einen Spaziergang am See und am Abend ein leckeres Nachtessen im
Restaurant.
04.10.2020, Chalet-a-Gobet - Moudon
Sonntag.
Heute marschierten wir kurzerhand in die umgekehrte Richtung.
Dies hatte den Vorteil, dass wir gleich beim Campingplatz starten
konnten und nicht noch lange auf den Bus warten mussten. Das Wetter war
am Morgen noch ganz akzeptabel und das wollten wir ausnutzen.
Wegen den kühlen Temperaturen trugen wir die Regenhosen über den Wanderhosen und
das war bei meinem Sturz von Vorteil. Es passierte bei einem steilen
Abstieg auf einem Holzsteg. Als Rutschschutz war ein Drahtgeflecht
darüber gespannt. Bei mir nützte das Ding jedoch gar nicht! Bevor ich
irgendwie reagieren konnte, knallte ich auf den Hosenboden. Ziemlich
ungemütlich sass ich auf den schmierigen Planken. Langsam rappelte ich
mich auf, rieb das schmerzende Hinterteil und probierte die
Beweglichkeit meiner Beine. Inzwischen hatten zwei Wanderer von hinten
aufgeschlossen. Sie erkundigten sich, ob ich mich verletzt habe. Der
junge Mann sagte, ihm sei gerade vorhin das gleiche passiert.
Mit noch grösserer Vorsicht marschierten wir weiter. Der Boden ist vom
starken Regen sehr aufgeweicht, wir mussten öfters grossen Pfützen
ausweichen. Auf den Höhen hatten wir heute schöne Sicht auf die Berge.
Aber auch auf die drohenden Regenwolken. Wir schafften es beinahe
regenfrei bis Moudon. Im Bus zurück machte sich die Müdigkeit deutlich
bemerkbar. Nur nicht einschlafen und die Haltestelle verpassen!
05.10.2020, Chalet-a-Gobet - Lausanne
Montag.
Die Männer verschoben unsere fahrenden Hotelzimmer nach Morges.
Wir nahmen die nächsten Kilometer in Angriff. Auch heute verpackten wir
uns gut, die Wetteraussichten sahen nicht so erfreulich aus.
Trocken konnten wir starten, trocken erreichten wir die Aussenbezirke von
Lausanne.
Während dem Mittagessen beschlossen wir: wir marschieren weiter als
ursprünglich
geplant. Guter Dinge und voller Elan wanderten wir nach dem Essen los.
Plötzlich hatte ich das Gefühl, meine Schuhe sind zu locker geschnürt.
An pssender Stelle zog ich die Schnürsenkel fester und da fuhr mir der
Schreck in die Glieder! Oh nein! Die Nähte lösen sich auf! Beim nächsten
Regen gibt es ganz schnell nasse Füsse! Betrübt betrachtete ich meine
geliebten Wanderschuhe.
Bis in die Stadt muss es gehen, aber weiter wage ich es damit nicht mehr.
Zielstrebig marschierten wir zur Kathedrale, fassten den Stempel und
machten uns danach auf die Suche nach neuen Wanderschuhen. Im dritten
Geschäft wurde ich fündig. Inzwischen hatten Regen und Windböen
eingesetzt. Wir entschieden die heutige Wanderung zu beenden und mit dem Zug nach Morges zu fahren.
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