Mittwoch. Frau hat heute Friseurtermin.
Wir marschieren in die Ortsmitte, bewundern die Herbstdekoration die gestern von einigen Frauen kreiert wurde, genehmigen uns eine Tasse Kaffee und schon ist Zeit für mich. Meine Friseurin Simone will wissen, ob wir hier Urlaub machen. Ich erzähle von unserer Reise und plötzlich wird es still im Salon. Alle wollen von unseren Reisen hören und wie alles begann: vom Auflösen des Haushalts, vom Leben im Wohnmobil und was die Kinder dazu sagen. Die Stunde im Friseursalon kommt uns sehr kurz vor und Simone meint zum Abschied: wenn wir wieder einmal hier durch fahren, würde sie sich riesig freuen mich wieder zu sehen.
Wir spazieren durch den Kurpark, zwischen den Tiergehegen durch bis zum Landgasthof Waldfrieden. Hier setzen wir uns auf die Terrasse und jetzt ist es soweit: ich bestelle einen SENIORENTELLER.
Die Portionen hier in Bayern sind so üppig, dass ich dankbar bin für die Seniorenvariante. Es ist trotzdem ein komisches Gefühl.
Nach dem Essen wandern wir ein Stück auf dem Jurasteig, der hier an einigen Stellen den selben Streckenverlauf hat wie der Donau-Panoramaweg und die Via Nova. Und sie ist wieder da, die Faszination Fernwanderweg.
Der Heimweg führt über die kleine Ortschaft Poikam, deren Bahnhof den Campinggästen für einen Besuch in Regensburg empfohlen wird. Die Nachmittagswärme heizt uns ein und ich wünsche mir ein Eis. „Bestimmt kann man am Bahnhofskiosk ein Eis kaufen“, sage ich zu meinem Herzblatt. Obwohl er auch gerne eine Abkühlung hätte, glaubt er mir nicht so ganz. Und tatsächlich: es ist ein kleiner Bahnhof mit Halt auf Verlangen. Nix mit Eis oder Getränken. Bis zum Campingplatz sind es glücklicherweise nur noch 1,2 Kilometer, das schaffen wir auch durstig.
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