Das rauschen des Meeres in den Ohren liess uns letzte Nacht entspannt schlafen. Die Heizung brauchten wir nicht mehr, die Nachttemperaturen blieben im zweistelligen Bereich, tagsüber geht es bereits auf angenehme 20 Grad.
Kurz vor 11 Uhr stiefelten wir zur Strasse hoch und stellten uns an die Bushaltestelle. Laut Auskunft sollte alle halbe Stunde eine Bus nach Almeria fahren. Tatsächlich brauste wenige Minuten nach elf ein Bus heran. Ich gab, wie gefordert, das entsprechende Handzeichen. Der Buschauffeur verlangsamte die Fahrt etwas,gab Handzeichen zurück .... und sauste vorbei. Der Bus war ziemlich voll, wir sollen wohl den nächsten Bus anhalten. Nach 20 Minuten näherte sich ein weiterer Bus. Der hielt tatsächlich und nahm uns mit. Fahrplan?? Das sieht man hier offenbar nicht so eng.
Beim Hafen ist ein guter Startpunkt für die Stadtbesichtigung. Schade ist, dass bis in die kleinsten Gässchen gefahren wird. Einen ausgeprägten Altstadtcharakter fanden wir nicht. Es gibt einzelne alte Bauten. Viele sind am zerfallen, das Geld für Renovationen ist nicht vorhanden. Neuere und moderne Häuser sind deutlich in der Überzahl, am ältesten sind vermutlich die Kirchen, die Kathedrale und ganz bestimmt die Festung La Alcazaba, die auf das Jahr 955 zurück geht. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Hafen.
Ein breiter Boulevard führt zur Stierkampfarena. Das 'Heiligtum' der Südspanier wird gehegt und gepflegt. Von dieser Tradition wollen sie nicht lassen. Hier in der Nähe befinden sich auch die eleganteren Geschäfte, man kann sich sehr wohl mit allen möglichen Luxusgütern eindecken. Die meisten hier schwelgen jedoch nicht im Luxus.
Den Bus für zurück zum Campingplatz suchten wir vergebens. Gegenüber unserer Ausstiegsseite befand sich die Haltestelle von anderen Buslinien. Ein Passant schickte uns weiter nach vorn, bei der nächsten Haltestelle schickte uns ein Chauffeur noch weiter nach vorn. Schliesslich erreichten wir den Wendepunkt der Stadtbusse und von unserer Buslinie war weit und breit nichts zu sehen. Kurzerhand beschlossen wir die restlichen drei Kilometer zu Fuss zu gehen. Auf der Küstenstrasse mit Blick auf das tiefblaue Meer ist diese Distanz gar nicht so lang.
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