Mittwoch, 25. Januar 2017

Balsicas 25.01.17

25.01.17 Balsicas.
Bereits ist der letze Tag vom Finca-Einsatz zu Ende. Unser Gepäck steht bereit, morgen früh bringt uns Chönzom auf den Flughafen Alicante und zur Mittagszeit landen wir in Basel.

Während wir unser siebtes Enkelkind willkommen heissen und danach die Basler Fasnacht geniessen bleibt unsere HeiMatd in Balsicas. Ende März fliegen wir zurück nach Alicante und starten dann eine neue Tour mit unserem Wohnmobil. Das sind unsere Pläne, hoffentlich klappt es dieses Mal.

Herzliche Grüsse aus dem heute wieder sonnigen und warmen Süden.

Sent from my FairPhone

Montag, 23. Januar 2017

23.01.17, Balsicas

Während daheim in der Schweiz ein Grippevirus grassiert, hat mich ein anderes Virus im Griff: Rezeptausprobiervirus!
Heute der Versuch einen Marmorkuchen zu basteln in meiner Camperküche.
Mit der Omnia Backform für den Gasherd hat man unendlich viele Möglichkeiten.
Dieses Exemplar ist seit kurzem in meinem Besitz und noch in der Testphase.
Das Testergebnis sah gut aus, roch und schmeckte lecker.

Sonntag, 22. Januar 2017

22.01.17, Balsicas

Am vergangen Donnerstag wurden verschiedene Strassenabschnitte gesperrt. Wasser, Wasser, Wasser!
Am Freitag trauten wir uns dann wieder auf die Strasse und fuhren nach Guardamar del Segura. Die Zitronenplantage, zwei Kilometer von unserem Standort entfernt, stand immer noch unter Wasser. Die Strassen waren jedoch wieder passierbar.
Bei Guardamer hatten die kräftigen Wellen Teile eines Gehsteigs unterspült und auch das daneben stehende Haus beschädigt. Ich glaube nicht, dass das im Moment noch bewohnbar ist.
Nach einem schönen Spaziergang durch einen weitläufigen Park und eindrücklichen Stimmungsbildern am Strand machten wir uns auf den Heimweg.
Die dunklen, wirbelnden Gewitterwolken machten Eindruck und die in der Ferne sichtbare Windhose noch viel mehr!


Heute hatte ich plötzlich unbändige Lust auf Pancake. Die Zeit für die Herstellung hatte ich auch, also kramte ich Rezept, Zutaten und Zubehör hervor und machte mich an die Arbeit. Mein Angetrauter schaute immer wieder prüfend auf mein werkeln.
„Was machst du da“, traute er sich schliesslich zu fragen.
„Etwas leckeres, Pancake.“
„Pan... was?“
„Wart's ab. Du hast das bestimmt auch gern.“
Und wie ich recht hatte! Wir schlugen uns die Bäuche voll mit Pancake mit Schokoflocken, Pancake mit Honig, Pancake mit Dattelschnaps. Mhhhhh, lecker.
Hier das Rezept:
American Pancake (ergibt ca. 10 Stück)
300ml Milch
200gr Mehl
1Tl Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei
1 EL Zucker
Milch in eine Rührschüssel geben und das Backpulver darüber streuen, kurz stehen lassen, Backpulver schäumt etwas.
Ei aufschlagen, Eiweiss separat steif schlagen.
Mehl, Salz, Zucker und Eigelb mit der Milch und Backpulver sehr gut verrühren, dann das geschlagene Eiweiss vorsichtig darunter ziehen.
Pfanne erhitzen und handtellergrosse Teigkleckse in die Pfanne geben. Beidseitig goldgelb backen.
Mit Zutaten eurer Wahl (Ahornsirup, Honig, Schokoladensauce, Konfiture, Caramelsirup etc,) servieren. Pancake schmecken warm am besten.

Donnerstag, 19. Januar 2017

04.01.17 – 19.01.17, Balsicas

Unsere Freunde sind am Dreikönigstag abgereist. Sie verbringen zwei Wochen in Indien und freuten sich sehr auf diese Auszeit.
In der ersten Woche hatten wir schönes, sonniges und phasenweise auch warmes Wetter. Einzig der mitunter starke Wind macht mir mühe, vor allem wenn er als kalte Biese daher kam.
Wir besuchten die Märkte in der Umgebung, machten Grossreinigung in unserem Camper, arbeiteten im Garten, unternahmen Ausflüge und frönten ausgiebig unserem Hobby: dem Geocachen.

Am letzten Montag machten wir einen Ausflug auf die Halbinsel La Manga und erkundeten diesen Landstreifen bis in die Spitze. Auf wenigen Metern in der Breite wurden da Hochhäuser gebaut, dass es einem fast schwindlig wird. An der schmalsten Stelle sieht man gleichzeitig auf der einen Seite das Mar Menor und auf der anderen Seite das wellende Mittelmeer. Dauerhafte Bewohner hat es nicht so viele, hier sind vorwiegend Ferienwohnungen die dem gut zahlenden Gast sensationelle Aussichten versprechen.
Am Dienstag zogen die ersten grauen Wolken auf, meine Wäsche vermochte an der Leine nicht mehr trocknen und es wurde gegen Abend um einiges kälter.
Nachts rüttelten Windböen an unserem Wohnmobil, die ersten kalten Regentropfen klatschten an die Fenster und aufs Dach. Am morgen schaute ich mit grossen Augen hinaus: der Wetterbericht hatte tatsächlich recht .... es schneite! Grosse nasse Flocken versuchten sich festzusetzen und an einigen Stellen gelang das sogar. Nach kurzer Zeit wechselte es in Regen und den weissen Flecken wurde der Garaus gemacht. Das Wetter blieb garstig und wir beschlossen in das grosse Shoppingcenter Dos Mares zu fahren. Hin und wieder muss man einige Kleidungsstücke ersetzen und wenn 'Mann' schon mal Einkauflaune hat benutzen wir doch diese!

Am Abend nahm die Windstärke zu, es waren sogar einige lange grollende Donner zu hören. Die ganze Nacht regnete es weiter und auch heute morgen waren wieder Donner zu hören. Die Temperaturen sind von 1° auf immerhin 6° gestiegen. Der Regen hat noch nicht nachgelassen, Heiner kontrolliert immer wieder die Abläufe rund ums Haus. Für heute ist noch einiges an Regen und Gewitter vorhergesagt, wir bleiben bei der Finca. Gestern auf der Heimfahrt haben wir festgestellt, dass die 'Strassenentwässerung' bereits an einigen Stellen wieder verstopft ist, oder von dem Unwetter im Dezember noch gar nicht gereinigt ist. Es ist kein gutes Gefühl, bei schlechter Strasse, in einer Senke, durch eine riesige gelbe Pfütze zu fahren.
Ab morgen soll das Wetter wieder langsam besser werden. Hoffen wir, dass es diesmal ohne grössere Schäden abgeht.

Dienstag, 3. Januar 2017

30.12.16 – 03.01.17, Lattes - Balsicas

Lattes – Castelldefels – Sitges – Betera/Valencia – Balsicas/Los Alcazares
Der Campingplatz in Lattes reisst uns nicht zu Begeisterungsrufen hin. Er wirkt mit jedem Besuch ungepflegter und im Sanitärgebäude möchte man nur noch das absolut notwendigste erledigen. Als Durchreiseplatz musste er genügen, da die meisten Plätze zu dieser Jahreszeit geschlossen sind.

Bei Sonnenschein starteten wir am morgen die Weiterreise. Wir entschieden diese Etappe bis südlich von Barcelona über die Autobahn zu bewältigen. In Castelldefels, direkt neben einem Wasserbecken von der Olympiade, lag ein vielversprechender Campingplatz, den steuerten wir an. Das Gelände wirkte stark bewacht, ein Mann vom Sicherheitsdienst wies uns den Weg zur Reception. Dort wurde ich gefragt, ob wir reserviert hätten. Die Dame hatte ohne Reservation leider keine Plätze zu vergeben. Der nächste offene Campingplatz sei El Masnou, einige Kilometer nördlich von Barcelona. Wir wollten definitiv nicht zurück fahren, schon gar nicht die 30 Kilometer durch Barcelona! Artig bedankten wir uns für die Auskunft, wendeten unser Fahrzeug und suchten den nächsten grösseren Parkplatz. Beim Olympiagelände war das nicht allzu schwierig, Kaffeepause und beratschlagen war jetzt angebracht.
Zu Fuss gingen wir bis an den Strand und setzten uns dort in einer Pizzeria an einen Tisch und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Nach einigem hin und her diskutieren, einigten wir uns aufs weiterfahren und an einem passenden Platz über Nacht stehen zu bleiben. Wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet, hätte ich darauf bestanden, auf dem Parkplatz im Olympiagelände zu nächtigen.
Die Küstenstrasse zwischen Castelldefels und Sitges hat es in sich: schmal und sehr kurvenreich schlängelt sie sich den Felsen entlang. Wir hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang direkt im Blickfeld, Heiner lenkte unser Gefährt mit sicherer Hand durch all die Kurven. Mein nicht mehr so intaktes Gleichgewichtsempfinden litt enorm. Meine Hände klammerten sich am Sitz fest, die Knöchel weiss, das Gesicht bleich und im Kopf sagte ich dauernd: ruhig und tief atmen, ruhig und tief atmen. Er genoss diesen Streckenabschnitt sehr .... ich nicht so!
In Sitges fanden wir beim Bootshafen einen Parkplatz wo bereits zwei Camper standen. Wir stellten uns dazu und richteten uns für die Nacht ein.
Um acht Uhr legte ich mich bereits ins Bett, es war mir übel und ich fühlte mich total erledigt. Die letzten Kilometer steckten mir noch in den Knochen.

Beim Frühstück am anderen Morgen war alles wieder in Ordnung. Wir genossen die Ruhe und den Sonnenaufgang bevor wir uns für die Weiterfahrt bereit machten.

An die riesigen Orangenplantagen im Umland von Valencia konnten wir uns gut erinnern. Tonnen der orange leuchtenden Früchte hängen noch an den Bäumen, bereit für die Ernte und den Transport in alle Welt.
Einige Kilometer ausserhalb von Valencia gibt es einen Camper Park der ganzjährig offen hat, den steuerten wir an, in der Hoffnung nicht abgewiesen zu werden. Innerhalb der Umzäunung standen die Fahrzeuge recht dicht, das sah nicht so gut aus für uns. Beim Empfang wurden wir angestrahlt und freundlich begrüsst. Drinnen habe es keinen Platz mehr, aber wenn wir keinen Strom bräuchten, dürften wir uns gerne draussen einen Platz suchen und danach bei ihr weitere Informationen für die Stadtbesichtigung holen. Nach dem Platzieren und einem Bier an der Sonne vor der HeiMatd holten wir uns die Informationen, das Ticket für die Metro und bestellten bei der Gelegenheit unser Sylvestermenue für den Abend: Paella. Ohhh, war das lecker!
Die Sylvesternacht war verhältnismässig ruhig, viel Feuerwerk gab es da draussen auf dem Land nicht.
Am Neujahrsmorgen standen wir mit anderen Touristen am Bahnhof und erlebten, dass es tatsächlich Orte gibt, wo man mit Handzeichen dem Lokführer anzeigen muss, dass man mitfahren möchte!

Valencias Altstadt ist sehenswert. An diesem Tag war die Innenstadt um das Regierungsgebäude für den Verkehr gesperrt, man konnte auf den mehrspurigen Strassen gemütlich flanieren, den besten Blickwinkel für Fotos suchen oder mitten auf der Strasse einen Schwatz halten.
Am Abend kochte ich uns in der Camperküche ein feines Nachtessen und nach dem Abwasch wollten wir uns den Film 'Nachts im Museum' anschauen. Es blieb beim wollen, die Kapazität unserer Bordbatterie reichte nicht mehr für alles. Bei Kerzenlicht spielten wir eine Runde Yazzee, dazu lief das Gebläse der Heizung, danach stellten wir das Gebläse aus und hatten dafür Licht um zu lesen. Der neue Nachbar links von uns musste keine entweder oder Entscheidungen treffen, der liess kurzerhand einen Generator laufen. Das ist ziemlich laut, aber auch eine Lösung.
Zum lesen reichte unser Licht lange genug und am morgen lieferte uns die Sonne über die Solarzelle wieder genügend Strom.
Ohne Hast machten wir uns auf die vorläufig letzte Etappe südwärts. Unser Navi lotste uns gut und in einem grossen Bogen um Alicante und Elche herum, so, dass wir nie in starke Bedrängnis gerieten. Bald wurde uns die Gegend vertrauter. Vor Los Alcazares ignorierten wir die Anweisungen des Navis und fuhren den uns bekannten Weg.
Da sind noch jede Menge Spuren der Überschwemmung sichtbar. Kurz vor Weihnachten hatte es heftig geregnet und starke Gewitter gegeben, das Wasser konnte nicht schnell genug abfliessen, alles wurde überschwemmt. Teile der Stadt sind noch immer gesperrt, weil die Statik der Bauten zuerst überprüft werden muss.
Unsere Freunde wohnen sechs Kilometer im Landesinneren. Dort hat es die Häuser nicht überschwemmt, aber auf den Feldern, Strassen und Entwässerungsgräben sind Löcher und tiefe Rinnen zurückgeblieben. Bis fertig aufgeräumt und repariert ist, dauert es noch einige Zeit.

Von Chönzom und José wurden wir freudig und mit offenen Armen in Empfang genommen. Bloss die beiden Vierbeiner fehlten, die sind inzwischen im Hundehimmel. Tja, wenn ein gewisses Alter erreicht wird, muss man mit Abschied rechnen.