Mittwoch, 31. Dezember 2014

31.12.14, Mittwoch, Torreblanca - Balsicas.

Mit dem Erwachen des Tages erwachten auch wir beide. Die restlichen 400 Kilometer wollten wir bis am frühen Mittag hinter uns haben.
Trotzdem nahmen wir uns Zeit für ein gemütliches Frühstück und genossen den Anblick goldener Sonnenstrahlen am fernen Hügel. Nachts ging die Temperatur auf kühle 5° zurück, die Tageshöchstwerte versprachen warme 18°!

Die Fahrt führte uns durch sehr grossflächige Orangenplantagen. Das gestern waren vergleichbare kleine Felder. Was in Weingebieten Rebfelder sind, stehen rund um Valencia Orangenbäume, dazwischen auch mal Felder mit Zitronen- oder Granatapfelbäumen.

Auf den Strassen hatte es wenig Verkehr und wir kamen sehr gut voran.
Um 14.30 Uhr hatten wir das Ziel erreicht und wurden von strahlenden Gastgebern willkommen geheissen.

Euch liebe Freunde und Leser wünschen wir einen gemütlichen Abend in geselliger Runde, einen guten Jahreswechsel und ein gutes, erfolgreiches 2015!

Dienstag, 30. Dezember 2014

30.12.14, Dienstag. Montpellier/Lattes - Torreblanca, Spanien.

Strahlend schien die Sonne auf die Provinz Lanquedoc als wir unterwegs waren. Im Gebiet Pyrenėe-Oriental versuchten uns starke Seitenwinde immer wieder aus der Spur zu drängen. Mein Herz wechselte im Minutentakt von erschrecken, zu Freude über den Anblick der verschneiten Pyrenäen und wieder zu erschrecken ab der nächsten Seitenböe.

Zur Mittagszeit passierten wir die spanische Grenze. Mittlerweile wärmte die Sonne genügend, dass wir die Heizung ausschalten konnten.
Nach Barcelona sichteten wir die ersten Orangenplantagen. Bei vielen Bäumen hingen die Äste schwer unter der Last der orange leuchtenden Früchte. Ein Anblick der meinen Mund ganz wässerig machte.

Kurz vor der Dämmerung erreichten wir unseren Übernachtungsplatz in Torreblanca. Im schwindenden Tageslicht unter die schwach beleuchtete Dusche hüpfen kostete Überwindung. Der informierte Leser ahnt weshalb ..... richtig: keine Heizung! Es ist zwar nicht so kalt wie daheim, aber bei Temperaturen von 10° wäre heizen angenehm.
Nach dem kleinen Nachtessen im Camper gab es auf drängen von Frau einen Nachtspaziergang an den Strand. Ich musste als Schlaflied das Rauschen des Meeres hören.

Montag, 29. Dezember 2014

29.12.14, Montag. Lausanne - Montpellier/Lattes.

Lausanne, sonnig, -7° , dies war die Situation heute morgen. Unser (deutscher) Nachbar stand warm eingepackt und mit der Kaffeetasse in den klammen Fingern draussen. Wartete, wie gestern Abend auf einen Gesprächspartner. Endlich wagte sich Heiner in die Kälte. Schliesslich musste uns jemand von der Nabelschnur befreien. Sogleich bekam er das Neuste zu hören: zwei Plätze weiter hatten sich die Bewohner gestern Abend ausgesperrt! Nur im Pullover! Jacke im Camper .... alle Schlüssel auch! Ein unangenehmes Missgeschick, das jedoch mit einigen kräftigen Schlägen gegen die Aufbautür gelöst wurde. Man lerne: die abgeschlossene Aufbautür lässt sich relativ leicht öffnen.

Unsere heutige Fahrt verlief sehr angenehm. Wir kamen gut voran und hatten fast den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein. Etwa ab dem Abzweiger Lyon war endgültig Schluss mit Schnee. Die Wiesen leuchteten in einem so kräftigen grün, dass ich öfters mit meinem Blick an dieser satten Farbe hängen blieb.

Bis wir den Übernachtungsplatz bei Lattes erreicht hatten, war unser Fahrzeug komplett schneefrei. Die Temperaturen sind in einem Bereich wo man auch ohne Mütze, dicke Jacke und Handschuhe zur Toilette gehen kann. An der Reception wurde ich erst schamlos angelogen ..... und ich hab dem Kerl noch geglaubt! Als ich für einen Übernachtungsplatz fragte, sagte er: es habe keine Plätze mehr. Ich hab mich so erschrocken und ihn ganz entsetzt angeschaut. Er hat sich köstlich amüsiert und dann zugegeben, dass jede Menge Plätze zur Verfügung stünden. Wir durften uns einen Platz aussuchen.
Als i Tüpfelchen wurde uns ein herrlicher orange-roter Sonnenuntergang serviert.

Sonntag, 28. Dezember 2014

28.12.14, Sonntag. Oberdorf - Frenkendorf - Lausanne.

Liebe Freunde, liebe Leser, wir sind gut in Lausanne angekommen.

Heute morgen lag das ganze Baselbiet unter einer weissen Decke. In Oberdorf konnte man knöcheltiefe Spuren machen. Unsere Enkelkinder jubelten! Schlittenfahren und Schneemann machen stand zuoberst auf der Wunschliste.

Wir hatten unser rollendes Heim gestern schon startklar gemacht und klugerweise die Heizung auf unterster Stufe laufen lassen.
Am Mittag packten wir die restlichen Sachen, verabschiedeten uns von Tochter und deren Familie und stapften durch den Schnee zum Fraisa Firmenparkplatz. Es ist jeweils eine gute Lösung, wenn wir für die Dauer unseres Besuches das Fahrzeug auf dem Firmenareal abstellen dürfen.
Unsere 'HeiMatd' war eingeschneit. Mann entfernte so weit wie möglich den Schnee von der Aussenhaut, Frau verstaute die eben mitgebrachten Dinge im Fahrzeug ..... und genoss die Wärme. Bald konnten wir los fahren und blieben nach wenigen Metern schon wieder hängen. Der matschige Untergrund von gestern und die Schneedecke von heute ergaben in Kombination eine perfekte Rutschbahn. Wir kamen mit unserem schweren Gefährt einfach nicht bis zur Strasse.
Hmmm? Schliesslich entliehen wir einen Besen (Schaufel o.ä. war im sonntäglichen Dorf nicht aufzutreiben), wischten eine Spur, kratzten mit den Schuhen bis auf den festen Untergrund, legten die Anfahrhilfen unter die Vorderräder ..... und schafften es so auf die Strasse zu gelangen.

In Frenkendorf konnten wir an einer gemütlichen Kaffeetafel (danke Theo) noch mit einigen Freunden plaudern und Abschied nehmen. Es reicht halt nie für alle Besuche, aber wir kommen bald wieder.

Bei jedem Blick aus dem Fenster drängte es uns zum Aufbruch. Die Strassenverhältnisse sahen nicht gerade ideal aus und es schneite immer noch. Nochmal befreiten wir den Camper vom Schnee, starteten den Motor, winkten den Zurückbleibenden ein letztes Mal.

Bald nach dem Hauensteintunnel liess der Schneefall nach. Auf den Wiesen lag die dünnere Decke und die Autobahn war gut befahrbar.

Einmal mehr haben wir festgestellt: die Wetter- und Strassenverhältnisse haben keinerlei Einfluss auf das Fahrverhalten von sehr vielen Lenkern. Es wird mit geringem Abstand zum Vordermann mit hohem Tempo gerast.

Wir waren froh, als wir das heutige Ziel erreicht hatten.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Dezember 2014

Liebe Freunde, liebe Leser (gilt auch für die weibliche Form)
seit einigen Tagen sind wir daheim im Baselbiet. Leider ist, seit wir hier sind, das Baselbiet gar nicht sonnig, sondern unter einer dicken, trüben, grauen, zähen Nebelschicht. Eine Decke, die einem auf das Gemüt schlägt. So kennen wir unseren Heimatkanton gar nicht. Gut dürfen wir die Gästezimmer in Oberdorf und Rickenbach benutzen. Wir geniessen das Zusammensein mit Anghörigen und Familie. Helfen mal hier, besuchen mal da und zwischendurch bringen wir unser rollendes Heim in die Garage zum Service, zur Gasprüfung und Fehler Behebung, zur Dichtigkeitsprüfung etc. Das Aussehen unseres Terminkalenders hat sich sehr schnell geändert.
Geändert haben sich auch unsere Pläne für die nächsten Monate!
Noch bevor das alte Jahr zu Ende geht, sind wir bereits wieder unterwegs. Die rund 1600 Kilometer bis in die Provinz Murcia in Südspanien versuchen wir so schnell wie möglich abzuspulen. Ab 4. Januar hüten wir dort eine Finca mitsamt den Hunden, bis die Besitzer wieder zurück sind. Anfang Februar fliegen wir direkt in die Fasnachtsvorbereitungen und wenn des Baslers "scheensti Dääg" vorbei sind fliegen wir wieder nach Spanien. Unser Fahrzeug dürfen wir solange bei der Finca stehen lassen.
Ab da geht es durch das südlichste Spanien, dann Westwärts und wieder Nordwärts durch Portugal.

Ihr seht: allzulange sind wir nicht in der Schweiz. Wenn es nicht bei euch allen für einen Besuch reicht, so wünschen wir doch von Herzen ein schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und ....

ALLES GUTE ZUM NEUEN JAHR